Die ehemalige Servitessenkirche - das heutige Stadtarchiv in Linz am Rhein
Die seit 1623 in Linz ansässigen Schwestern des Servitessenordens erhielten 1692 die erzbischöfliche Erlaubnis zum Bau einer Klosterkirche, die zum Ende des 17. Jahrhunderts fertiggestellt war. Die ursprünglich einschiffige Barockkirche aus Bruchstein hatte eine flache Decke, eine einfache, aus Nussbaum gefertigte Kanzel sowie eine kleine Orgel. 1872 wurde die Kirche im neugotischen Stil durch die Nonnenwerther Franziskanerinnen umgestaltet, die 1854 die Gebäude des 1802 säkularisierten und 1824 veräußerten ehemaligen Servitessenklosters zum Zwecke der Krankenpflege übernommen hatten, und diente als Kirche für die Kranken und deren Angehörige. 1892 wurde sie mit einem neuen Turm versehen. Seit dem Umzug des Krankenhauses in den Stadtteil Roniger Hof 1979 und dem Abbruch der alten Gebäude dient die Servitessenkirche auf dem Dr.-Sigmund-Wolf-Platz seit 1983 als Stadtarchiv. Nach Fertigstellung des modernen Anbaus 1991 wurde links des Eingangs dort die Gedenkstätte für die Linzer Opfer des Holocausts angebracht.