Hachenburg und die Westerwälder Union
Im Jahr 1679 stellte Graf Salentin Ernst mit anderen Grafen des Westerwaldes angesichts der französischen Bedrohung eine kleine Armee zusammen. Am 10. Juli 1679 kamen die Truppen zur Musterung in Emmerichenhain zusammen. Graf Salentin Ernst war so früh von Hachenburg aus aufgebrochen, dass er bereits morgens um 6 Uhr auf dem Musterungsplatz eintraf. Die saynsche 75-Mann-Truppe wurde von Rittmeister Graf von Homburg angeführt und von einem Trompeter, sieben Einspännern und zwei Feldscherergesellen begleitet. Während die saynschen Soldaten kurze graue Hosen und graue Strümpfe trugen, waren die nassauischen und wiedschen Soldaten in grün gekleidet.
Seit dieser Zeit blieb in Hachenburg ein kleines Kontingent sayn-hachenburgischer Soldaten stationiert. Die Truppe hatte keine große militärische Bedeutung, leistete aber bei Paraden und für Eskorten gute Dienste.[Anm. 1]
Als 1688 erneut der Krieg zwischen Frankreich und dem Reich ausbrach, verbanden sich die Fürsten des Westerwaldes mit dem Bischof von Osnabrück, dem Herzog von Braunschweig-Lüneburg und dem Landgrafen von Hessen-Kassel zur sog. Union. Die Grafschaft Sayn-Hachenburg stellte 20 Mann und einen Kapitän. Die Stadt Hachenburg musste lediglich einen finanziellen Beitrag zur Unionsmannschaft leisten.[Anm. 2] Noch 1705/1706 mussten Beiträge zur Unterhaltung der Unionsmannschaft von der Stadt 1705/1706 gezahlt.[Anm. 3]
Während des "polnischen Erfolgekrieges" (1733-1735) wurden in allen Amtsorten Hachenburg Truppen ausgehoben, um das "Hachenburger Kontingent" zu bilden.[Anm. 4]
Redaktioneller Hinweis: Die hier vorgestellten Ausführungen sind inhaltliche Ergänzungen und Erweiterungen der entsprechenden Abschnitte des Buches „Geschichte der Stadt Hachenburg“. Die zugehörigen Basis-Informationen sind u.U. nur in der Druckausgabe zu finden. Die Inhalte dieser Seiten entsprechen also nicht denjenigen des Buches.