Dienheim in Rheinhessen

Die Ritter und Reichsfreiherren von Dienheim

Wer waren sie, woher kamen sie?

Es gab 2 Familien „von Dienheim“. Erstere benannte sich nach Dienheim bei Oppenheim und hatte im Jahre 1289 ihren Rittersitz im Ort.

Nachdem das Geschlecht Burgmannen auf der Landskron wurden, verlegten sie Ihren Wohnsitz nach Oppenheim. Im Wappen führten sie einen schwarzen Fuß.

[Bild: Wigbert Faber]

Dieses Geschlecht starb Mitte des 15. Jahrhunderts aus. Helfrich von Dienheim war der letzte des Geschlechtes, er war Lehensträger des fuldaischen Lehengerichts von Dienheim bis 1423. Ihr Burgmannenrecht ging an die Familie von Sötern, weil eine Tochter von Helfrich mit Bechtold von Sötern verheiratet war.

Die zweite Familie „von Dienheim“ benannte sich nach einem Dienheim in der Wetterau (heute Wüstung). Dieses Geschlecht führte einen gekrönten Löwen mit doppeltem Schwanz und Schildhaupt im Wappen und hatte im Laufe der Jahrhunderte erheblichen Einfluss.

Hier sehen sie ein Wappen mit einem silbernen Löwen mit doppeltem Schwanz auf rotem Grund
[Bild: Wigbert Faber]

Sie besaßen an vielen Orten große Ländereien, feste Häuser, Burgen und Schlösser. Sie stellten Hofmeister (auch am kaiserlichen Hof), Burgmannen, Amtmänner, Offiziere, Domherren, Priester (in Nierstein) und ein Sohn vom (Bad) Kreuznacher Amtmann wurde gar Fürstbischof zu Speyer. Wigand von Dienheim, besaß Dienheim bei Oppenheim von 1487 bis 1495, nur 8 Jahre lang und ohne dort "sein" Recht einzuführen. Vorher war über mehrere Generationen die Stadt Oppenheim Herr über Dienheim, nach 1495 der Pfalzgraf. Das Geschlecht starb Anfang des 19. Jahrhunderts aus.

Nachweise

Verfasser: Wigbert Faber

Weiterführende Literatur:

  • Faber, Wigbert: Aus der Geschichte von Dienheim. Band 3: Die Ritter und Reichsfreiherren von Dienheim. Dienheim 2012.

Erstellt: 08.07.2013, Geändert: 03.06.2016