Der Oppenheimer Hafen
Im 19. Jahrhundert wurde der ursprünglich unmittelbar an Oppenheim vorbeifließende Rhein durch Flussregulierung weiter nach Osten verlegt. Bereits 1849 forderte der Demokratische Verein den Gemeinderat auf, bei der Regierung den Bau eines Winterhafens zu beantragen. Bis zum Ende des 19. Jahrhunderts tat sich aber nichts. 1891 war es dann soweit. Der Staat Hessen erklärte sich zum Eigentümer einer künftigen Hafenanlage. Das Baukosten wurden auf 300.000 Goldmark veranschlagt, von denen die Stadt am Tag der Eröffnung bereits 80.000 Mark zu zahlen hatte. 1892 wurde mit den Baggerarbeiten begonnen, 1897 eine Schiffslandebrücke eingerichtet. 1902 war der Hafen fertig, das Hessische Kreisamt in Oppenheim erließ eine Gebührenordnung. Hauptumschlaggut war das Kalksteinmaterial des Steinbruches, das mit Pferdekarren zum Hafen transportiert wurde.
Nachweise
Redaktionelle Bearbeitung: Daniela Bachl, Daniela Schomisch
Verwendete Literatur:
- Licht, H. (Hrsg.): Oppenheim. Geschichte einer alten Reichsstadt, Oppenheim 1975.
- Landesamt Denkmalpflege (Hrsg.): Kulturdenkmäler in Rheinland-Pfalz. Band 18.3: Kreis Mainz-Bingen. Bearb. v. Dieter Krienke. Worms 2011.
Aktualisiert am: 31.10.2014