Bingen in Rheinhessen

Kulturdenkmäler in Bingen

Alte Katholische Kirche (Dietersheim)

Das Mauerwerk der Kirche im Ehrenfriedhof ist romanisch, die Maßwerkfenster und das Portal sind aus dem 15. Jahrhundert. Die Pfarrkirche besitzt ein einschiffiges Langhaus und einen gerade geschlossenen Turm. Nördlich am Chor befindet sich ein niedriger Turm, dessen gewölbtes Erdgeschoß als Sakristei diente.

Alter Rheinkran

Eine Inschrift auf einem Sockelstein weist auf die Grundsteinlegung am 7. August 1487 hin. Der mit Menschenkraft angetriebene Kran wurde in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts stillgelegt.

Altes Rathaus (Dromersheim)

1818 besaß es Anton Hartmann jun. und man weiß, dass die Gemeinde 1796 ein anderes Gebäude als dieses als Rathaus nutzte. Dieses Haus stand vielleicht "auf dem Hausgarten von Heinrich Dickenscheid und besaß einen Turm mit Glocke. Es wurde 1822 auf Abbruch versteigert und da die Steine Eigentum der Gemeinde blieben, dienten sie 1829 zur Reparatur des Gemeindebrunnens in der Steigergasse. 1828 baute man ein Schulhaus.

Burg Klopp

Der Mainzer Erzbischof hatte schon 793 Grundbesitz in Bingen. Die Burg wurde vermutlich Mitte des 13. Jahrhunderts zur Verstärkung der Mainzer Zollbarriere errichtet. Im August 1301 kam es während des sog. "Zollkrieges" zur Belagerung Bingens, die in den Quellen sehr anschaulich beschrieben ist.

Christuskirche (Büdesheim)

Die Christuskirche wurde 1962/63 für die neu gegründete Pfarrgemeinde erbaut. Es handelt sich bei dem Bau um eine Betonskelettkonstruktion.

Drususbrücke

Die Drususbrücke verdankt ihren Namen dem römischen Feldherrn Drusus. Der heutige Bau ist eine Wiederherstellung nach der Zerstörung von 1945 mit Originalbausubstanz aus dem 11. Jahrhundert.

Ehemalige Kapuzinerkirche St. Laurentius

Das Domkapitel zu Mainz gestattet am 27.8.1637 den Kapuzinern zu Not Gottes im Rheingau in Bingen ein Haus zu erwerben, um daselbst im Notfall übernachten zu können. So entstand - finanziert durch Spenden - 1640 das Kapuzinerkloster.

Ehemaliger Burgbezirk „Burg Wineck“ (Büdesheim)

Im Jahr 1290 wurde die Burg Wineck erstmals schriftlich erwähnt. Bei der Burg handelte es sich um eine Gründung der Herren von Bolanden, bzw. Hohenfels und sie war wahrscheinlich der Sitz der 1225 erwähnten Herren von Büdesheim. Das Anwesen lag nordwestlich der Kirche und hatte eine Wall-Graben Befestigung.

Ehemaliges Kloster Rupertsberg (Bingerbrück)

Zurückzuführen ist diese Stätte auf den hl. Rupertus von Bingen (712-732). 1150 zog die berühmte Visionärin Hildegard von Bingen mit 20 Nonnenauf den Rupertsberg. Am 17.10.1803 wurde im Zuge der Säkularisation das Rest-Anwesen des ehemaligen Rupertsklosters versteigert und gelangte so in den Besitz der Familie Herter.

Ehemaliges Kreisamtsgebäude

Das ehemalige Kreisamtgebäude wurde in den Jahr 1901-03 errichtet

Ehrenfriedhof

Ev. Johanneskirche

Die evangelische Pfarrkirche entstand 1858-1861 nach Plänen des Kreisbaumeisters Eduard Köhler.

Gustav-Adolf-Jubiläumskirche (Bingerbrück)

Die Kirche wurde kurz nach 1896 errichtet.

Heiligenhäuschen/Wegkreuze (Dromersheim)

Das Kreuz "an der unteren Pforte" stiftete 1748 Johann Heinrich Gresch, Josef Roth und Johann Weiß ließen es 1844 und 1927 renovieren. Der Sockel trägt folgende Inschrift: "Seh, o Mensch, Deinen Jesum an, gedenk, was er vor Dich hat gethan. 1748."

Jüdischer Friedhof

kath. Kirche Hl. Drei Könige (Kempten)

Die Kemptener Kirche gilt als eine der ältesten im Land.

Kath. Pfarrkirche St. Martin

Bereits in römischer Zeit soll an der Stelle der Basilika ein Göttertempel gestanden haben. Das Schenkungsverzeichnis der Abtei Lorsch für das Jahr 793 erwähnt St. Martin erstmals urkundlich. 883 wird das romanische Bauwerk zerstört und 1220 wieder neu eingeweiht.

Katharinenhof (Dromersheim)

Der Katharinenhof war ursprünglich ein Spital, der Torbogen ist aus dem Jahr 1767. Der Hof besaß weitreichenden Besitz an Weinbergen und so wurde in seinem geräumigen Keller von 1882 gekeltert und gelagert.

Katholische Kirche St. Georg (Sponsheim)

Bereits im 15. Jahrhundert war St. Georg Pfarrkirche. Im Zuge der Glaubensspaltung stritten sich Katholiken und Reformierte um den Besitz der Kirche, bis diese in der Kirchenteilung von 1705 den Katholiken zugesprochen wurde. Sie war aber so verfallen, dass sie nicht mehr genutzt werden konnte. Erst 1726 wurde sie wiederhergestellt und es konnte wieder katholischer Gottesdienst abgehalten werden.

Katholische Kirche St. Pankratius (Gaulsheim)

Die katholische Pfarrkirche wurde 1898-99 von Diözesanbaumeister Heinrich Renard errichtet.

Lagerhaus

Am wuchtigen asymmetrischen Backsteinbau lassen sich Fachwerkaufbauten sehen.

Mäuseturm (Bingerbrück)

In den Binger Mäuseturm soll sich der Sage nach Erzbischof Hatto II. von Mainz im Jahre 970 vor einer riesigen Mäuseschar vergeblich geflüchtet haben.

Ortsbefestigung (Dromersheim)

Das ganze Dorf war von einem breiten Graben umgeben, der mit Rüstern bepflanzt war. Drei Tore führten früher aus dem Dorf ins Freie.

Pfarrhaus/Zehnthof (Dromersheim)

Pfarr- und Zehnthaus entstanden in den Jahren 1712-1714 und wurden vom Stephansstift in Mainz gebaut. Der Keller des Zehnthofes befindet sich unter der Scheuer des Pfarrhauses. 1869 wurde das Pfarrhaus renoviert, wobei das Mauerwerk vollständig erneuert wurde. Zudem baute man eine neue Umfassungsmauer für den Hof. Neben Landwirtschaft betrieb der Pfarrer auch Weinanbau und so war das Pfarrhaus zeitweise auch Weinschenke.

Rathaus (Büdesheim)

Der jetzige Bau wurde, wie auf einem Werkstein im Obergeschoss der Westwand nachzulesen, 1539 erbaut. Für das Jahr 1441 ist ein Gerichtsgebäude überliefert, dass wohl an derselben Stelle wie das alte Rathaus stand.

Rochuskapelle

Über die europäischen Schifffahrtsverbindungen wurde im Jahr 1666 die Beulenpest von Holland oder über die Messestadt Frankfurt eingeschleppt. Unter dem Eindruck dieser großen Not gelobte der Binger Amtmann Baron Frey von Dheren für den Magistrat der Stadt, eine Kapelle zu Ehren des Heiligen Rochus zu bauen.

Römischer Gutshof (Kempten)

In der Gärtnerei Regner liegen unter abgeschwemmten Löß die Mauern eines ehemaligen Gutshofes.

Scharlachberg (Büdesheim)

Der Scharlachberg ist als Weinbergslage seit ältesten Zeiten bekannt. Bereits in einer Urkunde des Jahres 1248 wird der "Scarlachen" erwähnt. Damals tauschte das Kapitel des Stiftes St. Martin zu Bingen einen Scharlachberger Wingert gegen einen anderen vom Kloster Eberbach ein.

St. Aureus und St. Justina (Büdesheim)

Schon früh muss St. Alban in Mainz in den Besitz der Büdesheimer Kirche gekommen sein. Die Zehntrechte erwarb St. Alban 1181 im Tausch gegen die Flonheimer Kirche vom Augustinerchorherrenstift Flonheim, doch muss auch St. Stephan gewisse Zehntrechte in Büdesheim besessen haben, zumindest auf einem seiner dortigen Höfe.

St. Gordianus und Epimachus (Dietersheim)

Die neugotische gewölbte Basilika wurde 1910-12 von Adam Rüppel aus Bonn erbaut. Ein malerisch durchgebildeter Außenbau aus bossierten Sandsteinquadern mit offenem Strebewerk und quadratischem, durch Giebel und Ecktürmchen bereicherten Fassadenflankenturm kennzeichnen den Bau.

St. Peter und Paul (Dromersheim)

Im 11. Jahrhundert fertigte das Stift St. Kunibert in Köln die Fälschung einer Urkunde aus dem 9. Jahrhundert an, mit der es seine offenbar gefährdeten Zehntrechte in Dromersheim sichern wollte. Diese Rechte verkaufte es 1239 zusammen mit seinem Hof an St. Stephan.

St. Ruprecht/St. Hildegard (Bingerbrück)

Die mächtige Doppelturmfassade der katholischen Pfarrkirche St. Ruprecht und St. Hildegard wurde 1890-1892 nach Plänen von Carl Rüdell und Richard Odenthal aus Köln errichtet.

Stadtbefestigung

Als Bingen im Jahr 355 von den Alemannen zerstört wurde, war der Platz bereits seit römischer Zeit befestigt gewesen. 765 werden die Mauern des "castrums" Bingens in einem Kaufvertrag erwähnt.

Studentenschule

Südöstlich der St. Martinskirche steht die ehemalige Studentenschule. Sie stellt das letzte erhaltene der zum ehemaligen Stiftsbezirk gehörigen Gebäude dar.

Synagoge

Villa Rustica

Vom 14. April 1999 bis 2004 wurde im Binger Wald die "villa rustica", eine römische Gutsanlage aus den ersten Jahrhunderten n. Chr., im Rahmen eines Beschäftigungsprojektes des Internationalen Bundes (IB), unter der Leitung des Archäologischen Denkmalamtes (Dr. Rupprecht) systematisch ausgegraben und erforscht.