Synagoge und Gelbes Haus in Oppenheim
Einwohner jüdischen Glaubens lebten erst nach der Verleihung der Stadtrechte 1225 in Oppenheim. 1285 wird ihre Synagoge (in der Schlachthausgasse?) erwähnt. In diesem Jahr wird auch die Judengasse genannt, die Gemeinde lebte also in einer geschlossenen Wohngemeinschaft.
Eine erste Judenverfolgung im Jahr 1298 zog auch die Synagoge in Mitleidenschaft, denn 1324/1325 ist von ihrer Wiederherstellung die Rede. Auch dieses Gebäude wurde 1336 beschädigt und 1349 zerstört. Von ihm ist nur das Fragment eines Türsturzes mit hebräischen Schriftzeichen erhalten, das in das "Gelbe Haus" eingemauert wurde. Das Gelbe Haus soll, genaues ist nicht bekannt, als Notsynagoge gedient haben.
Nachweise
Redaktionelle Bearbeitung: Daniela Bachl, Daniela Schomisch
Verwendete Literatur:
- Licht, H. (Hrsg.): Oppenheim. Geschichte einer alten Reichsstadt, Oppenheim 1975.
- Landesamt Denkmalpflege (Hrsg.): Kulturdenkmäler in Rheinland-Pfalz. Band 18.3: Kreis Mainz-Bingen. Bearb. v. Dieter Krienke. Worms 2011.
Aktualisiert am: 31.10.2014