Aspisheim in Rheinhessen

Redaktioneller Hinweis: Der nachfolgende Text stammt aus der Publikation "Rheinhessen in Vergangenheit und Gegenwart" von Karl Johann Brilmayer, die 1905 erschienen ist. Brilmayer gab keine Belege an und die Aussagen sind auch nicht von der Redaktion überprüft worden. Im Allgemeinen gilt Brilmayer aber als recht zuverlässig. Bei einer Benutzung Brilmayers für eine Veröffentlichung sollten die Angaben im Detail überprüft werden.


Aspisheim bei Karl Johann Brilmayer

Aspisheim wird urkundlich zuerst in dem Lehensverzeichnis Werner II. von Bolanden vom Jahre 1190 genannt. Es hieß damals Aspinsheim, später Aspensheim (1236), Aspisheim (1341), Aspeßheim (1666).

Die Fautei über das Dorf besaßen die von Montfort als ein pfälzisches Lehen. Im Jahre 1430 trat Friedrich von Montfort dem Pfalzgrafen Ludwig III. seine Rechte auf das Dorf Aspisheim gegen die Bezahlung einer Summe Geldes ab und von dieser Zeit blieb Kurpfalz in dessen Besitz bis zum Untergang derselben. Es gehörte zum Oberamt Alzey.

Im Jahre 1552 war Aspisheim bei den Dörfern in der Umgebung von Bingen, welche sich verpflichteten, die Mauern der Stadt zu unterhalten und ihr mit Kriegshilfe beizustehen. Es hatte übernommen, den Erker unten am Schloss zu bauen und mit 4 Mann zu bewachen. Dagegen waren die Bewohner von Aspisheim zollfrei von allem, was sie zu Bingen ein- und ausführten und genossen in Kriegszeiten Schutz in Bingen. Im Jahre 1666 forderte die Pest in Apisheim viele Opfer.