Redaktioneller Hinweis: Der nachfolgende Text stammt aus der Publikation "Rheinhessen in Vergangenheit und Gegenwart" von Karl Johann Brilmayer, die 1905 erschienen ist. Brilmayer gab keine Belege an und die Aussagen sind auch nicht von der Redaktion überprüft worden. Im Allgemeinen gilt Brilmayer aber als recht zuverlässig. Bei einer Benutzung Brilmayers für eine Veröffentlichung sollten die Angaben im Detail überprüft werden.
Heimersheim bei Karl Johann Brilmayer
Heimersheim im alten Wormsgau ist einer der ältesten Orte in der Umgebung von Alzey. Zu erstenmal im Jahr 771 und dann wiederholt in den folgenden Jahren wird es in Schenkungsurkunden an das Kloster Lorsch genannt, wobei es sich meistens im Schenkungen von Weinbergen handelt. Es führt in diesen Urkunden den Namen: Heimradesheim (771), Hemradesheim (791), Heimridesheim (794), Heidmarsheim (813) und seit dem Anfang des 13. Jahrhunderts meistens Heimersheim.
In dem Verzeichnis seiner Lehenstücke, welches Werner II. von Bolanden im Jahr 1190 selbst ausstellte, bezeichnet er als Lehensstück von den Wildgrafen das Gericht (comitia) zu Heimersheim. Nach dem alten Alzeyer Saal- und Lagerberich vom Jahr 1429 war Heimersheim der Burg oder dem Schloss Alzey diesntbar und abgabepflichtig. Das Kloster Syon erhielt im Jahr 1288 von der Witwe eines Edelknechtes, Gertrudis, zur Aussteuer ihrer in dieses Kloster eingetretenen Tochter Hildegard alle ihre Güter zu Heimersheim und eine Irmegard, Witwe eines Richard von Lewenstein und ihre beiden Söhne, Emrich und Henne, stifteten am 1. Juli 1379 ein Jahresgedächtnis auf ihr Hofgut zu Heimersheim. Dieses Lewensteinische Hofgut war später ein pfälzisches Lehen, welches Kurfürst Karl Ludwig im Jahr 1657 eingezogen hat.
Heimersheim muss schon sehr früh zur Pfalz gekommen sein; wann das geschah, lässt sich nicht mehr feststellen. Es war dem Oberamt Alzey zugeteilt und verblieb bei Kurpfalz bis zur Umwälzung am Ende des 18. Jahrhunderts.
Das noch vorhandene Weistum von Heimersheim stammt aus dem Jahr 1413.