„Das alte Rathaus von Filsen“ von Josef Nengel, 1968
Das schönste Haus in unserm Ort,
das Rathaus ist`s mit der Wachport,
auf dem Bogen mit der steinern Trepp,
ragst hoch hinauf, übers Filser Eck.
Die Wachport in Filsen wirst du genannt,
als Hochschul bist du hier bekannt,
das Gemeindebackes neben dir,
das all zu unsers Dorfes Zier.
Einst blies ein Wächter hier die Stund,
uch gab er Feuer und Wasser kund,
am Tor auch heut noch viele stehn,
doch durch die Wachport muss alles gehen.
Mein Backes, ach das ist so alt,
hier machten schon die Römer halt,
gar mancher hat sich hier gewärmt,
hier Brot geholt von seiner Ernt.
Auf steiler Trepp die Jugend stieg,
zur Schule hoch, einst königlich,
zu lernen und zu schauen da,
dort oben viel zu sehen war.
Ums Rathaus und die Schul da oben,
gar oft auch schwere Stürme tobten,
getrotzt hast du in langer Zeit,
als Zeuge der Vergangenheit.
Gedient hast du dem Gemeinderat,
dein Saal auch heut noch Würde hat,
hier tagte einst die Nachbarschaft,
der Bürger fand hier Rat und Kraft.
Alt Rathaus, Backes und Wachport,
als Zier des Dorfes steht ihr dort,
der Wanderer und Maler Ziel,
du altes Haus sagst uns gar viel.