Projektskizze: Mainzer Schüler in Verdun - damals und heute
Im Rahmen der Projekttage (18.-20.07.2005) setzten wir uns mit den Erwartungen, Ängsten und Hoffnungen auseinander, die Schüler und Lehrer unserer Schule bewogen, sich im Jahr 1914 freiwillig und begeistert zu den Waffen zu melden. Nur wenige Monate zuvor hatte die Stadt Mainz unserer Schule ein hochmodernes und geräumiges Gebäude zur Verfügung gestellt, das nunmehr nicht wenige Schüler und Lehrer freiwillig gegen Uniform und Frontalltag eintauschten (siehe die Jahreszahl auf der Abbildung links). Neben den geschichtlichen Hintergründen waren Schock und Ernüchterung der Kriegsfreiwilligen über das, was sich an der Front abspielte, Gegenstand unseres Projektes.
- Projekttag 1 (18.07.2005): Vorbereitung der Exkursion nach Verdun. Die Klasse schaut gemeinsam den nach der Romanvorlage von Erich Maria Remarque gedrehten Film "Im Westen nichts Neues" an. Während die Klasse noch an einem anderen Projekt arbeitet, ermittelt eine Arbeitsgruppe aus den Akten des Schularchivs Informationen über Herkunft und Schicksale der im Ersten Weltkrieg gefallenen Schüler. Grundlage dieser Ermittlungen waren die Namen auf dem im Schulfoyer erhaltenen Gedenkstein.
- Projekttag 2 (19.07.2005): Exkursion nach Verdun, die von Aline Friedrich und Mareike Demel nachträglich dokumentiert wurde.
- Projekttag 3 (20.07.2005): Nachbesprechung der Exkursion. Herr Ritter zeigt Dokumente aus dem Nachlass seines Großvaters, der als Berufssoldat vor Verdun im gleichen Regiment eingesetzt worden war, wie einige Schüler unserer Schule, die sich freiwillig an die Front gemeldet hatten. Es folgte eine Diskussion über die Begriffe Tapferkeit, Gehorsam, Verblendung, Enttäuschung, Nationalismus und Machtmissbrauch. Abschließend verfassten die Schüler einen fiktiven Brief: Absender ist ein Schüler, der sich freiwillig zu den Waffen gemeldet hat und von der Front aus ernüchtert Bilanz zieht...