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4.3.1.4 Zwischenfazit

Frischs rückblickende Perspektive lässt sich beschreiben als die eines wohlhabenden, gebildeten Akademikers und kann nicht als repräsentativ für die Mehrheit der werschetzer Deutschen angesehen werden. Er merkt dies selbst mehrfach bedauernd an. Mit der Sammlung historischer Zitate und seinen eigenen Erfahrungen versucht er, die Bevölkerungsgruppen zu charakterisieren und die Spannungen zwischen ihnen zu erklären. Seine zuweilen selbstkritische Sicht und der Umfang der Kapitel steht im Kontrast zur kaum vorhandenen Darstellung der anderen Ethnien im Heimatbuch Hatzfeld. Hier betont Hans Stoffel im Vorwort das Zusammenleben als beispielhaft für Europa, das Heimatbuch liefert dann aber keinerlei nähere Beispiele für besagtes Zusammenleben.
Faehndrichs These der Multiethnizität als fundierter Mythos der Südosteuropadeutschen wird somit lediglich im Heimatbuch Werschetz untermauert, während der Versuch diesen zu konstruieren sich im Heimatbuch Hatzfeld auf das Vorwort beschränkt.