Matzenbach in der Pfalz

Matzenbach

0.1.Allgemeine Angaben

Links Eisenbach, rechts Matzenbach

Ortsgemeinde in der Verbandsgemeinde Glan-Münchweiler mit den Ortsteilen Eisenbach am Glan, Gimsbach und Matzenbach

Einwohner (2008): 717, davon 456 ev., 125 röm. kath., 99 sonstige

Einwohner (2010): 710 

Weitere Wohnplätze: Auhof, Hollerhof, Langenbacherhof, Schreckmühle, Straubengrunderhof und Wellesbacherhof,

Gemarkung 705 ha, davon 202 ha Wald.

0.2.Ortsteil Matzenbach

0.2.1.Lage

Matzenbach  liegt an der Mündung des Straubenbachs in den Glan auf dem rechten Ufer des Flusses, gegenüber dem benachbarten Ortsteil Eisenbach (210 m ü. NN). Weitere benachbarte Orte sind im Norden der Ortsteil Gimsbach und im Süden die Ortsgemeinde Rehweiler, im Osten Neunkirchen am Potzberg und die zum Landkreis Kaiserslautern gehörenden Dörfer Fockenberg-Limbach und Reuschbach. Vom Glantal aus steigen die Berghänge steil auf, im Bereich der ehemaligen Gemarkung Matzenbach bis zu einer Höhe von 330 Metern über NN. Der Straubengrunderhof liegt östlich und der Langenbacherhof südlich von Matzenbach. 

0.2.2.Siedlung und Wohnung

Der Ortsteil Matzenbach stellt sich als ein kleines Haufendorf im Mündungsbereich des Straubenbachs dar mit verhältnismäßig geringer Bebauung an der Durchgangsstraße entlang des Glans (Moorstraße), mit dichterer Bebauung in den von ihr abzweigenden Straßen, Eisenbacher Straße nach Westen hin, Fockenberger und Reuchenbacher Straße nach Osten. Die Art der Bebauung lässt deutlich erkennen, dass Matzenbach in früherer Zeit ein reines Bauerndorf war. Hervorstechende Häuser sind das ehemalige Schulhaus an der Eisenbacher-Straße nahe am Glan, das stattliche Mühlengebäude am Ortsausgang in Richtung Rehweiler, einige typische westpfälzische Bauernhäuser, die mittlerweile z. T. baulich verändert wurden. Neubaugebiete entstanden an der Warth im Norden des Ortsteils und an der Fockenberger Straße. Erhalten blieb die Waschtreppe am Glanufer.

Name

Das Grundwort -bach entspricht dem Grundwort zahlreicher Dörfer der Umgebung, die ungefähr im 8. Jahrhundert entstanden sind. Das Beiwort weist auf einen Mann mit Namen Mazzo hin, der das Dorf möglicherweise gegründet hat. Der Ort wurde nach einem Vermerk in Band IV der Acta Academiae Theodoro Palatinae zum ersten Mal im Jahr 1360 urkundlich erwähnt. Erste Erwähnung nach einer Originalurkunde ist für die erste Hälfte des 15. Jahrhundert nachzuweisen, wobei jeweils die Schreibung des Namens mit der heutigen Schreibweise identisch ist. Abweichende Schreibweisen finden wir 1593 (Matzennbach) und 1600 (Mazenbach). (Vgl. Dolch/Greule 1991 S. 300)   

 

0.2.3.Wappen

Das Wappen der gesamten Ortsgemeinde

Es bestehen Wappen der gesamten Ortsgemeinde Matzenbach und des Ortsteils.

 

Ortsgemeinde

Eine diagonale silberne Wellenlinie symbolisiert den Glan, oberhalb dieser Linie wächst auf blauem Grund ein silbernes Mühlrad aus dem Glan hervor. Matzenbach und auch Gimsbach waren als Mühlenorte bekannt. Unterhalb des Wellenbandes erkennen wir auf grünem Grund ein silbernes Kreuz mit halbmondförmigen Haken. Dieses Motiv erschien früher als ein Gemarkungszeichen von Eisenbach.

 

Ortsteil Matzenbach

Senkrecht zweigeteiltes Wappen mit einem blauen und goldbewehrten Löwen auf silbernem Grund und ihm gegenüber ein goldener rotbewehrter Löwe auf schwarzem Grund. Die Löwen tragen gemeinsam in ihren Klauen ein goldenes Mühlrad. Der blaue Löwe bezieht sich auf das Veldenzer Wappen, der goldene auf die späteren pfälzischen Linien, zu deren Herrschaft der Ort gehörte (Pfalz-Zweibrücken, Pfalz-Veldenz, Kurpfalz).  

0.3.Abriss der Ortsgeschichte

0.3.1.Frühgeschichte

Die Gegend um Matzenbach war in vorgeschichtlicher Zeit und in der gallorömischen Zeit von Menschen besiedelt, wie umfangreiche Funde in der näheren und weiteren Umgebung beweisen. Hinzuweisen ist auf die umfangreichen Funde aus gallorömischer Zeit am Potzberg bei Mühlbach und in der Gemarkung des Nachbartes Gimsbach, auch auf die Funde bei Glan-Münchweiler. Fundberichte speziell aus der Gemarkung von Matzenbach liegen jedoch nicht vor. 

0.3.2.Mittelalter

Nach den alten Grenzbeschreibungen des Remigiuslandes lagen die Ortsteile Matzenbach und Gimsbach der heutigen Ortsgemeinde außerhalb der Reimser Besitztümer des Westrichs in dem freien Reichsland, das sich in einem sehr weiten Umkreis rings um die Burg Lautern ausdehnte. Der Ortsteil Eisenbach lag allerdings innerhalb des Reimser Remigiuslandes, wodurch sich die Geschichte dieses Ortsteils auf eigene Weise gestaltete. Das Reichsland wurde in der Mitte des 14. Jahrhunderts als Reichspfandschaft an unterschiedliche regionale Landesherren vergeben. Matzenbach gelangte zusammen mit den Dörfern des Reichenbacher Amtes 1345 als Reichspfandschaft in den Besitz der Grafen von Veldenz aus der jüngeren Linie. Als 1444 Friedrich III. als letzter Graf dieser Linie starb, war seine Tochter Anna mit dem Pfalzgrafen Stephan von der Kurpfalz verheiratet, der nun seine kurpfälzischen Erbteile mit der Grafschaft Veldenz vereinigte und die Pfalzgrafschaft Zweibrücken begründete, die allgemein als Herzogtum bezeichnet wird. Somit lag Matzenbach ab 1444 in der Pfalzgrafschaft Zweibrücken.

0.3.3.Neuzeit

1543 überließ Herzog Wolfgang von Zweibrücken seinem Oheim Ruprecht Ländereien zur Begründung einer eigenen Pfalzgrafschaft. Dazu gehörten Veldenz an der Mosel, Lauterecken, das Jettenbacher und das Reichenbacher Amt (mit Matzenbach), später auch Lützelstein im Elsass. Die neue Pfalzgrafschaft trug den Namen Pfalz-Veldenz (Residenzstadt Lauterecken), später auch Pfalz-Veldenz-Lützelstein (Residenzstadt zeitweise Lützelstein, heute La Petite Pierre). Sowohl unter dem Dreißigjährigen Krieg als auch unter den Eroberungskriegen des französischen Königs Ludwig XIV. hatte die Bevölkerung zu leiden. Die Pfalzgrafschaft Pfalz-Veldenz-Lützelstein erlosch 1694 mit dem Tod des Pfalzgrafen Leopold Ludwig, und es kam zu Auseinandersetzungen zwischen der Pfalzgrafschaft Zweibrücken und der Kurpfalz um die Nachfolge. Den Streit beendete 1733 der Mannheimer Successionsvertrag zu Gunsten der Kurpfalz. Damit wurde Matzenbach kurpfälzisch bis zum Ende der alten Feudalzeit. Während der nachfolgenden französischen Zeit lag Matzenbach im Département Mont Tonnerre (Donnersberg) innerhalb des Cantons Landstuhl und im Arrondissement Deux Ponts (Zweibrücken). 

In der ab 1816 folgenden bayerischen Zeit gehörte Matzenbach zunächst innerhalb des Landcommissariats Homburg (später Bezirksamt, dann Landkreis) zu dem Kanton Landstuhl. Indem nach dem Ersten Weltkrieg das Saarland zu einer autonomen Zone erklärt wurde, kam Homburg selbst mit dem westlichen Teil des Kreises zu dem Saargebiet, der östliche Teil wurde teils dem Kreis Zweibrücken angegliedert, der ganze Kanton Landstuhl kam zu dem Landkreis Kaiserslautern. Eine weitere Veränderung ergab sich durch die Regional- und Verwaltungsreform von 1968. Matzenbach kam nun wie die Nachbargemeinden Gimsbach und Bettenhausen zum Landkreis Kusel, wobei Matzenbach zunächst mit dem jenseits des Glans gelegenen Eisenbach zu einem Ort Eisenbach-Matzenbach zusammengeschlossen wurde, entsprechend dem Namen der Bahnstation. Doch schon ein Jahr später kam es zur Gründung der neuen Ortsgemeinde Matzenbach, die neben Matzenbach selbst auch die Ortsteile Eisenbach und Gimsbach umfasst.

0.4.Wahlergebnisse der heutigen Ortsgemeinde Matzenbach in Prozent, Bundestag Zweitstimmen

SPDCDUFDPGrüneLinkeSonstige
Landtag 200158,316,96,37,6---
Landtag 200651,322,29,84,75,7
Landtag 201146,220,25,217,33,8
Bundestag 200254,425,37,48,2---
Bundestag 200545,125,39,39,97,7
Bundestag 200932,721,412,212,615,0
Bundestag 201344,031,53,47,75,4

0.5.Zeittafel (nur Ortsteil Matzenbach)

vor Chr.Besiedlung in vorgeschichtlicher Zeit und in der Römerzeit
8. Jhd.Ortsgründung innerhalb des freien Reichslandes
1349Der Ort kommt als Reichspfandschaft an die Grafschaft Veldenz
1444Pfalzgrafschaft Zweibrücken
1543Pfalz-Veldenz-Lauterecken (Marburger Vertrag)
1733Kurpfalz (Vergleich zu Mannheim)
1801Französisch im Département Donnersberg, Arrondissement Zweibrücken, Kanton Landstuhl, Mairie Neunkirchen
1816Baierischer Rheinkreis, Landkommissariat Homburg, Kanton Landstuhl, Bürgermeisteramt Neunkirchen
1921Kanton Landstuhl, Bezirksamt Kaiserslautern
1946Land Rheinland-Pfalz
1968Vereinigung mit dem Nachbarort Eisenbach zu Eisenbach-Matzenbach
1969Gründung der Ortsgemeinde Matzenbach mit den Ortsteilen Eisenbach, Gimsbach und Matzenbach in der Verbandsgemeinde Glan-Münchweiler
1972Verbandsgemeinde Glan-Münchweiler

0.6.Religiöse Verhältnisse

Wahrscheinlich gehörte der Ort vor der Reformationszeit zu der Kirche von Theisbergstegen. In der Reformationszeit wendeten sich die Untertanen der Pfalzgrafschaft Zweibrücken auf Befehl des Fürsten dem lutherischen Glauben zu. Nach dem Dreißigjährigen Krieg herrschte Glaubensfreiheit, und das führte dazu, dass während der Besatzung des Landes durch französische Truppen zur Zeit König Ludwigs XIV. und auch in der kurpfälzischen Epoche nach 1733 der katholische Glaube wieder stärker unterstützt wurde. Wie aus der Statistik zu ersehen ist, zeigte das für Matzenbach, wie auch für viele Dörfer rings um den Potzberg, keine besondere Wirkung. Im Gegenteil ließen sich hier viele Christen zu der Lehre des Johannes Calvin bekehren, die in anderen Teilen der Pfalzgrafschaft Veldenz kaum Fuß gefasst hatte. Diese Reformierten besaßen innerhalb der Ämter Lauterecken und Reichenbach zunächst eine einzige Kirche in Neunkirchen am Potzberg. Doch 1774 entstand mit der Kirche in Gimsbach als einer Filialkirche von Neunkirchen ein zweiter Stützpunkt für sie. Es gab nun in Matzenbach Christen der lutherischen, der reformierten und der römisch- katholischen Konfession. Seit der Vereinigung der Lutheraner und Reformierten in der pfälzischen Union von 1818 gehört die große Mehrzahl der Bevölkerung von Matzenbach zur Protestantischen Kirche der Pfalz in der Filiale Gimsbach von Neunkirchen innerhalb des Dekanats Kusel. 

0.7.Bewohner

Der kurpfälzische Geograf Goswin Widder schrieb 1788: "Das Dorf bestehet dermalen in 29 Familien, 116 Seelen, 18 burgerlichen und zwei gemeinen Häusern." Die 116 Seelen lebten fast ausschließlich von der Landwirtschaft. Ab der Mitte des 20. Jahrhunderts übernahmen immer mehr Landwirte andere Berufe, betrieben die Landwirtschaft nur noch im Nebenerwerb oder gaben sie ganz auf. Sie spielt heute nur noch eine geringe Rolle. Viele Berufstätige pendeln aus. Das Dorf veränderte sich in seiner Grundstruktur. Entsprechend der neuen Berufsbilder und auch durch eine vorbildlich durchgeführte Dorferneuerung wandelte sich auch die Bevölkerung. Menschen von außerhalb beziehen jetzt leerstehende Häuser und bauen sie aus. Die allgemeine Tendenz zu einem Bevölkerungsrückgang wird dadurch verzögert oder sogar umgekehrt.

0.8.Einwohnerzahlen des Ortsteils Matzenbach

17881825183518711905193919612003
gesamt161181171185155156162
Katholiken 44 6
Protestanten 137 156

0.9.Schule, Kultur, Vereinswesen

0.9.1.Schule

Das Schulwesen im Ort nahm seinen Anfang mit dem Bestreben der Feudalherren während der Reformationszeit, die Bildung zu fördern, um es den Untertanen zu ermöglichen, sich persönlich mit der Heiligen Schrift auseinander zu setzen. Die Anfänge zum Aufbau eines Schulwesens in Matzenbach kamen durch den 30-jährigen Krieg und seine Folgen wieder zum Erliegen. Erst während des 18. Jahrhunderts erhielt Matzenbach eine eigene Schule, der Unterricht wurde wahrscheinlich in Privaträumen erteilt. In der Zeit unter der Regierung des Königreiches Bayern entstanden Pläne zur Gründung eines Schulverbandes Matzenbach-Eisenbach und zum Bau eines gemeinsamen Schulhauses. 1827 gründeten die beiden Dörfer diesen gemeinsamen Schulverband, wiewohl Eisenbach damals zu Kanton und Landcommissariat (Kreis) Kusel und Matzenbach zum Kanton Landstuhl im Landcommissariat Homburg gehörten. Gleichzeitig wurde ein Schulhaus gebaut, an dessen Finanzierung sich Matzenbach mit 3/5 der Kosten und Eisenbach mit 2/5 beteiligte. An dieser Schule unterrichtete um 1840 bereits eine Lehrerin. Trotz des günstigen Standorts des Schulhauses zwischen den beiden Dörfern weigerten sich in der Folgezeit gelegentlich Eltern aus Eisenbach, ihre Kinder nach Matzenbach zur Schule zu schicken. Die Weigerungen unterblieben, als die Regierung den renitenten Eltern Strafen androhte. Das Schulhaus wies viele Mängel auf, und 1880 entstand auf dem Schulgelände neben dem alten ein neues Schulhaus mit einem Glockentürmchen. Diese örtliche Schule musste im Zuge der Umstrukturierung des Schulwesens 1970 geschlossen werden. Grund- und Hauptschüler werden seitdem in Glan-Münchweiler unterrichtet. Nahe gelegene Gymnasien sind die in Kusel und in Landstuhl. Universitätsstädte im weiteren Umkreis sind Kaiserslautern, Saarbrücken, Trier und  Mainz.

0.9.2.Kultur und Brauchtum

Kultur  

Durch die Umstrukturierung der Bevölkerung und durch den Ausbau der Fremdenverkehrsgemeinde erhielt auch das kulturelle Leben neue Impulse. Dennoch sind die örtlichen Vereine als Hauptkulturträger anzusehen, vor allem der Gesangverein und der Landfrauenverein. "Gut organisierte Sängerabende, die immer gern besucht werden, sorgen im Winter für angenehme Abwechslung. Mancher betagte Jubilar wird an seinem Geburtstag mit einem Ständchen erfreut, mancher Mitbürger, den wir auf seinem letzten Weg begleiten, wird mit einem Lied geehrt." (R. Stemler 1985)

 

 

Brauchtum

Altes Brauchtum wird noch immer bewahrt. In der Walpurgisnacht stellen die jungen Burschen mit Musikbegleitung einen Maibaum auf. Wichtigstes Dorffest ist die Kerwe, die am 1. Wochenende im August gefeiert wird. Noch immer ziehen die Kinder am 1. Pfingsttag mit dem Pfingstquack durch das Dorf, sagen ihr Sprüchlein auf und wollen eine kleine Gabe heischen.

0.9.3.Vereinswesen

Im Ortsteil besteht derzeit (2007) folgende Vereine:  FC Matzenbach, Landfrauenverein, Gemischter Chor, Sportverein Rehweiler-Matzenbach, Ortsverein der SPD, Angelsportverein, Freiwillige Feuerwehr. 

0.10.Gesundheits- und Sozialwesen

Im Krankheitsfall suchen die Matzenbacher Allgemeinärzte und Zahnärzte in Glan-Münchweiler und in Kusel auf. Für häusliche Pflegefälle ist die Sozialstation in Brücken zuständig. Nächste Krankenanstalten sind die Stationen Kusel und Kaiserslautern des Westpfalzklinikums, die Universitätsklinik Homburg und das Krankenhaus Landstuhl. Ein Kindergarten besteht vor Ort im ehemaligen Schulhaus.

0.10.1.Wirtschaft und Verkehr

Über die zu früherer Zeit allgemein ausgeübte Landwirtschaft hinaus war die Mühle von Matzenbach ein wichtiger Wirtschaftszweig für das Dorf. Die Matzenbacher Mühle wurde bereits 1360 urkundlich erwähnt und zählt wohl zu den ältesten Mühlen im Landkreis Kusel. Sie war lange Zeit mit einer Ölmühle verbunden. Nach dem zweiten Weltkrieg stellte sie im Zuge des großen Mühlensterbens ihren Betrieb ein. Im stattlichen Gebäude ist eine beliebte Speisegaststätte untergebracht, und es bietet Unterkünfte für den Fremdenverkehr. Als Gewerbeunternehmen sind eine Obstbrennerei zu nennen, Versicherungsagenturen, eine Schreinerei, die sich auf die Renovierung antiker Möbel spezialisiert hat. Der Ort lag früher schon an einer Straße, die über das Bergland von Kusel kommend hier den Glan überquerte und weiter führte nach Landstuhl und Kaiserslautern. Heute führt die B 423 von Altenglan kommend durch das Glantal. Sie verlässt das Tal bei Glan-Münchweiler und führt weiter über Schönenberg-Kübelberg und Homburg bis zur französischen Grenze bei Saargemünd. Die Kreisstraße 18  führt  vom benachbarten Ortsteil Eisenbach aus nach Godelhausen (Ortteil von Theisbergstegen). Der Ort ist über den Ortsteil Eisenbach auch an die Bahnlinie Kusel-Landstuhl angebunden. Zur nächsten Autobahnauffahrt bei Glan-Münchweiler sind es etwa 7 km.

Früher eine Mühle, heute ein beliebtes Gasthaus

0.11.Bekannte Persönlichkeiten

Leppla, August (*1859 in Matzenbach  † 1924 in Wiesbaden)

Professor der Geologie, geboren in der Mühle zu Matzenbach. Studien in Aachen, München Straßburg. Zunächst Gymnasiallehrer. Als Geologe in hohen Ämtern zu München und Berlin. Professor seit 1904. Vielfach dekoriert. Ehrenmitglied der Pollichia.

 

Leppla, Richard (*1914 in Matzenbach - †1988 in Homburg)

Jagdflieger im Zweiten Weltkrieg, stammt ebenfalls von der Matzenbacher Mühle. Ritterkreuzträger. Nach dem Krieg Studium der Wirtschaftswissenschaften, anschließend Stabsoffizier in der Bundeswehr.

 

Stemmler, Ria (Maria Elisabeth geb. Hartmüller * 1916 in Mertesheim bei Grünstadt † 2004 in Matzenbach)

Schriftstellerin und Tochter eines Eisenbahnbeamten, der 1932 nach Eisenbach versetzt wurde. Sie heiratete 1938 den Schreinermeister Walter Stemmler, der 1945 im benachbarten Matzenbach eine eigene Existenz gründete. Ab 1973 veröffentlichte sie Gedichte und Erzählungen. Einige ihrer Mundartgedichte erhielten Preise im Wettstreit. 

0.12.Nachweise

Verfasser: Ernst Schworm

Redaktionelle Bearbeitung: Ernst Schworm

Literatur:

  • Scheifele, Barbara: Vom sterbenden Dorf zur Fremdenverkehrsgemeinde, in: Die Rheinpfalz, Westricher Rundschau, 8. 8. 2003.
  • Schenkel, Kurt: Der Stationsname Matzenbach trägt die Schuld nicht, in: Westrichkalender Kusel 1995, S. 45-47.
  • Stemmler, Ria: Matzenbach im Wandel der Zeit, in: Westrichkalender Kusel 1995, S.129 -131.
  • Zenglein, Dieter: Festschrift zur 675 Jahrfeier des Dorfes Gimsbach und 250 Jahre Kirche zwischen Glan und Potzberg, Dittweiler 2011.

Quelle:

Akten zur Schulgeschichte LA Speyer Best.  H 38  Nr. 1267.