Weingut "Brüder Dr. Becker"
Mainzer Straße 3
Bei dem Weingut handelt es sich um eine kleine Hofanlage aus dem 19. bis frühen 20. Jahrhundert. Seit dem Ende des 19. Jahrhunderts ist es im Besitz des aus diesem Hause stammenden und in Darmstadt lebenden Juristen Dr. Johann Becker. Dieser war letzter großherzoglich-hessischer Finanzminister (1912-1918) und später Reichstagsabgeordneter der DVP und Reichswirtschaftsminister (1922/23).
Das parallel zur Straße angelegte Wohnhaus wurde 1830 im Zuge der Neuanlage des Dorfes in eingeschossiger Bauweise errichtet. 1896 wurde das Haus mit einem verputzten Fachwerkgeschoss mit hohem Walmdach und barockisierendem Giebel erhöht. Ursprünglich war wohl opulenter Fassadenstuck vorhanden.
Der Innenausbau des Wohnhauses ist noch weitestgehend intakt. So besitzt es immernoch eine Holztreppe mit gedrechseltem Geländer, sowie im Parterre zwei Räume mit Deckenkehlen und Stuckleisten.
Rückwertig an das Wohnhaus schließen sich auf dem Grundstück das alte Kelterhaus und das eingeschossige, ehemalige Verwalterhaus von 1924 an. Außerdem ist dort noch eine Stallung aus dem späten 19. Jahrhundert zu finden. 1960 wurde eine Kelterhalle hinzugefügt.
Bei dem Weingut handelt es sich um einen der besterhaltenen Höfe am Ort. Gerade das Wohnhaus besitzt eine straßenbildprägende Funktion.[Anm. 1]
Nachweise
Redaktionelle Bearbeitung: Lutz Luckhaupt
Verwendete Literatur:
- Landesamt Denkmalpflege (Hrsg.): Kulturdenkmäler in Rheinland-Pfalz. Band 18.2: Kreis Mainz-Bingen. Bearb. v. Dieter Krienke. Worms 2011.
Erstellt am: 21.06.2018
Anmerkungen:
- Landesamt Denkmalpflege (Hrsg.): Kulturdenkmäler in Rheinland-Pfalz. Band 18.2: Kreis Mainz-Bingen. Bearb. v. Dieter Krienke. Worms 2011, S. 228. Zurück