Der jüdische Friedhof Kirchberg
Erstmals urkundlich erwähnt wurde der jüdische Friedhof Kirchberg im Jahr 1830 in den Katasterunterlagen der Stadt. Die ältesten Grabsteine wurden in Hebräisch beschriftet. Aus dem Jahr 1865 stammt die älteste lesbare Inschrift. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts vergrößerte sich die jüdische Gemeinde Kirchbergs. Man beantragte eine Erweiterung des Friedhofs, welche 1896 genehmigt wurde.
Die letzte Beisetzung einer jüdischen Bürgerin wurde am 29. September 1937 durchgeführt. Johannette Gerson, geb. Isay, wurde beerdigt. Am Leichenzug nahmen trotz Verbote der NS-Führung Frauen und Männer aus Kirchberg teil. 1978 wurde von Frau Gersons Enkel ein Grabstein in Auftrag gegeben, der auch aufgestellt wurde.
1971 wurde ein Plan des Friedhofs erstellt, die Grabsteine nummeriert. 67 Grabstätten sind noch heute durch Grabstätten gekennzeichnet. Andere wurden zerstört, die Belegung lässt große Lücken erkennen. Seit 1992 steht der Friedhof unter Denkmalschutz. Im Jahr 1997 erneuerte die Stadt Kirchberg die Eingangstür und pflanzte Bäume auf den Freiflächen des Friedhofs.[Anm. 1]
Nachweise
Autor: Konstantin Arnold
Verwendete Literatur:
Stoffel, Manfred: Jüdischer Friedhof. In: Versöhnung braucht Erinnerung. Juden in Kirchberg/Hunsrück. Schriftenreihe zur Geschichte der Stadt Kirchberg Bd 2. Kirchberg 2000. S.59-63.
Erstellt am 02.11.2020
Anmerkungen:
- Stoffel, Manfred: Jüdischer Friedhof. In: Versöhnung braucht Erinnerung. Juden in Kirchberg/Hunsrück. Schriftenreihe zur Geschichte der Stadt Kirchberg Bd 2. Kirchberg 2000. S.59-63. Hier findet sich auch eine schematische Darstellung des Friedhofs mit der Lage der Grabsteine und den Namen und Inschriften. Zurück