Hachenburg im Westerwald

Steinernes Kreuz – Gedenkstein in Hachenburg-Altstadt

In Erinnerung an einen Bäcker, der am 31. Oktober 1693 auf der Straße bei Altstadt ermordet wurde, stand bis in die 50-er Jahre des 20. Jahrhunderts (gegenüber dem Anwesen Hummerich) ein schlichtes aus Grauwacke gehauenes Kreuz im Seelbachweg (heute Lindenstraße). Die Lindenstraße war damals Teil der alten Rheinstraße, die von Hachenburg über Altstadt und Höchstenbach in Richtung Koblenz führte. Die heutige "Koblenzer Straße" (B 413) wurde erst in napoleonischer Zeit (um 1800) terrassiert.
Das schlichte alte Steinkreuz aus Grauwacke, das an diese Bluttat erinnerte, wurde bei der Holzabfuhr versehentlich umgefahren und verschwand. Seitdem erinnerte nur die alte Flurbezeichnung "Am Steinernen Kreuz" an dieses alte Wegekreuz. Seit 1999 erinnert ein von den Altstädter Rothbachfreunden aufgestellter schlichter Stein mit Gedenktafel an dieses Ereignis.[Anm. 1]

Ein anderes [?] kleines steineres Kreuz soll - der Sage nach - "nur 20 Minuten erntfernt, an der Straße nach Höchstenbach auf einem Berg" gestanden haben. Es war an der Stelle aufgestellt worden, an der Mitte des 17. Jahrhundert ein Graf vom Hachenburger Schloss aus jeden Abend ein sonderbares Funkeln gewahrt hatte. Neuhgierig, was der im Abendrot glitzernde Punkt sein möge, habe er sein Standrohr angelegt, um einen Glaser zu erschießen, der Glaswaren auf dem Rücken trug.[Anm. 2]

Redaktioneller Hinweis: Die hier vorgestellten Ausführungen sind inhaltliche Ergänzungen und Erweiterungen der entsprechenden Abschnitte des Buches „Geschichte der Stadt Hachenburg“. Die zugehörigen Basis-Informationen sind u.U. nur in der Druckausgabe zu finden. Die Inhalte dieser Seiten entsprechen also nicht denjenigen des Buches.


Anmerkungen:

  1. Söhngen S. 115f.; WWZ vom 23.11.1999; Jäger, Einblicke S.70. Zurück
  2. Henninger, Nassai (1853), S. 718. Zurück