Die Bodenheimer Spatzenmühle
Der wahrscheinlich älteste Mühlenbau in Bodenheim (Urkunde von 1289) diente der Mehlversorgung der Bevölkerung. Die Bezeichnung Spatzenmühle leitet sich vom nahen Spatzenbach ab. Nachdem J. Klippel 1863 die Mühle erwarb, errichtete er auf dem Grundstück eine Malzfabrik. Er versah den Mühlenbau mit einer Wohnung, ließ das Mahlwerk erneuern und zum "Lohe-Mahlen" (Lohe = gerbstoffhaltige Baumrinde) einrichten. Die Einstellung des Mühlenbetriebs nach nahezu 600-jähriger Tätigkeit fand gleichzeitig mit der Erbauung des noch heute stehenden Wohnhauses statt (1867). Die Schließung der Malzfabrik erfolgte 1918 und die neuen Eigentümer bauten den Gebäudekomplex in einen landwirtschaftlichen Betrieb um.