Flonheim bei Karl Johann Brilmayer

Flonheim wird wiederholt in Schenkungen an das Kloster Lorsch im 8. Jahrhundert genannt. Es lag im Wormsgau, im späteren oberen Nahegau und hieß früher Flomenheim (764), Flanheim (769), Flaomheim (787), Flannenheim (793), Flanconheim (823), Flamheim (1140), Vlanheim (1243), Flainheim (1299), Flohnheimb (1720).

Flonheim war jedoch schon früh im Besitz der Wildgrafen. Im Jahr 1139 nennt sich Wildgraf Emicho Graf von Flonheim. Als sich nach dem Tod des Wildgrafen Konrad im Jahr 1283 das Geschlecht durch Emicho und Gottfried in die Kyrburgische und Dhaunische Linie trennte, teilten diese Brüder im Jahr 1283 auch das Dorf Flonheim in zwei Teile, so dass alles, was zum oberen Dorf gehörte, dem Grafen Emicho zufiel, was aber im unteren Dorf gelegen war, dem Grafen Gottfried zuteil wurde. Nach dem Erlöschen der Dhaunischen Linie im Jahr 1350 trat für dieselbe dessen Schwiegersohn der Rheingraf Johann I. vom Stein, ein. Im Jahr 1409 fiel auch der Kyrburgische Teil durch Heirat an die Rheingrafen. In der Folgezeit ist Flonheim immer im Besitz des Hauses der Wild- und Rheingrafen gebieben, nur haben verschiedene Linien darin abgewechselt. 1520-1688 besaß es die Linie Alt-Kyrburg, 1688-1736 die der Rheingrafen von Dhaun, 1736-1750 besaßen die Linien Salm-Salm und Salm-Kyrburg je 1/8, Dhaun 3/4. 1750 starb Dhaun aus und wurde zu gleichen Hälften von Salm-Salm, Salm-Kyrburg und Grumbach, Rhiengrafenstein beerbt, so dass um 1790 Salm-Salm und Salm-Kyrburg je 5/16, die Rheingrafen von Grumbach und Rheingrafenstein je 3/16 von Flonheim besaßen. Flonheim bildete mit Uffhofen und Bornheim das Amt Flonheim. Im Jahr 1368 hatte der Wildgraf Friedrich seinen Teil an Flonheim an den Pfalzgrafen Ruprecht versetzt, welche Pfandschaft aber später wieder eingelöst wurde.