Herz-Jesu-Kirche
Haupstraße 22
Ein Gebetsraum hat in Schenkelberg offensichtlich bereits im 14. Jahrhundert bestanden. Zumindest wird am 8. Oktober 1344 in einer Urkunde des Grafen Gerlach von Isenburg ein Dietrich als Pastor von Schenkelberg erwähnt.[Anm. 1] Kirchlich gehörte Schenkelberg lange Jahre zur Pfarrkirche in Marienrachdorf. Von dieser wurde es 1695 getrennt und der damals neu errichteten Pfarrei Herschbach zugewiesen.
Mit dem Bau der Filialkirche in Schenkelberg (ecclesia filialis in Schenkelberg incohata) wurde im Jahr 1750 begonnen. Diese Jahreszahl ist über der Eingangstür des Gotteshauses eingemeißelt. Den Anstoß zum Bau einer Kapelle gab Pfarrer Georg Daniel Wiedenhofer von Herschbach, der 1750 auch die Vikarie Schenkelberg gründete. Der Neubau wurde von der damaligen Schenkelberger Herz-Jesu-Bruderschaft unterstützt, der die neue Kapelle wohl ihren Namen verdankt. Das Gotteshaus wurde im Jahr 1760 geweiht.
Der Vikar Thives zu Schenkelberg, der seit 1793 im rechtsrheinischen trierischen Dienst stand, klagte 1803, die Vikarie ernähre ihn nur kümmerlich, er müsse bei den Bauern um Essen bitten. Er bat um Versetzung nach Arenberg bei Ehrenbreitstein.[Anm. 2]
Wegen der steigenden Einwohnerzahl, wurde um 1900 überlegt, eine größere Kirche zu errichten. Man gründete dafür sogar einen Kapellenbauverein. Doch Krieg und Inflation machten den Plänen ein Ende. Erst 1929 konnte man zu einer Erweiterung schreiten. Der alte Chor wurde abgebrochen und die Kirche nach Osten verlängert. Danach wurde sie noch mehrmals renoviert und innen umgestaltet. 1970 erhielt sie ein neues Geläute, für das ein neuer Glockenstuhl errichtet werden musste.[Anm. 3].
Das Altarretabel stammt von Anfang des 18. Jahrhunderts.[Anm. 4]