Hinzweiler
Die Umgebung von Hinzweiler war bereits in vorgeschichtlicher Zeit dicht besiedelt, was aus zahlreichen Funden hervorgeht. Auch in der Römerzeit war das Gebiet bewohnt. So befindet sich noch heute ein römischer Weihestein im Turm der protestantischen Pfarrkirche.
Die Gemeinde wurde 1263 erstmals als "Hennesweiler" urkundlich erwähnt und befand sich im sogenannten freien Reichsland um die Burg und Stadt Lautern. Hinzweiler gehörte dem Eßweiler Tal an, das im 9. Jahrhundert durch den Edelherren Hererich als Lehen erworben wurde und vor seinem Tod dem Kloster Prüm vermacht wurde. Im Jahr 1222 verlor dieses seinen Herrschaftsanspruch, was zu einer Verteilung auf 14 unterschiedlichen Lehensherren führte. Darunter befanden sich die Grafen von Veldenz, die Wild- und Rheingrafen, die auch die Hochgerichtsbarkeit besaßen, und die Pfalzgrafen (später Herzöge) von Zweibrücken. Im Jahr 1595 ging diese dann an das Herzogtum Zweibrücken über.
Im Eßweiler Tal brach im 16. Jahrhundert die Pest aus, was zu einer starken Dezimierung der Bevölkerung führte. So lebten 1575 in Hinzweiler nur noch 15 Personen. Auch der Dreißigjährige Krieg verschlechterte die Lebenssituation in der Umgebung maßgeblich.
Die Herrschaftsverhältnisse änderten sich 1755, nachdem die Gemeinde an die Wild- und Rheingrafen übergeben wurden. Dieser Wechsel war aber nur von kurzer Dauer, da 1793 französische Truppen in das gesamte linksrheinische Gebiet einfielen und jenes annektierten. Hinzweiler wurde der Mairie Hundheim, dem Canton Lauterecken und dem Arrondissement Kaiserslautern zugeteilt. Nach dem Wiener Kongress wurde der Ort dann dem Bayerischen Königreich zugesprochen, in welchem es zum Landeskommissariat Kusel und der Bürgermeisterei Hundheim angehörte.
Hinzweiler ist seit der Regional- und Verwaltungsreform aus dem Jahr 1968 eine eigenständige Ortsgemeinde in der Verbandsgemeinde Wolfstein und im Landkreis Kusel.