Die Bonifatiuskirche in Dienheim
Als Karl der Große im Jahr 782 dem Kloster Fulda den Reichsort Dienheim schenkte, dürfte schon eine Kirche vorhanden gewesen sein, denn unter Fulda wurde aus St. Gallus St. Bonifatius. Nach der Beschreibung im Wormser Synodalbuch von 1496 hatte die Kirche die Form einer Basilika und in einem Nebenbau befand sich ein Heiliges Grab als Endpunkt des Oppenheimer Kreuzweges. Der Durchgang von der Kirche zum Heiligen Grab wurde 1934 bei Renovierungsarbeiten entdeckt. In diesem Jahr wurden auch Wandmalereien (Schutzmantelmadonna u.a.) aus der Mitte des 15. Jahrhunderts freigelegt. Nach dem 30-jährigen Krieg war die Kirche ruinös und 1756/57 wurde das evangelischen Gotteshauses zu einer einschiffigen Hallenkirche umgebaut. 1963 erhielt der Chor neue künstlerisch gestaltete Glasfenster. Der Kirchturm stammt aus romanischer Zeit und ist Eigentum der gesamten Gemeinde Dienheim.
Nachweise
Verfasser: Wigbert Faber
Verwendete Literatur:
- Faber, Wigbert: Aus der Geschichte von Dienheim. Band 4: Die katholische Kirchengemeinde von Dienheim. Dienheim 02/2014 und Heimatjahrbuch Mainz-Bingen 2017 (wird im Herbst 2016 erscheinen): Faber, Wigbert: Das Heilige Grab zu Dienheim.
Aktualisiert am: 03.06.2016