Das Alte Gymansium und die heutige Stadthalle
Die Gebäude des 1639-1650 an der Strohgasse errichteten und 1813 aufgelösten Kapuzinerklosters waren von 1817 an Heimat des bereits 1706 gegründeten Linzer (Pro-)Gymnasiums. Bis dahin hatte der Unterricht in zwei Räumen des Rathauses stattgefunden. Die Klostergebäude wurden bis auf die Kirche 1891 abgebrochen und auf dem Grundstück entstand 1892/93 ein Schulneubau, der 1908 nochmals erweitert wurde. 1945 durch Bombenabwürfe schwer beschädigt, stellte man das Gebäude bis 1950 in veränderter Form wieder her. 1967 zog das Gymnasium in einen Neubau im Bondorf um. Die alte Schule dient heute als Mehrzweckhaus der Stadt. Die ehemalige Kloster- und später Gymnasialkirche, eine einschiffige barocke Saalkirche mit Chor und großen Rundbogenfenstern, ging 1971 in den Besitz der Stadt über, wurde in eine Stadthalle umgewandelt und um einen modernen Anbau ergänzt. In einer Nische über dem Portal ist eine Madonna auf der Mondsichel aus der Erbauungszeit der Kirche erhalten.