Das eingeschossige Fachwerkhaus mit Satteldach stammt aus dem Jahr 1788. Es steht an der alten Dorfbefestigung, am ehemaligen Tor zum Rhein. Die eingedeckten Dachziegel sind größtenteils noch handgestrichen und entstammen der Herstellung auf dem Ibersheimer Wörth um 1900.

In den 1970er Jahren hat der Ibersheimer Fritz Kehr (Holzbildhauer, Heimatforscher, Landwirt und Jäger, 21. April 1908 - 10. September 1985) in den linken Eckpfosten den "Ibersheimer Geldschisser" geschnitzt, ein Männlein mit entblößtem Hinterteil, das bei seiner Notdurft sich einer Reihe von Geldstücken entledigt. Auf historischen (handgestrichenen) Dachziegeln des Ammeheisjens hat Kehr den Geldschisser ebenfalls aufgemalt, mit Geldstücken versehen und zur Erhaltung des Ibersheimer Baudenkmals verkauft.

Der Name "Ammeheisje" hat zweierlei Bedeutungen:
1. Nach Dekreten der französischen Nationalversammlung vom Mai und August 1790 waren Armenhäuser zu errichten. Bis dahin übernahmen karitativ tätige Orden die Sozialfürsorge.

2. Das Haus wurde von der Hebamme Klara Bauer bewohnt, die am 25. November 1912für langjährige treue Dienst die Silberne Verdienstmedaille des Ludwigsordens vom Großherzog Ernst Ludwig von Hessen und bei Rhein (25. November 1868 - 9. Oktober 1937) verliehen bekam.

Der am 21.9.1989 gegründete "Heimatverein Worms-Ibersheim e.V." hat zur Arrondierung des Geländes ein ehemaliges Schweineställchen hinzugekauft. Der Verein setzt mit seinem Engagement die verdienstvolle Arbeit zur Ortsverschönerung von Fritz Kehr fort. Ibersheim war 1. Sieger beim Kreiswettbewerb "Unser Dorf soll schöner werden" 1972, 1973 und 1974. Dr. Christian Lang, der langjährige Vorsitzende des Vereins, ist Enkel von Fritz Kehr.