Hauptstraße

Im Jahr 1399 stiftete die Gemeinde, mit Einwilligung des Grafen Wilhelm von Wied (1360-1409) und des Kirchspiels Rückeroth in Wölferlingen eine Kapelle, die der hl. Dreifaltigkeit, den Liebfrauen, St. Anthonius und St. Cornelius geweiht war.[Anm. 1] Diese Kapelle wurde 1589 neu erbaut.

Die Reformation hielt auch in Wölferlingen Einzug. Im späten 16. Jahrhundert bewarb sich Petrus Dondelldorff um die evangelische Pfarrstelle. Zur Kirche in Wölferlingen gehörten 1750 der Oberbann mit Wölferlingen und Freilingen als Kirchspiel.[Anm. 2]

Im Jahr 1751 entstand an der Stelle dieser alten Kapelle die heutige Kirche, ein großer Saalbau mit einem östlich vorgesetzten Turm.[Anm. 3] Nach Dehio[Anm. 4] handelt es sich bei dem Bau um ein bemerkenswertes Beispiel einer protestantischen Dorfkirche. Der große Saalbau mit abgerundeten Ecken hat einen östlich vorgesetzten Turm mit breiten Ecklisenen und hoher Zwiebelhaube. Im Innenraum ist eine Spiegeldecke mit Stuckleisten und dreiseitig herumgeführten Empore auf Balusterpfosten zu erkennen. Die Kanzel steht an der Turmwand, die Orgel wurde um 1800 hergestellt, das Gestühl ist einheitlich, die Wangen sind allerdings älter.

Vor der Kirche steht ein Kriegerdenkmal, auf dem die Namen der in den beiden Weltkriegen zu Tode gekommenen Männer aus Wölferlingen festgehalten sind. Ein weiteres Kriegerdenkmal, um 1900 errichtet, erinnert an die Opfer des deutsch-französischen Krieges der Jahre 1870/71.