St. Vitus in Ludwigshöhe
Kirchstraße 1
Für Rudelsheim ist erstmals 1496 eine Kirche als Pfarrkirche im Bistum Worms belegt. Sie unterstand dem Archidiakonat des Propstes von St. Paul in Worms. Nach der Reformation bis Anfang des 18. Jahrhunderts wurde die Kirche von beiden Konfessionen simultan genutzt, danach war es wieder eine rein katholische Kirche in der Pfarrei Guntersblum. Der protestantische Gottesdienst fand in Dienheim statt.[Anm. 1]
Die heute Kirche in Ludwigshöhe wurde 1848 in neuromantischen Formen aus Kalksteinquadern erbaut. Sie ist als Blickpunkt in erhöhter Stellung inmitten von Weinbergen gelegen. Die Kirche übernahm das Patrozinium der 1837 abgebrannten Kirche von Rudelsheim.
Der kastenförmige Saal besitzt eine gitterförmige Balkendecke, der eingezogene Chor schließt dreiseitig. Das wertvollste Ausstattungsstück ist der barocke Hochaltar aus verschiedenfarbigem Marmor, der bereits in der Rudelsheimer Kirche verbaut war und ursprünglich aus dem Kartäuserkloster in Mainz stammte, welches Ende des 18. Jahrhundert aufgelöst wurde. Der Altar wurde laut Inschrift 1715 von Kurfürst Lothar Franz von Schönborn gestiftet. Er besitzt eine viersäulige Ädikula über der das von zwei Engeln gehaltene Stifterwappen zu sehen ist. Oberhalb davon befindet sich die Darstellung eines Gottesauge in Wolke und Strahlenkranz. Das originale Altarbild wurde entfernt. Die Altarfiguren aus Alabaster zeigen die hl. Elisabeth und den hl. Franz von Sales.[Anm. 2]
Nachweise
Redaktionelle Bearbeitung: Lutz Luckhaupt
Verwendete Literatur:
- Frey, Frank: Rudelsheim. In: Festschrift 175 Jahre Ludwigshöhe. Obertshausen 1997, S. 13-20.
- Landesamt Denkmalpflege (Hrsg.): Kulturdenkmäler in Rheinland-Pfalz. Band 18.2: Kreis Mainz-Bingen. Bearb. v. Dieter Krienke. Worms 2011.
Erstellt am: 21.06.2018