Der Eiskeller im Poppenturm neben dem Hachenburger Schloss
Wann die Grafen von Sayn oder ihre Nachfolger im Untergeschoss des Poppenturms einen Kühlraum einrichten ließen, geht aus den Quellen nicht hervor. Man erfährt von dieser Kühlkammer erst, als am 28. August 1827 der Besitzer des Gasthauses "Zur Krone" beabsichtigte, diesen ehemaligen herrschaftlichen Eiskeller zu beseitigen. Der Poppenturm war integrierender Teil der Stadtmauer und zweifellos Eigentum der Stadt. Da der Turm aber mit dem herrschaftlichen Marstall in engster baulicher Verbindung stand und gewissermaßen einen Fundamentpfeiler des Marstalls darstellte, versuchte das herzogliche Ministerium in Wiesbaden den Turm samt dem Eiskeller zu erwerben. Am 25. Februar 1828 verkaufte die Stadt den Poppenturm für 25 Gulden an die herzoglich nassauische Domänen-Direktion. [Anm. 1] Vom Eiskeller hört man danach nie wieder.
Redaktioneller Hinweis: Die hier vorgestellten Ausführungen sind inhaltliche Ergänzungen und Erweiterungen der entsprechenden Abschnitte des Buches „Geschichte der Stadt Hachenburg“. Die zugehörigen Basis-Informationen sind u.U. nur in der Druckausgabe zu finden. Die Inhalte dieser Seiten entsprechen also nicht denjenigen des Buches.
Anmerkungen:
- HHStAW Abt. 212 Nr. 1521. Zurück