Flonheim in Rheinhessen

Die evangelische Kirche in Flonheim

Evangelische Kirche in Flonheim[Bild: Karl-Heinz Jungk]

Die Kirche - heute als Dom des Wiesbachtals bezeichnet - wurde 1882-85 anstelle der alten Klosterkirche von Heinrich von Schmidt gebaut. Die neugotische Saalkirche mit Dreikonchenanlage (Kleeblattform) wurde aus heimischem, gelbem Sandstein errichtet. Die unten als Block ausgebildete Fassade läuft oben in zwei zusammengeschmolzene Achtecktürme mit spitzen Helmen aus. Seitlich der Fassade befinden sich niedrige achteckige Treppentürmchen. Der niedrig wirkende Innenraum ist über Diensten mit Laubwerkkapitellen kreuzrippengewölbt.[Anm. 1]

Die figürlichen Glasfenster der Ostkonche von 1885 zeigen in der Nordhälfte alttestamentarische Themen, in der Mitte die Vita Christi und in der Südhälfte Szenen der Glaubensverbreitung von der Predigts Petri bis zur Landung Gustav Adolfs auf Rügen.[Anm. 2]

Hinter dem Altar ist ein Rest des schön gemusterten Bodenbelags der alten Kirche mit bunten Tonplättchen aus dem 13. Jahrhundert erhalten. Wohl ebenfalls aus der alten Kirche stammt das am Haus Langgasse 8 eingemauerte Relief: zwei Greife, die zwei Drachen an den Schwänzen packen - um 1120 -, sowie ein zweites Relief aus der gleichen Zeit im Garten des evangelischen Pfarrhauses, ein Löwe zwischen Adler und einem Mann mit Streitaxt.[Anm. 3]

Nachweise

Redaktionelle Bearbeitung: tb, Lutz Luckhaupt

Verwendete Literatur:

  • Dehio, Georg: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler. Rheinland-Pfalz, Saarland. 2. Aufl. München 1985.
  • Landesamt Denkmalpflege (Hrsg.): Kulturdenkmäler in Rheinland-Pfalz. Band 20.1: Kreis Alzey-Worms. Bearb. v. Michael Huyer und Dieter Krienke. Worms 2013.

Aktualisiert am: 17.05.2017

Anmerkungen:

  1. Dehio, Georg: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler. Rheinland-Pfalz, Saarland. 2. Aufl. München 1985, S. 280. Zurück
  2. Landesamt Denkmalpflege (Hrsg.): Kulturdenkmäler in Rheinland-Pfalz. Band 20.1: Kreis Alzey-Worms. Bearb. v. Michael Huyer und Dieter Krienke. Worms 2013, S. 152. Zurück
  3. Dehio, S. 280. Zurück