Bechtolsheim in Rheinhessen

Zur Geschichte von Bechtolsheim

Luftbild von Bechtolsheim[Bild: Alfons Rath]

Bechtolsheim wird erstmals 766 in einer Schenkungsurkunde des Klosters Lorsch genannt. Der Name des Ortes wird als "Heim des Berhtolf" oder "Berhtold" gedeutet.

Zu sehen ist die Ortsansicht von Bechtolsheim
Simultankirche Bechtolsheim[Bild: IGL]

Damals gehörte der Ort im Wormsgau und verfügte bereits über eine Mühle, bestellte Wingerte und Ackerland. Im 13. Jahrhundert gelangte der Ort von den Herren von Bolanden an die Herren von Hohenfels. Bechtolsheim war der erste Ort, in dem Philipp III. von Hohenfels im Jahre 1270 Ritter, Edle, Hübner sowie die gesamte Gemeinde mit der Ortsherrschaft belehnte. (Es folgen Mommenheim 1276 und Schornsheim 1288). Die Ortsherrschaft wurde in der Folgezeit von sechs bis acht Ganerben ausgeübt. Im späten Mittelalter verfügte Bechtolsheim dann über eine Ortsbefestigung, in die auch eine Wasserburg eingebunden war. Jene Burg wurde 1689 zerstört, der Rest der Wehranlage im Jahr 1788 niedergelegt. Heute sind nur noch Reste des alten Wehrgrabens erhalten.


Nachweise

Redaktionelle Bearbeitung: Anne-Kathrin Zehender und Sarah Schrade, Sarah Traub
Verwendete Literatur:

  • Karl Johann Brilmayer: Rheinhessen in Vergangenheit und Gegenwart. Geschichte der bestehenden und ausgegangenen Städte, Flecken, Dörfer, Weiler und Höfe, Klöster und Burgen der Provinz Rheinhessen nebst einer Einleitung. Gießen 1905.
  • Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Kulturdenkmäler in Rheinland-Pfalz. Band 20.1: Kreis Alzey-Worms. Verbandsgemeinde Alzey-Land. Bearbeitet von Michael Huyer und Dieter Krienke. Herausgegeben im Auftrag des Ministeriums für Bildung, Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur von der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz, Direktion Landesdenkmalpflege.
  • Karl Oberle: Geschichte von Bechtolsheim. Zweite erweiterte Auflage. Alzey 1995.
  • Johannes Zimmermann: Bechtolsheim in Geschichte und Gegenwart. Aus der Geschichte der Petersberggemeinde Bechtolsheim. In: Heimatjahrbuch Landkreis Alzey-Worms 33 (1998), S. 178-182.


Aktualisiert am: 30.03.2016