Weiler-Boppard über Oberwesel
Boppard wird erstmals im Jahr 1275 als Boppinroit erwähnt. Als weitere Schreibweisen des Ortsnamens sind 1331 zuo Boppinrat, 1424 Boppenrot; 1434 Boppenrait; 1507 zu Boppartt und 1611 in der Boppart überliefert. Seit dem Jahr 1808 heißt es Weiler Boppart.
Boppard gehörte im Jahr 1789 zum kurtrierischen Amt Oberwesel. Es unterstand wohl schon immer der kurtrierischen Landeshoheit. Heute ist Boppard Teil der Stadt Oberwesel. Der Zehnt zu Boppard gehörte zur Herrschaft Kempenich, 1435 den Herren von Schöneck, 1453 den Trierer Erzbischöfen. Seit dem 17. Jahrhundert war er im Pfandbesitz der Herren v. Eltz. Im 15. Jahrhundert war ein Zwölftel des Zehnten zu Boppard von Kurtrier an Hermann Frei von Pfaffenau verliehen worden. Um 1600 waren die Dechanten von Liebfrauen und St. Martin in Oberwesel im Besitz des kleinen Weinzehnten (Rimpenzehnt). Kirchlich gehört Boppard als Filial zur Pfarrei Unsere Liebe Frau zu Oberwesel und zur Dekanei St. Goar. Die Kapelle St. Appolonia, 1857 genannt, war zwischen 1871-1875 von Franziskanern besetzt.