Das Oppenheimer Welschdorf
Im Bereich zwischen Schlossgasse und Rathaus ließen sich im 1609 die von den Spaniern aus Frankreich und den Niederlanden vertriebenen Hugenotten nieder. Deshalb wurde dieser Bereich "Welschdorf" genannt. Welsch ist die Bezeichnung für französisch- oder italienischsprachige Menschen romanischer Abstammung. Die Flüchtlinge in dem geschlossenen Wohngebiet hatten eine französische Schule und eigene Prediger. Die Hugenotten brachten hochqualifiziertes Gewerbe in die Stadt. Der bedeutendste Vertreter ist der Drucker de Bry gewesen, in dessen Gefolge auch der Kupferstecher Mathias Merian für einige Zeit nach Oppenheim kam.
Nachweise
Redaktionelle Bearbeitung: Daniela Bachl, Daniela Schomisch
Verwendete Literatur:
- Licht, H. (Hrsg.): Oppenheim. Geschichte einer alten Reichsstadt, Oppenheim 1975.
- Landesamt Denkmalpflege (Hrsg.): Kulturdenkmäler in Rheinland-Pfalz. Band 18.3: Kreis Mainz-Bingen. Bearb. v. Dieter Krienke. Worms 2011.
Aktualisiert am: 31.10.2014