Kloster Jakobsberg
Nothelfer-Kapelle
Auf dem Jakobsberg oberhalb von Ockenheim steht diese fast 300 Jahre alte Wallfahrtskapelle zu den Vierzehn Nothelfern. Im Jahr 1720 begann Pfarrer Blasius Caesar mit dem Bau der Kapelle. Die Nothelfer-Wallfahrt wurde eingeführt. 1724 weihte man die erste Glocke der Kapelle.Im Jahr 1851 wurde die Kapelle wegen Baufälligkeit niedergelegt, aber 1857 mit einem Neubau begonnen. Im Jahr 1862 erfolgte die Konsekration der neuen Nothelfer-Kapelle durch den Mainzer Bischof Freiherr Emanuel von Ketteler. 1863 wurden die Gebeine Pfarrer Caesars, des Erbauers der ersten Kapelle, auf dem Jakobsberg beigesetzt. Das an die Wallfahrtskapelle angrenzende Wohnhaus entstand 1864. Bis heute werden auf dem Jakobsberg in den Sommermonaten drei große Wallfahrtsfeste gefeiert. 1973 wurde die Kapelle restauriert.
Kloster
Zur Kapelle gehört das 1922 von Trappistenmönchen (weiß gekleidete Mönche des Zisterzienserordens) gegründete Kloster Jakobsberg. Sie errichteten zunächst eine Notunterkunft für die Mönche und ein Ökonomiegebäude. Anfang der 20er Jahre gründeten die Trappistenmönche eine Klosterbäckerei, die lange Zeit für ihre Kekse berühmt war.
Die Pilgerhalle auf dem Jakobsberg entstand 1933. 1946 erfolgte ein Neubau der Klostergebäude nach den Planungen des Binger Architekten Johann Baptist Fay.
1951 übernahmen anstelle der Zisterzienser Jesuiten aus der Ostprovinz das Kloster. Der Pachtvertrag wurde auf 10 Jahre abgeschlossen. Nach Ablauf des Pachtvertrages übernahmen Benediktiner das Haus. Das Wirken der seit 1961 auf dem Jakobsberg ansässigen Missionsbenediktiner aus St. Ottilien (Oberbayern) wird durch das Gebets- und Gemeinschaftsleben geprägt. Hinzu kommen die Aufnahme und Begleitung von Gästen, die - wie der Hl. Benedikt sagt - dem Kloster niemals fehlen. 1983 wurden neue Klostergebäude eingeweiht
Bildungszentrum
In einem benachbarten Bildungszentrum für die Jugend- und Erwachsenenbildung (Bildungshaus St. Bonifatius und Jugendhaus St. Georg) stehen Schulungsräumen, Gästehäuser und Freizeiteinrichtungen zur Verfügung. Das Kloster auf dem Jakobsberg ist inzwischen für viele andere Menschen zu einem heimatlichen Ort geworden. Besonders Mitglieder der Pfarrgemeinderäte treffen sich dort zu Kursen und Besinnungstagen.
Nachweise
Verfasser: Georg Dahlhoff
Redaktionelle Bearbeitung: Ann-Kathrin Zehender, Stefan Grathoff
Verwendete Literatur:
- Hinkel, Erich: Ockenheim am Fuße des St. Jakob-Berges. Geschichte in Bildern und Daten. Horb am Neckar 1998.
- Landesamt Denkmalpflege (Hrsg.): Kulturdenkmäler in Rheinland-Pfalz. Band 18.1: Kreis Mainz-Bingen. Bearb. v. Dieter Krienke. Worms 2007.
Aktualisiert am: 24.10.2014