Pirmasens in der Pfalz

Die Lutherkirche in Pirmasens

Turm der Lutherkirche[Bild: Jürgen Kappenberg]

Die protestantische Lutherkirche in der Hauptstraße 60 geht zurück auf die für das Jahr 1520 überlieferte Pfarrkirche St. Julianae, welche zum Kloster Hornbach gehörte. Diese Kirche wurde 1575 ein lutherisches Gotteshaus, welches im Dreißigjährigen Krieg 1622 zerstört und 1624 wieder aufgebaut wurde.

Die ursprüngliche Kirche wurde schließlich 1757 wegen Baufälligkeit abgetragen, an vermutlich gleicher Stelle wurde von 1757 bis 1760 die heutige Lutherkirche unter Plänen des Zweibrücker Werkmeisters Schweighofer errichtet. Die Einweihung erfolgte, noch im unfertigen Zustand, bereits 1758. Beim Kirchenbau selbst handelt es sich um einen nach Norden gerichteten Saalbau mit dreiseitigem Schluss und quadratischem Turm.

Die Kirche wurde am 15. März 1945 durch einen Bombenangriff schwer beschädigt, wodurch die gesamte historische Inneneinrichtung verbrannte. Eine erneute Einweihung nach dem erfolgreichem Wiederaufbau erfolgte am 5. und 6. November 1949.

Die Kirche stellt gleichzeitig die letzte Ruhestätte des Landgrafen Ludwig IX. dar, welcher hier 1790 in der Kirchgruft beigesetzt wurde. Hieran erinnerte ursprünglich auch ein Grabdenkmal aus graurotem Sandstein mit schwarzmarmorner Inschriftentafel an der westlichen Schiffwand, welches 1945 aber ebenfalls zerstört wurde. Die Gruft, ebenso wie der Sarg des Landgrafen, konnte hingegen nach dem Krieg erfolgreich restauriert werden.

Nachweise

Verfasser: Lucas Caspar Fischer
Verwendete Literatur:

  • Eckardt, Anton / Kubach, Hans Erich: Die Kunstdenkmäler der Stadt und des Landkreises Pirmasens. München 1957 (=Die Kunstdenkmäler von Rheinland-Pfalz. Bd. 2).

Erstellt am: 11.10.2013