Nah- und Fernbesitz von Weinbergen altbayerischer Klöster im Mittelalter
von Andreas Otto Weber
Die Geschichte des Weinbaus in Altbayern ist – und das ist angesichts der Tatsache, dass Bayern in aller Welt als das Bierland schlechthin angesehen wird, gut verständlich – ein bisher fast unbekanntes Thema. In der wissenschaftlichen Literatur ist der altbayerische Weinbau jedoch nicht gänzlich unbekannt, die Einschätzung seiner Bedeutung schwankt aber stark. Während im ersten Band des Handbuchs der bayerischen Geschichte noch steht, dass "von der Wachau abgesehen, der Weinbau im bayerischen Siedlungsgebiet keine beherrschende Rolle spielte", [Anm. 1] heißt es im zweiten Band: "Neben dem Getreide muss man dem Weinbau gerade im Rahmen der Selbstversorgung einen besonderen Platz zuerkennen." [Anm. 2]
In einigen kleineren Aufsätzen wird der altbayerische Weinbau kurz und in der Regel ohne genauere Quellenstudien gewürdigt. [Anm. 3] Allen diesen Beiträgen ist bisher ein Mangel gemein: Sie bemühen sich nicht um einen Vergleich des altbayerischen Weinbaus mit den umliegenden Weinbauregionen, was meiner Meinung nach fast zwangsläufig zu einer undifferenzierten Wertung führen muss. Im Gegensatz zu den bisherigen Beiträgen zur Geschichte des altbayerischen Weinbaus sollte in der von mir in Angriff genommenen Dissertation nicht von Anfang an die These vom "großen Weinland" verfochten und am Ende verifiziert werden. [Anm. 4] Vielmehr ging es darum, erstmals genauere Erkenntnisse über Ausmaß, Verbreitung, Organisation, Dauer des Anbaus und über die Rentabilität des altbayerischen Weinbaus zu gewinnen. Quellenmaterial lieferten hierfür vor allem die bayerischen Klöster und Hochstifte, weswegen sie auch im Zentrum der Untersuchungen lagen. Die tatsächliche Bedeutung der altbayerischen Weinwirtschaft kann und muß im Zusammenhang der gesamteuropäischen mittelalterlichen Situation gesehen werden. Neben dem Weinbau in Altbayern selbst untersuchte ich deshalb auch den weit verbreiteten Weinbau altbayerischer Klöster, Stifte und Hochstifte in Südtirol und in Österreich, besonders in der Wachau. Durch diese Perspektive kann der einheimische Weinbau in seiner Bedeutung erst relativiert gesehen werden. Die nachfolgenden Ausführungen sollen einen zusammenfassenden Einblick geben.
0.1.Vorbemerkung
Unter Altbayern verstehe ich im folgenden die heutigen Regierungsbezirke Oberbayern und Niederbayern und den südlichen Teil der Oberpfalz (Donauraum bei Regensburg), insgesamt also den Raum zwischen dem nördlichen Alpenrand und der Donau und zwischen Inn und Lech. Deshalb sind in meinen Ausführungen, mit Ausnahme des Klosters Sankt Peter in Salzburg, die österreichischen Klöster, die im frühen Mittelalter zum Herzogtum Bayern gehörten, nicht speziell behandelt.
Unter Nahbesitz verstehe ich den Besitz von Weinbergen in eben diesem Altbayern, eine rein geographische Distanzunterscheidung erschien, angesichts der in den behandelten Quellen bereits vom 10. bis 12. Jahrhundert vorkommenden Bezeichnungen für Fernbesitz von Weinbergen als in oriente, [Anm. 5] oder in austria [Anm. 6] für Österreich, und von in montanis für Fernbesitz in Südtirol, [Anm. 7] nicht sinnvoll.
Ich will im folgenden zuerst einen Überblick über die Entwicklung von Nah- und Fernbesitz von Weinbergen altbayerischer Klöster vom 8. bis zum 13. Jahrhundert geben und danach anhand von Beispielen die drei wichtigsten Bereiche von Nah- und Fernbesitz im Detail näherbringen. Für das 8. bis zum 12. Jahrhundert sind nur die Traditionsbücher der Klöster, früheste Besitzlisten wie die »Notitia Arnonis« und die »Breves Notitiae« und Königsschenkungen verfügbar. Bei den Beispielen stehen im späten Mittelalter in der Regel gute urbarielle Aufzeichnungen zur Verfügung.
0.2.Die Entwicklung des Erwerbes von Weinbergen altbayerischer Klöster vom 8. bis zum ausgehenden 12. Jahrhundert
Anhand der gesammelten Aufzeichnungen über Weinbergsschenkungen, Tauschgeschäfte und käuflichem Erwerb von Weinbergen der altbayerischen Klöster [Anm. 8] soll nun in einigen Schritten und anhand eines kartographischen Überblicks versucht werden, die Entwicklung von Nah- und Fernbesitz von Weinbergen darzustellen. Bei der Bewertung der Aussagen muss allerdings die Tatsache berücksichtigt werden, dass die Menge der überlieferten Nachweise in den gewählten Zeitintervallen sehr unterschiedlich ist: Vor 800 wurden 9 Traditionen, in den folgenden Jahrhunderten 21 (bis 900), 10 (901-1000), 28 (1001-1100), 159 (1101-1200) und 25 (1201-1300) erfasst und bearbeitet, ohne dass dabei ein Anspruch auf Vollständigkeit erhoben werden kann. Der Rückgang im 10. Jahrhundert ist mit der relativen Quellenarmut zu erklären, die in erster Linie durch die Ungarneinfälle erklärt wird. Auffallend ist der enorme Anstieg der Traditionen im 12. Jahrhundert, im Zeitraum, in dem diese Quellengattung ihren Höhepunkt hatte. Zu dieser "Blüte" trugen natürlich in erster Linie die Grunddotationen der vielen neugegründeten Klöster entscheidend bei. Die starke Abnahme der Traditionen im 13. Jahrhundert lässt sich wohl in erster Linie dadurch erklären, dass in dieser Zeit der Quellentyp der Siegelurkunden immer weiter verbreitet wird und die Traditionskodizes ablöst.
Die Agilolfingerzeit (bis 788)
Die frühesten uns bekannten Traditionen von Weinbergen an ein bayerisches Kloster liegen mit den in der »Notitia Arnonis« und den »Breves Notitiae« überlieferten Schenkungen Herzog Theodos an das Kloster Sankt Peter in Salzburg vor. Er schenkte um 700 Weinberge bei Regensburg und im nahegelegenen Kruckenberg. [Anm. 9]
Um 750 gehörten zum Gründungsbesitz Benediktbeuerns bereits Weinberge in Bozen. [Anm. 10] Daneben verzeichnen die Freisinger Traditionen Weinberge in Altbayern im Ampertal und im Traungau südlich von Linz, wo auch Sankt Peter in Salzburg bereits Weinberge hatte. [Anm. 11] Damit erfassen wir erstmals Fernbesitz in den östlichen Gebieten des Herzogtums, im heutigen Österreich, allerdings in einer heute untergegangenen Weingegend.
789-900
Die wichtigste Neuerung des 9. Jahrhunderts finden wir in den Königsschenkungen in der Wachau und um Krems, die nach der Eroberung des Awarenreiches einsetzen. Altbayerische Klöster, die hier dotiert werden, sind Niederalteich, Moosburg, St. Peter in Salzburg, vielleicht Tegernsee [Anm. 12] und die Domstifte von Regensburg, Salzburg und Freising. Ebenfalls neu in den Quellen erscheinen die Weinberge im Raum um Aschach bei Linz, wo Regensburg-Sankt Emmeram begütert ist. [Anm. 13] Im Süden ist Fernbesitz nur für Freising in Bozen bezeugt, Nahbesitz im altbayerischen Raum ist allerdings bis auf eine Schenkung bei Regensburg und eine im unteren Isartal an Sankt Emmeram in dieser Zeit nicht nachzuweisen. Daneben fallen im 9. Jahrhundert noch wenige weit entfernte Weinbergsschenkungen in der Lombardei und in Ungarn am Plattensee auf. [Anm. 14]
901-1000
Das 10. Jahrhundert bringt mit den Ungarnstürmen einen erneuten Ausfall des gesamten Bereiches unter der Enns. Generell kennzeichnend für die Quellenarmut ist die Tatsache, dass einschlägige Quellen nur für Regensburg-Sankt Emmeram und Sankt Peter in Salzburg vorhanden sind. Im Nahbesitz sind hier nur die Donauhänge bei Regensburg zu nennen, denen Fernbesitz bei Aschach, im Traungau (der für Salzburg allerdings keinen wirklichen Fernbesitz darstellt) und vor allem in Bozen gegenübersteht. Für den Transport des Bozner Weines nach Norden sorgten in erster Linie Güter im Inntal um Innsbruck, die hier für Salzburg erstmals nachweisbar sind und im folgenden als Transportgüter bezeichnet werden sollen. In den späteren urbariellen Quellen werden sie gelegentlich als roslehen bezeichnet, ein Hinweis auf die Pferde, die die Inhaber der Anwesen zum Transport des Weines zur Verfügung stellen mussten. [Anm. 15]
1001-1100
Das bereits quellenreichere 11. Jahrhundert läßt die Ausdehnung des altbayerischen Weinbaus an Donau, Isar und Inn deutlich erkennen. Dabei ist die Vormachtstellung des Donautals um Regensburg vor allem für die Donauklöster gegeben, während die südbayerischen Klöster in erster Linie in Bozen Weinberge und im Inn- und Wipptal (südl. Innsbruck) Transportgüter erwerben.
Auffallend ist, dass im Osten bis auf eine isolierte Königsschenkung an Tegernsee in Unterloiben (Wachau) [Anm. 16] keine weiteren Erwerbungen überliefert sind, obwohl die Markgrafschaft sich nach 991 bereits über Wien hinaus ausgedehnt hatte. [Anm. 17] Dies ist zum Teil aber quellenbedingt: Andere Klöster und Bistümer haben den im 9. Jh. geschenkten Besitz, der durch die Ungarneinfälle verloren gegangen war, zum Teil bereits restituiert bekommen, ohne dass dafür neue Urkunden überliefert wären.
Bei den Transportgütern finden wir einen besonderen Fall in Vogtareuth bei Rosenheim: Hier schließt das Kloster Sankt Emmeram mit den Grunduntertanen einen Vertrag, der besagt, dass sie offenbar anstelle von Salz aus Reichenhall in Zukunft Wein aus Bozen liefern sollen. Das Kloster erhält dadurch jährlich 94 Saum Wein. [Anm. 18] Im Gegensatz zu den Transportgütern um Innsbruck, bei denen in den Urbaren des 14. Jahrhunderts eindeutig von Transportdienstleistungen für den in der eigenen Grundherrschaft erzeugten Wein die Rede ist, mussten die Vogtareuther den Wein aber in Bozen kaufen und zwar offenbar aus eigenen Mitteln: [...] abbas Purchardus [...] cum manu aduocati sui Kadolhohi comitis excellentissimi hanc compendiosam cum Riutensibus fecit conplacitationem, ut de familia, que ad Riut pertinent, mansi scilicet seu hiltiscalchi expediti a sale fiscali, censu ex parte adaucto, quem antea soluerant, per singulos annos de singulis hobis uini sauma non aliunde quam de suo proprio persoluant. Hoc autem uinum, siue illud hic predicti serui emant siue ad Pauzona emptum pergant, tale debet esse, ut ad libitum scafuuardi sub iuramento constricti totum probetur et sic in cellario collocetur.[Anm. 19]
Diese Form der "Weinsaumdienste" finden wir vorwiegend in den rechten Nebentälern des Inns bis in das 14. Jahrhundert in weiter Verbreitung.[Anm. 20]
1101-1200
Im 12. Jahrhundert werden viele neugegründete Klöster mit Weingütern ausgestattet. Sie steigen also in das System der grundherrschaftlichen Weinproduktion und des ebenfalls über die Grundherrschaft organisierten Weintransports ein. Letzterer ist besonders um Innsbruck und in einigen alpinen Seitentälern des Inntals durch die dort liegenden Transportgüter nachgewiesen.
Durch die vielen Traditionen an die neuen und bestehenden Klöster können wir eine erhebliche Intensivierung des altbayerischen Weinbaus im Donauraum um Regensburg, im Isartal um Landshut und im unteren Inntal feststellen. Im Fernbesitz wird durch Sankt Peter in Salzburg der Raum Wien erreicht. Besonders viele Klöster erwerben Weingärten in Krems und noch mehr in Bozen.
Wir können darin eine Bevorzugung der entstehenden Weinstädte erkennen, was im Nahbereich auch für Regensburg gilt. [Anm. 21] Da das 12. Jahrhundert den Höhepunkt der hier untersuchten Quellengattung markiert, bietet sich die Gelegenheit zu einer Festlegung der wichtigen Weinbaugebiete für die altbayerischen Klöster in den Traditionen des 12. Jahrhunderts:
Der bedeutendste Einzelfall liegt in der Weinstadt Bozen mit umliegenden Weinbergen vor. Jedes für diese Studie untersuchte südbayerische Kloster hat hier Weinbergsbesitz. Den zweiten Rang nimmt die Weinstadt Krems ein, wo in erster Linie ostbayerische Klöster und die Donauklöster Besitz haben, aber auch Freising und Tegernsee sind hier vertreten. Den dritten Rang können wir der Weinstadt Regensburg mit Weinbergen an den Hängen der Donau und im Süden der Stadt zugestehen. Daneben sind als wichtige Regionen im Nahbesitz der Donauraum um Regensburg, das untere Inntal und das Isartal bei Landshut zu nennen. Generell ist hier eine Beschränkung auf Hanglagen in den Flußtälern zu erkennen. Im Fernbesitz in Südtirol tritt neben der deutlichen Fixierung auf Bozen auch der Raum Meran in Erscheinung. Eine Ausweitung der Klosterweingüter über die Etsch ist bis 1200 nur gering, später steigend feststellbar. Der Fernbesitz im heutigen Österreich ist neben Krems vor allem in der Wachau und in südlich und östlich anschließenden Gebieten bis Wien festzustellen. Außerdem wichtig war das Donauland um Aschach bei Linz und das Trauntal. Fassen wir kurz zusammen:
Im Vergleich zum Fernbesitz in Österreich und Südtirol ist der Nahbesitz von Weinbergen in Altbayern bis auf das 8. Jahrhundert als in etwa gleichwertig zu betrachten. Im 11. Jahrhundert fällt der geringe Quellenniederschlag Österreichs auf, wohl noch eine Folge der Ungarnzeit.
Im 12. Jahrhundert, am Höhepunkt der hier ausgewerteten Quellengattung, zeigt sich, dass der Nahbesitz (Altbayern), was Nennungen in Traditionen betrifft, fast um das Doppelte von Fernbesitz überragt wird.
0.3.Nah- und Fernbesitz in Beispielen
0.3.1.Südtirol
Die Herrschaft der Bajuwarenherzöge erfasste das heutige Tirol und Südtirol bereits um 600. [Anm. 22] Es kam zur Übernahme der Herrschaft über die Alpenromanen, die hier bereits in der Spätantike sicher Weinbau betrieben haben, der wohl auf den antiken Weinbau der Räter zurückgeht. [Anm. 23] Tirol ist Grenzregion zwischen dem agilolfingischen Herzogtum Bayern und dem Langobardenreich. Die Grenze scheint von Anfang an die Etsch gewesen zu sein. Sie gilt bis zum 12. Jahrhundert mit wenigen Ausnahmen auch für Grundbesitzerwerb altbayerischer Klöster und für Schenkungen des bayerischen Adels.
Wie wir auf den Karten bereits gesehen haben, treten neben den Schenkungen und Käufen von Weinbergen im Tiroler Raum eine Reihe von Transportgütern auf. [Anm. 24] Diese liegen in erster Linie im Inntal um Innsbruck und entlang der Brennerstraße im Wipptal. Eine weitere Konzentration ist in den rechten Seitentälern des Inntals zwischen dem Zillertal im Süden und dem am nördlichen Alpenrand liegenden Samerberg zu erkennen. In diesem Bereich finden wir erneut viele Klöster, vor allem im Chiemgau liegende, begütert, die von den dort liegenden Bergbauerngütern Weinabgaben bezogen. [Anm. 25] Es war lange umstritten, ob es sich dabei um Zeichen eines im späten Mittelalter verbreiteten Weinbaus in Nordtirol handelte. [Anm. 26] Eine genaue Analyse der hoch- und spätmittelalterlichen Überlieferung der Herzogsurbare und des Falkensteiner Codex zeigte jedoch eindeutig, dass es Abgaben aus dem Transportwesen waren. [Anm. 27] Viele der Nordtiroler Bergbauern saßen also nicht ihr ganzes Leben bewegungslos in ihren Tälern, sondern waren mindestens einmal im Jahr auf dem Weg nach Bozen, um dort grundherrschaftlichen Wein aufzuladen oder auf dem Weinmarkt jungen Wein oder Most zu kaufen und ihn anschließend nach Bayern zu bringen. Es ist zu vermuten, dass sich dieser Transport nicht auf die grundherrschaftlichen Pflichten beschränkte, sondern auch eine zusätzliche Erwerbsmöglichkeit der Bauern in den Alpentälern war.
Die Weinwirtschaft des Prämonstratenserklosters Schäftlarn in Südtirol
Das Kloster Schäftlarn wurde um 762 gegründet, fiel später allerdings in die Bedeutungslosigkeit eines Wirtschaftshofs des Bischofs von Freising herab.
Bischof Otto von Freising gründete hier 1140 ein Prämonstratenserstift, das in den folgenden Jahrzehnten intensiv Weingüter und Weinberge in Bozen und die für den Transport nötigen Transportgüter im Raum Innsbruck erwirbt, bis 1200 in der Regel durch Schenkungen, danach beginnt das Kloster mit Kauf und Tausch. [Anm. 28]
Mitte des 13. Jahrhunderts hatte das Kloster offenbar einen ausreichenden Besitzstand in Bozen erreicht. Ganz deutlich ist dabei die Bevorzugung des Bereiches von Gries bei Bozen zu erkennen.
Eine erhebliche Vergrößerung des Besitzes konnte noch einmal 1337 erreicht werden, als das Prämonstratenserstift Neustift bei Freising alle seine Besitzungen und Einkünfte bei Bozen in der Pfarrei Keller für 400 lb Münchner Pfennige an Schäftlarn verkaufte, um seine verpfändeten Besitzungen einzulösen. [Anm. 29] In der folgenden Untersuchung des Urbars von 1313 ist dieser Besitz aber nicht enthalten.
Die wichtigsten Voraussetzungen für einen preiswerten Transport des Südtiroler Weines über die Alpen waren neben den Transportleistungen der Grunduntertanen im Inntal auch die Zollbefreiungen, die die meisten bayerischen Klöster mit Weinbergsbesitz in Tirol verliehen bekommen hatten. Schäftlarn hatte solche Zollbefreiungen 1297 in Wolfratshausen, [Anm. 30] 1310 in Tirol für 60 Saumlast Wein, [Anm. 31] 1354 erneut in Tirol für 12 Fuder Weines auf rozzen vnd vf waegen. [Anm. 32]
Transportleistungen im Alpengebiet
Erste genaue Informationen bietet ein Verzeichnis der Einkünfte und Dienstleistungen aus den Schäftlarner Besitzungen im Inntal 1255/56: [Anm. 33]
Nach diesem Verzeichnis müssen die genannten Güter insgesamt 86 Pferde jährlich zum Transport stellen, und dies alle 5 Jahre zweimal jährlich. 5 Pferde konnten der Quelle nach eine carrada (lat. für Fuder) transportieren, insgesamt trugen oder zogen sie ca. 17,5 carradae (ungefähr 110 bis 170 hl), also deutlich mehr als zollfrei erlaubt war. Wir folgen nun dem in den urbariellen Aufzeichnungen über Besitzungen und Einkünfte intra montes von 1327 überlieferten Weg des Zellerars zu den Bozner Weinbergen: [Anm. 34]
Das erste Gut, das in die Organisation des Weintransportes indirekt einbezogen war, finden wir in Ohlstadt an der Loisach. Es leistet jährlich 4 Pfund Veroneser und zwei Beherbergungen über Nacht, an deren Stelle auch 6 Pfund Veroneser bezahlt werden können. Ähnliche Leistungen waren von einer Hube in Garmisch und in Partenkirchen zu erbringen. Von hier ging der Weg weiter über Klais, wo wir keine Angaben über Abgaben besitzen, aber noch heute beeindruckende Spuren der alten Altstraße nach Mittenwald vorfinden können. Hier finden wir bereits 1173/74 eine Bruderschaft, deren Mitglieder jährlich gegen Gebetsgedenken der Klosterbrüder Südtiroler Wein auf Flößen zum Kloster brachten. So versprach Grimpreht cum uxore et filiis [...] unum vas vini aut unum floz aut decem nummos, [Anm. 35] insgesamt konnte das Kloster hier 4 Flöße und 5 Fässer und 20 Münzen erwarten.
Unterhalb des steilen Zirler Berges hatte Schäftlarn in Kematen eine Hube, deren Pflicht es war, den Transport einer carrada Weines von Bozen nach Mittenwald zu übernehmen. Außerdem mußten die Inhaber die Klosterleute, wann immer nötig, aufnehmen. Wir sehen hier eine frühe Verbindung von Gastgewerbe und Transport. Sonst wird kein weiterer Zins erhoben.
Ähnliche Strukturen finden wir in Oberperfuß: Hier besaß Schäftlarn eine halbe Hube und zwei Kammerlehen, die jährlich 4 bzw. 2 Pferde zu stellen hatten, jedes fünfte Jahr zwei Mal. Aus Arzl kamen 15 Pferde, in Natters stellten die 5 Schäftlarner Huben je 8 Pferde, eine Hube in Trins jedoch nur 5 Pferde. Alle diese Fuhrdienste werden nach 1327 in eine jährliche Geldzahlung umgewandelt, die Gastungspflicht der Huben bleibt aber erhalten.
Organisation des Weingartenbesitzes
Der erste Weinberg, den das Urbar nennt, lag in Nals und ging zurück auf eine Schenkung des Grafen Heinrich II. von Eppan. Das später Graberhof genannte Gut blieb bis zur Säkularisation in den Händen Schäftlarns [Anm. 36] und mußte die Hälfte des Weinertrages (die in Tirol im Mittelalter normale Abgabe) [Anm. 37] abgeben, dazu 4 Kapaune und 2 Hühner, mit denen man den Cellerar bei seiner Ankunft empfangen mußte. Außerdem eine Übernachtung mit 4 Pferden, honeste ministrando in pabulo et aliis necessariis. Außerdem sind 4 steer Roggen und 2 steer Weizen und ein Fuder Heu in den klösterlichen Hof in Keller im Viertel Gries bei Bozen zu bringen. Desweiteren ist ein guter Keller zum Aufbewahren des Weines zur Verfügung stellen. Das Kloster hatte bis dahin offenbar keinen Weinkeller in Südtirol. Der Graberhof in Nals ist 1313 das einzige Weingut Schäftlarns rechts der Etsch im Bistum Trient.
Der Schwerpunkt in Bozen-Gries
In Gries hatte Schäftlarn 1313 4 curiae und 10,5 sonstige Weinhöfe, die etwa die Hälfte der Abgaben einer curia zu leisten hatten. Jede curia und jeder Weinhof hatte entsprechend zugehörige Weinberge. Daneben besaß Schäftlarn 8 Weingärten, die keinem der Schäftlarner Höfe zugeteilt waren. Dieser Bestand ist wohl das Ergebnis von langjährigen Arrondierungsversuchen und Hofteilungen, deren genauen Hergang ich bisher allerdings nicht erschließen konnte: In den Traditionen von 1150 bis 1230 sind Erwerbsbelege und Schenkungen von 11 Gütern und 21 von Weingärten ohne zugehörige Anwesen überliefert.
Beispiel: Die curia Keller in Bozen-Gries
Der Leihenehmer der curia in Gries hatte die Hälfte des Weinertrages und den Weinzehnt aus verschiedenen Weingärten an Schäftlarn zu leisten. Außerdem musste man den Cellerar und seine Begleitung aufnehmen und zwar "dergestalt, dass sie uns die erste Mahlzeit mit der ganzen Familia so köstlich wie möglich geben müssen und mit ausreichend Futter für die erste Nacht dienen müssen. In gleicher Weise soll es bei unserer Abreise sein, bei Speise und Futter, so gut wie möglich". [Anm. 38] Weitere Leistungen der curia waren ähnlich wie in Nals, außerdem musste in jedem fünften Jahr eine carrada Wein geleistet werden.
Diese Abgaben und Dienstvielfalt gelten auch für die anderen Weingüter des Klosters in Bozen, wobei bei einigen noch andere Abgaben dazukamen und Gastungspflichten an bestimmten Tagen übernommen werden mussten.
Zum Teil hatten die Inhaber der Weingüter den Lohn für die bei der Lese eingesetzten Lohnarbeiter zu bezahlen und sie mit Käse und Brot zu versorgen, aber nur solange bis der dem Kloster zustehende Teil der Ernte in der klösterlichen Kelter in der curia des Klosters gepresst worden war. War der gesamte Most gepresst und der dem Kloster zustehende Teil abgemessen, wurde er in der Regel sofort nach Bayern abtransportiert. Dies scheint bei fast allen klösterlichen Grundherrschaften der Fall gewesen zu sein. Auch auf dem Bozner Weinmarkt wurde offensichtlich in der Regel frisch gepresster Most gehandelt.
0.3.2.Der Fernbesitz in Österreich: Die Beispiele Wachau und Krems in Niederösterreich
Wie wir bereits gesehen haben, gehörte die Wachau bereits in der Karolingerzeit nach der Eroberung des Awarenreiches zu den bedeutenden Zentren des Fernbesitzes von Weinbergen der altbayerischen Klöster. Der Zusammenbruch von Besitzübertragungen im 10. Jahrhundert ist offensichtlich auf die Einfälle der Ungarn zurückzuführen. Offenbar kann von einer Kontinuität des Weinbaus seit der Spätantike, in der der Weinbau durch die »Vita Sancti Severini« nachgewiesen ist, nicht ausgegangen werden. Auch nach dem Sieg auf dem Lechfeld 955 brauchte es noch geraume Zeit, bis der bayerische Siedlungsraum in der Austria befriedet und zurückerobert war. Der Bereich um Krems scheint dabei schon bald nach 955 erreicht worden sein, der Wiener Raum erst gegen 1000, die Marchgrenze im Lauf der ersten Hälfte des 11. Jahrhunderts. Der geringe Niederschlag der Wachau in den bayerischen Traditionen des 12. Jahrhunderts ist unter anderen bereits genannten Gründen, auch darauf zurückzuführen, dass im 12. Jahrhundert sowohl der Bischof von Passau, als auch der Salzburger Erzbischof, die wohl inzwischen die bedeutendsten Grundherren im Untersuchungsraum geworden waren, neue Klöster gegründet haben und diesen Klöstern auch die Kolonisationsaufgaben übertragen haben, wie prägnant das Beispiel von Göttweig zeigt.
Für einen Neubeginn des Weinbaus im 11. Jahrhunderts sprechen auch die speziellen Leiheformen im österreichischen Weinbau: Das Bergrecht (ius montanum) und das Burgrecht (ius civile). Während das Bergrecht in den ländlichen Weinbaugebieten Österreichs wie der Wachau galt, war das Burgrecht vor allem auf den Bereich der Städte und hier in erster Linie auf Krems beschränkt. [Anm. 39] Es unterschied zwischen Burgrechtsherr und Burgrechtsnehmer. Der Burgrechtsnehmer konnte dabei einen Weingarten erblich erwerben und hatte dafür einen Zins, das Burgrecht, zu leisten, der im Vergleich zu den grundherrschaftlichen Abgaben in Südtirol aber geradezu lächerlich gering ausfiel: In der Regel um 10 bis 20 Pfennige je Weingarten.
Wichtig erscheint bei diesem Burgrecht, dass der Burgrechtsnehmer dadurch keinerlei herrschaftliche Untertanenstellung einging, was eindeutig zeigt, dass es ein Recht ist, das erstens den Stadtbürger anziehen und zweitens der schnellen Neukolonisation und Neuanlage von Weinbergen dienen soll. [Anm. 40] Das Burgrecht konnte wie das Bergrecht frei weiterverkauft werden. Die altbayerischen Klöster erwarben in Krems im 12. Jahrhundert sowohl Burgrechte als Burgrechtsnehmer als auch als Burgrechtsherren. Größte Burgrechtsherren waren um Krems das Kloster Göttweig und der Landesherr. [Anm. 41] War ein Kloster Burgrechtsnehmer, konnte es den Weingarten zur Bearbeitung an Lohnarbeiter oder in der Stadt Krems ansässige Angestellte ausgeben. So entwickelten sich in der Stadt die charakteristischen Lesehöfe, die noch heute im Stadtbild von Krems und Stein zu finden sind. Im 13. Jahrhundert sind etwa 15 altbayerische Klöster mit eigenen Lesehöfen in Krems vertreten. [Anm. 42]
Im Gegensatz zu den häufigen Erwähnungen von Transportgütern in Tirol, sind derartige Einrichtungen für den Transport des österreichischen Weines nur selten zu beobachten. Das Kloster Niederalteich richtete an der Donau für den Flußtransport des Weines aus der Wachau und Krems spezielle Lehen ein, die Scheflehen oder Schefgericht genannt wurden und zu Erbrecht vergeben wurden. Auch hier zeigt sich aber bereits vor 1300 eine Ablösung der ursprünglichen Transportleistungen durch Geldzinse. [Anm. 43]
Das Stift Neustift bei Freising verpflichtete im Gegensatz zu dieser Tendenz noch 1403 Grunduntertanen aus der Umgebung von Freising zur Abholung des österreichischen Weines an einer Donauanlegestelle in Pleinting zwischen Passau und Deggendorf. [Anm. 44] Bis dorthin dürfte der Wein also entweder durch eigene oder angeheuerte Schiffe gekommen sein. Der Erwerb eines Hafens an der Donau bei Lengfeld westlich von Regensburg im Jahr 856 durch Bischof Anno von Freising deutet bereits in die Richtung einer selbständigen Schiffahrt. [Anm. 45] Andere Klöster wie Raitenhaslach, dessen Beispiel ich nun ausführen möchte, bedienten sich der bereits hochorganisierten Schiffahrtsunternehmer in der Salzhandelsstadt Laufen an der Salzach, die donauabwärts Salz und auf dem Rückweg unter anderem Wein transportierten. [Anm. 46]
Das Beispiel der Weinwirtschaft des Zisterzienserklosters Raitenhaslach
Das 1143 bei Burghausen gegründete Zisterzienserkloster hatte einige Weinberge unmittelbar neben dem Kloster an den Abhängen des Salzachhochufers. [Anm. 47] Zunächst dürften die Weinkulturen durch Klosterangehörige, vermutlich durch Konversen, versorgt worden sein. Neben geringem weiteren Nahbesitz im Tal der Alz südlich von Altötting, lag das Hauptweinanbaugebiet des Klosters aber in und um Krems. Bereits 1156 verfügte das Kloster hier über einen Weinberg. [Anm. 48] Durch weitere Schenkungen hatte das Kloster in den folgenden Jahren Weinberge in Feuersbrunn, Talland, Rohrendorf sowie zu Murstetten erhalten. Im Oktober 1161 gewährte Bischof Konrad von Passau dem Kloster Raitenhaslach Zehntfreiheit von seinen Weinbergen in Österreich und Mautfreiheit in Passau. [Anm. 49] Weitere Zollbefreiungen folgten 1207 in Mauthausen, 1272 in Aschach, 1275 in Mautern und 1290 in Linz. [Anm. 50] „Die Raitenhaslacher Besitzungen um Krems nahmen jedenfalls im Laufe der Zeit so zu, daß sich Herzog Rudolf III. von Österreich im Jahre 1304 genötigt sah, dem Kloster dort weitere Erwerbungen zu verbieten.“ [Anm. 51] Das Kloster verlegte sich bei seinen Weinbergserwerben in der folgenden Zeit also auf die Umgebung von Krems.
Um 1300 war Raitenhaslach in Krems sowohl Burgrechtsnehmer als auch Burgrechtsherr. Von den im 16. Jahrhundert feststellbaren 29 Joch Weingärten bewirtschaftete das Kloster 22 Joch selbst und leistete dafür Burgrechtszins, 7 Joch waren zu Burgrecht an andere Personen vergeben. [Anm. 52] Das Kloster hatte in seinem Lesehof auch ein Ausschankrecht, das wohl mit dem Bürgerrecht zusammenhing.
Zur Betreuung der Weinberge und des Lesehofes ernannte der Abt einen Hofmeister, den magister curie in Chremsa, einen Angehörigen des Konvents. [Anm. 53] Erst seit der Mitte des 16. Jahrhunderts wurden mit dem Amt Laien, zumeist Bürger von Krems betraut. Zur Zeit der Weinlese wurde zusätzlich noch aus den Reihen des Konvents ein eigener Lesemeister nach Krems abgeordnet, mitunter kam der Abt selbst nach Krems.
Bis zum Ende des 13. Jahrhunderts waren in Krems auch Konversen des Klosters tätig, spätestens seit dieser Zeit wurden dann dort ausschließlich weltliche Arbeitskräfte eingesetzt (Weinzierl, vinitores). [Anm. 54]
Über den Weinertrag des Klosters liegen für das Mittelalter keine Unterlagen mehr vor. Wie bereits erwähnt, erledigte man die Fracht nach Raitenhaslach ausschließlich auf dem Wasserweg und zwar zumeist durch Schiffmeister oder Weinhändler aus Laufen und Tittmoning. Sie verschlang angesichts der Mauten und Zölle, die entlang der Donau trotz lokaler Zollbefreiungen gezahlt werden mussten, häufig einen Großteil der Einnahmen. [Anm. 55] Dennoch war dem Kloster der Wein aus Krems so wichtig wie auch allen anderen Klöstern, die ihren Wein aus Fernbesitz bezogen, dass man bis zur Säkularisation am Besitz festhielt. Die hohe und in der Regel sichere Qualität dürfte dafür der wichtigste Grund gewesen sein.
0.3.3.Der Nahbesitz von Weinbergen in Altbayern
Wie wir bereits gesehen haben, war das bedeutendste Weinbaugebiet Altbayerns der Donauraum um Regensburg. Weinberge lassen sich hier schon 15 Kilometer von Ingolstadt donauabwärts feststellen, erste Konzentrationen finden wir in der Nähe des Donaudurchbruchs bei Weltenburg und besonders bei Kelheim und Kelheimwinzer. Die Verdichtung nimmt dann in Richtung Regensburg zu. Von Abbach bis Regensburg können wir im späten Mittelalter an den südwärts geneigten Flußuferhängen durchgehend Weingärten nachweisen. Hier treffen wir auf erste Winzerdörfer wie Oberndorf, Matting und Sinzing. Die Hänge im Norden der Stadt Regensburg bei Ober- und Niederwinzer sind zusammen mit den Weinbergen von Kruckenberg, das etwas weiter östlich liegt, die ältesten in Altbayern schriftlich nachgewiesenen Weingärten. Um 700 gab Herzog Theodo dem Kloster Sankt Peter in Salzburg hier bereits iugeres vinearum duas prope civitate Reganesburch dicta. [Anm. 56]
Herzog Tassilo (wohl III.) gab demselben Kloster in loco qui dicitur Chruchunperk, qui adiacet secus amne Danubio, in quo nunc sunt plantagines vinearum institute. [Anm. 57] Die Formulierung spricht hier für neuangelegte Weinberge des 8. Jahrhunderts.
Der wohl eindrucksvollste Beleg für den frühmittelalterlichen Weinbau in Bayern – und besonders für die Umgebung Regensburgs – findet sich in der um 765 entstandenen Emmeramsvita des Bischof Arbeo von Freising. [Anm. 58] Arbeo berichtet, dass Bischof Emmeram, als er um 680/690 aus dem Frankenreich nach Bayern kam, sich dort umsah und erkannte: "Es war sehr gut, lieblich anzusehen, reich an Hainen, wohlversehen mit Wein. Es besaß Eisen in Hülle und Fülle und Gold, Silber und Purpur im Überfluss." [Anm. 59]
Schon im ersten Satz dieses in Bayern gerne zitierten, überschwenglichen Lobliedes lässt Arbeo Emmeram den Weinbau als selbstverständlichen und scheinbar sehr wichtigen Teil des Landes erkennen. Die Nennung des Weines vor Gold und Silber, vor fruchtbarer Erde, Honig, Fisch und Salz zeigt uns den hohen Stellenwert, den Bischof Arbeo diesem Getränk und seiner Kultivierung gab.
Ich will nun gleich ein besonders prägnantes, wenn auch nicht in jedem Fall typisches Beispiel für klösterlichen Weinbau in Altbayern geben: Es ist das 1109 von Bischof Otto I. von Bamberg vor den Toren Regensburgs gegründete Benediktinerkloster Prüfening.
Der Weinbau des Benediktinerklosters Prüfening
Bemerkenswert ist Prüfening in erster Linie, weil an der Grundherrschaftsentwicklung dieses Klosters gezeigt werden kann, dass es möglich war, in Altbayern eine intensive und wirtschaftlich lukrative Weinwirtschaft zu entwickeln, die auch über eine speziell dem Weinbau gewidmete schriftliche Rechenführung bereits im 15. Jahrhundert verfügte. Soweit ich sehe ist dies für den altbayerischen Weinbau einmalig.
Es sind dies die Prüfeninger Weinregister, die von 1447 an mit gewissen Lücken jährlich erhalten sind und bis ins 17. Jahrhundert reichen. [Anm. 60] Sie stellen eine der bedeutendsten Quellen zur Geschichte des Weinbaus an der Donau bei Regensburg dar, da sie serielle Ertragszahlen liefern, was selbst bei den bedeutenden klösterlichen Besitzungen in Südtirol und Österreich nur vereinzelt und in der Regel später überliefert ist.
Bis 1283 besaß Prüfening einen Lesehof in Krems und Weinberge zu Burgrecht in Krems, Persenbeug und Mautern. [Anm. 61] Im genannten Jahr verkauft Prüfening diesen Besitz, dessen Herkunft anhand der Prüfeninger Traditionen nicht geklärt werden kann, [Anm. 62] an das Stift Admont in Österreich. Auch Gründe für den Verkauf sind bisher nicht bekannt, man darf aber wirtschaftliche Schwierigkeiten des Klosters annehmen. Zur fraglichen Zeit hatte das Kloster bereits erheblichen Grundbesitz in den nahegelegenen Dörfern Oberndorf und Matting, wo es bis 1285 die gesamte Grundherrschaft errungen hatte. [Anm. 63] In Matting ist bereits 901 in einer Schenkung König Ludwigs des Kindes der Weinbau belegt, [Anm. 64] in Oberndorf in einer auf 1130 bis 1139 datierten Traditionsnotiz. [Anm. 65] In diesen zwei Dörfern fördert das Kloster nun in den nächsten 100 Jahren kräftig den Ausbau der Weingärten und – besonders in Matting – den Ausbau der Dörfer. Dies ist sowohl urbariell, als auch archäologisch nachzuweisen. Ausgrabungen an der Stelle eines in ein Freilichtmuseum transferierten und dendrochronologisch auf ca. 1310 datierten spätmittelalterlichen Steinhauses brachten 1993 die Reste eines auf die Zeit um 1290 datierbaren Holzpfostenbaus zutage. [Anm. 66] In der urbariellen Überlieferung können wir 1285 noch 6 Huben, 1347 bereits 27 Anwesen, 30 Anwesen im Jahr 1380 und Ende des 15. Jahrhunderts 50 Anwesen feststellen, deren Inhaber fast alle Weinberge am Mattinger oder am Oberndorfer Weinberg bewirtschafteten. [Anm. 67]
Matting war so zum Winzerdorf geworden, das in seinen wirtschaftlichen Strukturen vom Weinbau dominiert war. Für das Kloster war Matting gemeinsam mit dem noch größeren Oberndorf eindeutig der wirtschaftliche Schwerpunkt in der klösterlichen Grundherrschaft. Im 16. Jahrhundert deckte der Verkauf von Wein aus diesen Dörfern ca. 60% der gesamten Einnahmen der Grundherrschaft ab, obwohl sie nur einen minimalen Flächenanteil an der mehrere Hofmarken, Land- und Stadtbesitz umfassenden Grundherrschaft hatten. [Anm. 68] Möglich war dies durch die Einführung von für die Grunduntertanen günstigen Leiherechten: In der Regel herrschte hier die Vergabe gegen Erbrecht vor. Von den Weinbergen mussten die Winzer nur die Hälfte des Ertrages statt der in Südtirol und in Österreich weit verbreiteten Halbpacht abgeben. Bei vor 1380 neuangelegten Weinbergen waren es sogar nur 0,25 bis 0,5 des Ertrages. Dies kann aber zum Teil auch eine Folge des Personalmangels infolge der Pest von 1347/48 sein.
Die Prüfeninger Weinregister erlauben genauen Einblick in die wichtige Frage nach dem Absatz des hier erzeugten Weines oder besser gesagt: des Mostes, denn dieser wurde direkt nach der Kelterung abtransportiert. Im vergleichsweise ertragsarmen Jahr 1454 gingen von dem dem Kloster zustehenden Teil der Ernte aus Oberndorf 102 Hektoliter in den Klosterkeller, 80,3 Hektoliter in den Keller des Klosteramtshofes in Oberndorf, 34,4 Hektoliter in die Taferne des Klosters in Oberndorf und 160 Hektoliter direkt an Großkunden. [Anm. 69] Zu diesen zählten in erster Linie Klöster in Südbayern, die zum Teil über Weinberge im ausländischen Fernbesitz verfügten: So erhielt das in Bozen begüterte Scheyern 1454 40,7 Hektoliter Traubenmost. Andere Kunden Prüfenings waren im 15. Jahrhundert das Kloster Ebersberg und das heute für sein Bier so bekannte, damals gerade gegründetete Kloster Andechs. [Anm. 70]
Vergleichen wir die Prüfeninger Ertragszahlen, die sich im eher ertragsarmen Jahr 1454 auf fast 380 Hektoliter beliefen, mit den ca. 170 Hektolitern, die Schäftlarn 1313 aus Südtirol antransportieren lassen konnte, oder mit dem Ertrag von 1447 des Klosters Tegernsee aus Unterloiben in der Wachau von 37 Fässern (wahrscheinlich ca. 185 Hektoliter), [Anm. 71] m nur zwei Beispiele zu nennen, so sehen wir, dass angesichts der hohen Ausgaben, die für Transport und Zoll zu leisten waren, der Fernbesitz keineswegs ohne Alternative war. Dies gilt aber nur für Klöster, deren Lage und Grundherrschaft in der Nähe des bedeutendsten mittelalterlichen Weinbaugebietes in Altbayern waren: dem Donautal um Regensburg. Das lange Festhalten fast aller Klöster am Fernbesitz zeigt ganz eindeutig: In erster Linie zählte nicht die wirtschaftliche Rentabilität, sondern die hohe zu erwartende Qualität des Welsch- und Osterweines, wie die Weine aus Südtirol und Österreich in der ältesten erhaltenen Preisverordnung für den Weinausschank der Stadt Regensburg von 1320 genannt werden. Hier sehen wir deutlich die Rangfolge der Weine aus Fern- und Nahbesitz aufgeführt:
Item dez ersten waelsch wein umb V sol. an X dñ. Item di osterwein umb III solidos denariorum. Item di rechten Hailprunner und Elsazzer umb III sol. und X dñ. Ez sol auch ein ieglich man der di selben Hailprunner und Elsazzer schenchet, bei seinem aid und bei seinen trewen sagen, daz ez rechtt Hailprunner und Elsazzer sein. Item di Franchen umb LXXII dñ [...].[Anm. 72] Ganz am Ende der Liste steht billigste, der pairische wein. [Anm. 73]
0.4.Zusammenfassung
Nah- und Fernbesitz von Weinbergen ist bei den Klöstern Altbayerns seit dem frühen Mittelalter meist gleichzeitig vorhanden. Der Fernbesitz ist deutlich auf zwei Zentren fixiert: die Weinstadt Bozen mit umliegenden Weinbergen und die Weinstadt Krems am Ende der Wachau. Daneben sind der Raum Meran, die Wachau und die daran anschließenden Gebiete bis Wien, das Donauland um Aschach bei Linz und das Trauntal zu nennen. Im Nahbesitz ist die Weinstadt Regensburg mit Weinbergen an den Hängen der Donau und im Süden der Stadt dominierend, weitere wichtige Regionen sind der Donauraum in Regensburgs Umgebung, das untere Inntal und das Isartal bei Landshut.
Diesen Erkenntnissen entsprechend wurden anhand von drei Beispielen klösterlicher Weinwirtschaft in Ferne und Nähe die wichtigsten grundherrschaftlichen Strukturen der jeweiligen Räume gezeigt: Schäftlarn für Südtirol, Raitenhaslach für Österreich, Prüfening für Altbayern. Dabei wurden unterschiedliche grundherrliche Zins- bzw. Abgabensysteme erkennbar, konnten unterschiedliche Transportsysteme erkannt werden, und es wurde deutlich, dass der Wein aus Fernbesitz wegen seiner hohen Qualität erheblich teurer, deswegen aber nicht weniger gesucht war. War es für ein Kloster aufgrund seiner Dotation möglich Wein in Südtirol oder Österreich aus der eigenen Grundherrschaft zu produzieren, so hielt man in der Regel bis zur Säkularisation von 1802/03 daran fest. Das Beispiel Prüfening zeigte, dass es aber auch im Nahbesitz möglich war, mit dem einheimischen "Bayerwein" eine lukrative Weinwirtschaft zu entwickeln. Diese große wirtschaftliche Bedeutung des Weinbaus im Nahbereich, die geschlossene Winzerdörfer hervorbrachte, kann aber nur im Donautal um die Weinstadt Regensburg angenommen werden.
Anmerkungen:
- Friedrich Prinz: Von den Karolingern zu den Welfen. Innere Entwicklung. In: Max Spindler (Hg.): Handbuch der bayerischen Geschichte I. 2. Aufl., München 1981, S. 516f. Zurück
- Adolf Sandberger/Pankraz Fried: Die Landwirtschaft. In: Max Spindler/Andreas Kraus (Hgg.): Handbuch der bayerischen Geschichte II. 2. Aufl., München 1988, S. 745. Zurück
- Z.B. Wilhelm Volkert: Der frühmittelalterliche Weinbau in Altbayern. In: Die Oberpfalz (1967) 55. Jg., 8. Heft, S. 169-175; Adolf Sandberger: In Altbayern gab's einmal Weinberge und Weingärten. In: Bayerischer Bauernkalender 1961, S. 60-62; Hans Breider: Die geschichtliche Entwicklung des bayerischen Weinbaues. In: Rebe und Wein 16 (1963), S. 202-204; Ders.: Über den bayerischen Weinbau außerhalb Frankens. In: Das Weinblatt 55 (1960), S. 1143-1144; Rudolf Freytag: Zur Geschichte des Weinbaues an der Donau unterhalb von Regensburg. In: Der Bayerwald 33 (1935), S. 54-66; Hans Keller: Einstmals Weinbau in München. In: Das Weinblatt 64 (1970), S. 313; Sebastian Killermann: Der Weinbau bei Regensburg und seine Geschichte. In: Die Oberpfalz 15 (1921), S. 20-22; Josef Oswald: Niederbayern war einst ein Weinland. Klimaverschlechterung verdrängte den Wein. In: Niederbayerischer Volks- und Heimatkalender für das Jahr 1977. Passau 1977, S. 28-33; Joseph Reindl: Die ehemaligen Weinkulturen bei Neuburg an der Donau. In: Globus 87 (1905), S. 384-387; Joseph Reindl: Die ehemaligen Weinkulturen in Südbayern. Eine geographisch-kulturgeschichtliche Skizze. In: Jahresbericht der Geographischen Gesellschaft in München 1901/1902. München 1903, S. 87-120; Wilhelm Scherer: Über den Weinbau bei Regensburg von der Römerzeit bis zur Gegenwart mit Vorschlägen für die Zukunft, Vortrag. Regensburg 1869; Andreas Ehl: Vom "Weinberg des Herrn" zum Regensburger Landwein. Regensburg 1993. Zurück
- Andreas Otto Weber: Studien zum Weinbau der altbayerischen Klöster im Mittelalter: Altbayern – österreichischer Donauraum – Südtirol. (VSWG-Beiheft 141) Stuttgart 1999. Zurück
- In einem Brief aus der Zeit des Abtes Gozbert von Tegernsee (982-1001) wird eine familia nostra quam in oriente habemus genannt (MGH Epist. sel. 3, S. 32 Nr. 28). Zurück
- So schenkt Markgraf Diepold III. von Vohburg dem Kloster Reichenbach 1135 neben Weinbergen in regione Rotgowe (im Rottal, im heutigen Landkreis Passau) auch 3 Weinberge in austria (Cornelia Baumann: Die Traditionen des Klosters Reichenbach am Regen. (QuE NF 38/1) München 1991, Tr. Nr. 4, S. 17). Zurück
- Ulrich von Elsendorf schenkt 1116-1125 an Benediktbeuern seine Weinberge quas in Montanis ex hereditate patris habuerat (Franz Huter: Tiroler Urkundenbuch, 1. Abt.: Die Urkunden zur Geschichte des deutschen Etschlandes und des Vintschgaues, Bd. I: Bis zum Jahre 1200. Innsbruck 1937, Nr. 143 C, S. 66f.). Zurück
- Für die folgende Auswertung wurden in erster Linie die bereits edierten Traditionen benützt, die in der Reihe "Quellen und Erörterungen zur bayerischen Geschichte, Neue Folge, hg. v. der Kommission für bayerische Landesgeschichte bei der bayerischen Akademie der Wissenschaften" (im folgenden als QuE NF abgekürzt) erschienen sind. Da es sich um eine statistische Auswertung handelt, können hier keine Einzelnachweise geliefert werden. Siehe dazu: Weber, Weinbau (wie Anm. 4), S. 40-185. Zurück
- Willibald Hauthaler OSB: Salzburger Urkundenbuch, Bd. I. Salzburg 1910, S. 5 und 20. Zurück
- MGH SS 9, S. 214; Josef Hemmerle: Die Benediktinerabtei Benediktbeuern. (Germania Sacra, NF 28) S. 331. Zurück
- Breves Notitiae. In: Hauthaler: Salzburger Urkundenbuch (wie Anm. 9), S. 42. Zurück
- Johann Weissensteiner nimmt an, daß der „Tegernseer Besitz in der Wachau und an der Erlauf [...] bereits vor den Schenkungen Heinrichs II. an das Kloster gekommen sei“ (Johann Weissensteiner: Tegernsee, die Bayern und Österreich. Studien zu Tegernseer Geschichtsquellen und der bayerischen Stammessage. Mit einer Edition der Passio secunda s. Quirini. (Archiv für österreichische Geschichte, 133) Wien 1983, S. 147). Zurück
- Josef Widemann: Die Traditionen des Hochstifts Regensburg und des Klosters Sankt Emmeram. (QuE NF 8) München 1943, S. 43. Zurück
- Widemann: Hochstift Regensburg (wie Anm. 13), S. 61; Bitterauf, Theodor: Die Traditionen des Hochstifts Freising. (QuE NF 4) München 1905, Bd. 1, Nr. 887, S. 696. Zurück
- Herbert Klein: Die Weinsaumdienste in Nordtirol und Bayern. In: Tiroler Heimat 13/14 (1949/50), S. 65-90, hier S. 67f. Zurück
- MGH DD HII., Nr. 194. Zurück
- Vgl. dazu die Karte „Das bayerische Stammesherzogtum im 10. Jh.“ In: Max Spindler (Hg.)/ Gertrud Diepolder (Red.): Bayerischer Geschichtsatlas. München 1969, Karte 15. Zurück
- Philippe Dollinger: Der bayerische Bauernstand vom 9. bis zum 13. Jahrhundert, hg. v. Franz Irsigler. München 1982, S. 459. Zurück
- Widemann, Regensburg (wie Anm. 13) Nr. 393, S. 263f. Die Formulierung expediti a sale fiscali ist nicht eindeutig. Dabei könnte auch an eine Ausstattung der Hiltischalken mit Fiskalland gedacht werden. Zurück
- Klein, Weinsaumdienste (wie Anm. 15); Weber, Weinbau (wie Anm. 4), S. 361-364. Zurück
- Zur Definition der "Weinstadt": Lukas Clemens: Trier – Eine Weinstadt im Mittelalter. (Trierer Historische Forschungen 22) Trier 1993, S. 413f. Zurück
- Peter W. Haider: Antike und frühestes Mittelalter. In: Josef Fontana, u.a.: Die Geschichte des Landes Tirol, Bd. 1. S. 133-290, hier: S. 237. Zurück
- Franz Zelger: Geschichte, Stand und Entwicklungstendenzen im Südtiroler Weinbau. In: Ausstellungskatalog „Weinkultur“, hg. v. Kulturreferat der Steiermärkischen Landesregierung. Graz 1990, S. 95-100, hier S. 95. Zurück
- Weber, Weinbau (wie Anm. 4), besonders Karte 20 im Anhang und S. 136-141. Zurück
- Besonders aufschlußreich sind die Aufzeichnungen des Klosters Seeon, ediert in: Monumenta Boica 2, Nr. 259-324. Zurück
- Für einen Weinbau in Nordtirol sprach sich aus: Matthias Mayer: Der mittelalterliche Weinbau im Nordtiroler Unterlande. (Schlern-Schriften 95) Innsbruck 1952. Dagegen: Otto Stolz: Geschichtskunde des Zillertales. (Schlern-Schriften 63) Innsbruck 1949; Ders.: Die Frage der Weingewinnung im östlichen Nordtirol im Mittelalter. In: Tiroler Heimatblätter 27 (1952), S. 129; Klein, Weinsaumdienste (wie Anm. 15), S. 65-90; Ders.: Die Weinsaumdienste in Nordtirol und Bayern. In: Tiroler Heimat 17 (1953), S. 133-139. Zurück
- So auch Klein, Weinsaumdienste in Nordtirol und Bayern (wie Anm. 26), S. 133-139, hier S. 136. Zurück
- Weber, Weinbau (wie Anm. 4), S. 36-334; Alois Weissthanner: Die Traditionen des Klosters Schäftlarn 760-1305. (QuE NF 10,1) München 1953. Zurück
- Alois Weissthanner: Die Urkunden und Urbare des Klosters Schäftlarn. (QuE NF 10,2) München 1957, UK. Nr. 132, S. 143-146. Zurück
- Weissthanner, Schärftlarn (wie Anm. 29), UK 59, S. 63. Zurück
- Weissthanner, Schärftlarn (wie Anm. 29), UK. Nr. 80, S. 87. Zurück
- Weissthanner, Schärftlarn (wie Anm. 29), UK. Nr. 167, S. 187. Zurück
- Weissthanner, Traditionen Schäftlarns (wie Anm. 28), Nr. 484. Zurück
- Das Urbar ist ediert bei: Weissthanner, Schäftlarn (wie Anm. 29), Nr. 304-339, S. 344-356. Zurück
- Weissthanner, Traditionen Schäftlarns (wie Anm. 28), Nr. 471. Zurück
- Weissthanner, Traditionen Schärftlarns (wie Anm. 28), Nr. 237. Zurück
- Nach Josef Riedmann: Mittelalter. In: Josef Fontana, u.a.: Die Geschichte des Landes Tirol, Bd. 1. S. 293-667, hier: S. 386. Zurück
- Text im Original lateinisch: taliter, quod primam cenam nobis cum omni nostra familia, quanto lautius potest, debet ministrare cum pabulo sufficienti prima nocte. Simili modo in exitu nostro in cena et pabulo, quanto melius potest. (Weissthanner, Schäftlarn (wie Anm. 29), Urb. Nr. 317, S. 348.) Zurück
- Weber, Weinbau (wie Anm. 4), S. 158ff.; Otto Brunner: Land und Herrschaft. Grundfragen der territorialen Verfassungsgeschichte Österreichs im Mittelalter. 5. Aufl., Wien 1965, S. 318f. Zurück
- Gerhard Herzog: Die Weinwirtschaft der geistlichen Herrschaften im mittelalterlichen Krems. Phil. Diss., Wien 1964, S. 12-15 und 91. Zurück
- Herzog, Weinwirtschaft (wie Anm. 40), S. 10f. Zurück
- Erika Schuster: Die geistlichen Grundherren im mittelalterlichen Krems. Phil. Diss., Wien 1963. Zurück
- Weber, Weinbau (wie Anm. 4), S. 364; August Ritter v. Loehr: Beiträge zur Geschichte des mittelalterlichen Donauhandels. In: Oberbayerisches Archiv 60 (1916), S. 169. Zurück
- Hermann-Joseph Busley: Die Traditionen, Urkunden und Urbare des Klosters Neustift bei Freising. (QuE NF 19) München 1961, Urb Nr. 338, S. 203. Zurück
- Theodor Bitterauf: Die Traditionen des Hochstifts Freising.(QuE NF 4) München 1905, Bd. 1, Nr. 758, S. 627. Zurück
- Edgar Krausen: Die Zisterzienserabtei Raitenhaslach. (Germania Sacra, N.F. 11: Die Bistümer der Kirchenprovinz Salzburg, Das Erzbistum Salzburg 1) Berlin, New York 1977, S. 197f. Zurück
- Krausen, Zisterzienserabtei Raitenhaslach (wie Anm. 46), S. 197. Zurück
- Weber, Weinbau (wie Anm. 4), S. 165f.; Krausen, Zisterzienserabtei Raitenhaslach (wie Anm. 46), S. 197. Zurück
- Krausen, Zisterzienserabtei Raitenhaslach (wie Anm. 46), S. 197. Zurück
- Loehr, Donauhandel (wie Anm. 43), S. 233-244. Zurück
- Krausen, Zisterzienserabtei Raitenhaslach (wie Anm. 46), S. 198 Zurück
- Krausen, Zisterzienserabtei Raitenhaslach (wie Anm. 46), S. 198. Zurück
- Krausen, Zisterzienserabtei Raitenhaslach (wie Anm. 46), S. 198. Zurück
- Krausen, Zisterzienserabtei Raitenhaslach (wie Anm. 46), S. 198. Zurück
- Krausen, Zisterzienserabtei Raitenhaslach (wie Anm. 46), S. 198. Zurück
- Notitia Arnonis, ediert bei: Hauthaler: Salzburger Urkundenbuch (wie Anm. 9), S. 5. Zurück
- Hauthaler: Salzburger Urkundenbuch (wie Anm. 9), S. 7. Zurück
- Vita et passio Haimhrammi Martyris, Leben und Leiden des hl. Emmeram. Lat. u. dt. hg. v. Bernd Bischoff. München 1953; zur Datierung: Peter Morsbach: Der Hl. Emmeram. In: Ders. (Hg.): Ratisbona Sacra. Das Bistum Regensburg im Mittelalter. (Kunstsammlungen des Bistums Regensburg. Diözesanmuseum Regensburg, Kataloge und Schriften, Band 6) München, Zürich 1989, S 42. Zurück
- Übersetzung zitiert nach: Hans Pörnbacher/Benno Hubensteiner (Hgg.): Bayerische Bibliothek. Texte aus zwölf Jahrhunderten, Bd. 1: Mittelalter und Humanismus. München 1978, S. 7. Text im Original lateinisch: prospiciens ipsam terram optimam, superficie amoenam, nemerosislocupletem, vino copiosam, ferro superfluam, auro et argento et purporis habundantem, [...]; vgl. ebd. S. 6. Zurück
- Archiv der Benediktinerabtei Metten, Prüfeninger Mansarde (PM), 1295, 3195, 3195b, c. Zurück
- Schuster, Krems (wie Anm. 42), S. 290f. Zurück
- Andrea Schwarz: Die Traditionen des Klosters Prüfening. (QuE NF 39/1) München 1991. Zurück
- Weber, Weinbau (wie Anm. 4), S. 193-237; Ders.: Untersuchungen zur Grund- und Dorfherrschaft des Klosters Prüfening im späten Mittelalter am Beispiel des Winzerdorfes Matting, Magisterarbeit. München 1993, S. 26. Zurück
- MGH DD IV (LdK), S. 112f. Zurück
- Schwarz, Kloster Prüfening (wie Anm. 62), Nr. 12. Zurück
- G. Alper/M. Hensch/W. Kirchner: Ein spätmittelalterlicher Pfostenbau aus Matting. In: Das archäologische Jahr in Bayern 1993, S. 159-161. Zurück
- Weber, Weinbau (wie Anm. 4), S. 198-206. Zurück
- Weber, Weinbau (wie Anm. 4), S. 233. Zurück
- Weber, Weinbau (wie Anm. 4), S. 225-228. Zurück
- Weber, Weinbau (wie Anm. 4), S. 227. Zurück
- BayHStA München, Tegernsee KL 155, f. 24. Zurück
- Josef Widemann: Regensburger Urkundenbuch, Bd. 1. (Monumenta Boica 53, NF 7) München 1912, Nr. 390, S. 217. Zurück
- Widemann, Regensburger Urkundenbuch (wie Anm. 72), S. 217. Der genaue Preis ist in dieser Quelle nicht enthalten. Das item am Anfang der Zeile läßt aber zu, den Preis des vorhergehenden Mets auf ihn zu beziehen: 60 Denare. Zurück