Redaktioneller Hinweis: Der nachfolgende Text stammt aus der Publikation "Rheinhessen in Vergangenheit und Gegenwart" von Karl Johann Brilmayer, die 1905 erschienen ist. Brilmayer gab keine Belege an und die Aussagen sind auch nicht von der Redaktion überprüft worden. Im Allgemeinen gilt Brilmayer aber als recht zuverlässig. Bei einer Benutzung Brilmayers für eine Veröffentlichung sollten die Angaben im Detail überprüft werden.
Ludwigshöhe bei Karl Johann Brilmayer
Rudelsheim wird im Jahr 765 zum erstenmal urkundlich genannt, indem Hirminhildis dem Kloster Lorsch einen Weinberg im Wormsgau in Rudolfesheim schenkte. Solche Schnekungen an das Kloster Lorsch kommen in den folgenden Jahren und bis zum Jahr 853 noch mehrere vor, wobei der Ort meistens Rudolfesheim aber auch Rudilsheim oder Rudulfisheim genannt wird. Im Jahr 802 schenkt Bualura dem Kloster Fulda eine Hofstätte im Dorf Hruodolfesheim. Pfalzgraf Ludwig III. erwirbt im Jahr 1418 von Heinrich Beck (von Lambsheim) einen Teil von Rudelsheim. Baltasar von Lutinbach, genannt Buchen, zu Eppelsheim bei Alzey, bekennt 1497, dass er vom Abt Johann II. von Fulda 8 Morgen Acker, 2 Morgen Wiesen und eine Behausung zu Rudilsheim bei Oppenheim zu Lehen erhalten habe. In einem Notariatsinstrument vom 3. Januar 16666 über die der Pfalz angehörigen armen Leute, Wildfangleute, Bastarde, welche in den angrenzenden Ländern unter fremder Herrschaft leben, mit Angabe dieser zur Präfektur Alzey gezählter Ausdörfer, kommt unter den Jahren 1494 und 1577 auch Rudelsheim vor.
Rudelsheim war ein recihsritterschaftlicher Ort, über welchen bis zum Ende des 18. Jahrhunderts die freiherrlihe Familie von Dienheim die Hoheitsrechte besaß.