Redaktioneller Hinweis: Der nachfolgende Text stammt aus der Publikation "Rheinhessen in Vergangenheit und Gegenwart" von Karl Johann Brilmayer, die 1905 erschienen ist. Brilmayer gab keine Belege an und die Aussagen sind auch nicht von der Redaktion überprüft worden. Im Allgemeinen gilt Brilmayer aber als recht zuverlässig. Bei einer Benutzung Brilmayers für eine Veröffentlichung sollten die Angaben im Detail überprüft werden.
Hamm bei Karl Johann Brilmayer
Hamm kommt schon 782 unter dem Namen Hammo als im Wormsgau gelegen vor, später heißt es Hamme (782), Hammi (1215), Hammen (1360). Hamm war ein alter Besitzstand des Domstifts Worms und musste deshalb nach der Verordnung des Bischofs Buggo einen Teil der Stadtmauern zu Worms bauen und unterhalten helfen. Später kam die eine Hälfte der Hoheit über Hamm an die Grafen von Leiningen ini Lehnsverband, die andere Hälfte aber an Adelige der Nachbarschaft. Die Hälfte, welche zur Grafschaft Leiningen gehörte, hatte der Wormser Bischof Eginhard von Sickingen dem Kurfürst Friedrich I. mit anderen heimgefallenen Lehen versprochen, wenn er ihm die von dem Grafen Emicho von Leiningen vorenthaltene Burg Leiningen und andere Wormsische Lehnstücke verschaffen würde. Das geschah wirklich im Jahr 1468 und der Kurfürst erhielt dafür für sich und seine Erben unter anderem alle Leinigischen Gerechtiogkeiten zu Hamm. Im 16. Jahrhundert besaßen die andere Hälfte der Obrigkeit und Vogtei zu Hamm die Dunen von Leiningen von der Kurpfalz als Lehen und als im Jahr 1521 die Brüder Eberhard und Reinhard Dunen von Leiningen mit der Gemeinde Hamm und dem Landschreiber von Alzey wegen eines verweigerten Frondienstes und der Hälfte des Fischwassers in Prozess gerieten, entschied der Kurfürst Ludwig V. für die Leiningen. In den letzten Zeiten war Hamm pfälzisch und blieb es bis zu den französischen Wirren. Es war dem Oberamt Alzey zugeteilt. am 21. März 1689 legten die Franzosen das Dorf in Asche.