Marienrachdorf im Westerwald

Die kath. Kirche Mariä Himmelfahrt in Marienrachdorf

Kath. Kirche[Bild: gemeinfrei]

Kirchstraße

Eine Kirche in Rachdorf wird 1325 erwähnt. Dem romanischen Baustil des Westturms nach dürfte die Kirche älter sein und aus dem 12. Jahrhundert stammen. Die Kirche war 1458 der hl. Maria geweiht. Im Jahr 1476 wird Johann von Imhausen als Pfarrer in Marienrachdorf erwähnt.[Anm. 1] Im Jahr 1513 stifteten Philipp Herr zu Isenburg-Grenzau und seine Gemahlin Gräfin Anastasia von Saarwerden eine Messe in der Kirche und überwiesen ihr dafür Teile der ihnen im Dorf Marienrachdorf zustehenden Zehnteinnahmen.[Anm. 2] Eine Brüderschaft Unserer Lieben Frau ist in Marienrachdorf für das Jahr 1519 überliefert.[Anm. 3]

Im Jahr 1837 wurde die alte Kirche durch einen Neubau ersetzt. Der Kirchturm aus dem 12. Jahrhundert blieb erhalten, der obere Teil wurde aber im spätklassizistischen Stil erneuert. An ihn schließt noch heute das kreuzförmige Schiff in spätklassizistischen Stil an. Rundbogen gliedern im Inneren die breiten Querarme und die Westempore ab. Diese kragt in der Mitte auf zwei kleinen Säulen vor. Der eindrucksvolle Innenraum zeigt eine bemerkenswerte Ausstattung aus säkularisiertem Klostergut. Aus der Mainzer Kartause gelangten zwei Seitenaltaraufsätze (um 1760) in Nussbaumfurnierung hierher. Sieben spätbarocke überlebensgroße hölzerne Heiligenstatuen aus dem 18. Jahrhundert stammen aus dem Kloster Marienstatt bei Hachenburg.[Anm. 4]

Anmerkungen:

  1. HHStA Wiesbaden Best. 114 Nr. U 7. Zurück
  2. HHStA Wiesbaden Best, 114 Nr. U 9 zum 25.1.1513. Zurück
  3. HHStA Wiesbaden Best. 114 Nr. U 11 und Nr. U 12. Zurück
  4. Dehio, Rheinland Pfalz Saarland S. 639; Roth, Westerwald S. 76.) Zurück