Kulturdenkmäler in Leutesdorf
Kreuze
Leutesdorf liegt in einer reichgesegneten Weinlandschaft. Wer durch seine Gassen und Wingerte geht, den wird immer wieder das Marterbild des Gekreuzigten anblicken. Der Grund dafür liegt in einer leidvollen Vergangenheit: Verursacht durch die Not zahlloser Kriege, Truppendurchzüge und Seuchen, von denen die Rheinlande besonders stark heimgesucht wurden, ist in Leutesdorf eine ausgeprägte Kreuzverehrung gewachsen, die gegen Ende des Dreißigjährigen Krieges (1618-1648) mit dem Bau der Kreuzkirche einen beispiellosen Höhepunkt erreichte.
Marienburg
Die Marienburg zeigt sich zwar in barockem Glanz, doch lag hier einst außerhalb der Dorfmauer die Burg der Vögte von Leutesdorf, die dann im 18. Jahrhundert vollständig umgebaut wurde. Die Burg stellt heute noch eines jener typischen Barockschlösschen dar, die wir mancherorts im Rheinland finden.
Ölbergkapelle
Die Ölbergkapelle wurde 1684 aus dem Vermögen des Vikars Johannes Distler, der zwischen 1677 und 1717 für die Betreuung der Pilger zuständig war, gegenüber der Wallfahrtskirche Heiligkreuz erbaut.
Pfarrkirche St. Laurentius
In frühromanischer Zeit war wohl eine Kirche erbaut worden, deren Turm die Funktion eines Wehrturmes innehatte auch der Verlauf der späteren Dorfmauer mit dem Umfassen des Kirchgeländes deutet auf diese Funktion hin. Von dieser romanischen Kirche ist heute noch der Turm erhalten. Die heutige Pfarrkirche, die 1731 fertiggestellt wurde, ist außer Turm und Taufkapelle im Wesentlichen das Werk des kurtrierischen Hofbaumeisters Paul Kurz.
Wallfahrtskirche Heiligkreuz
Auf Initiative des Leutesdorfer Bürgers Johannes Rieden wurde 1647 mit Erlaubnis des Kurfürsten und Erzbischofs von Trier, Phillip Christoph von Sötern, mit dem Bau der Wallfahrtskirche Heiligkreuz begonnen. Im Herbst 1649 stand der Rohbau fertig da, mit Ausnahme der Giebelspitze, die erst im Jahre 1662 aufgesetzt wurde, wie die Jahreszahl in der Westfassade zeigt. 1680 fand die Weihe der Kirche statt.
Zehnthof
1618 steht als Jahreszahl an der "Zenn", wie das Gebäude mit dem schönen Renaissance-Giebel genannt wird. Eine bewegte Geschichte hat bis zu diesem Tag jenes respektable Haus hinter sich, das seinerzeit der kurtrierische Schultheiß Kuno Schmitz erbaute, als der Dreißigjährige Krieg begann.
Zolltor
Das Zolltor besteht aus einem Querriegel mit rundbogiger Durchfahrt und einen zum Rhein hin ausgerichteten Rundturm. Der Schlussstein im Rundbogen wird geziert durch die Jahreszahl 1572 und den hl. Laurentius als Patron der Gemeinde.