Katholische Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt in Pfaffen-Schwabenheim
Das ehem. Augustinerchorherrenstift wurde um 1040 von Graf Eberhard von Nellenburg und seiner Mutter Hedwig als Eigenkloster gegründet. Um 1230-60 erfolgte ein Neubau der Kirche, die Weihe erfolgte im Jahr 1308. Der Grundriss zeigt einen spätromanischen Chor mit quadratischem Chorgeviert und wenig eingezogener Apsis aus fünf Achteckseiten, drei davon mit Fenstern, die beiden anderen verkürzt und von Rundtürmen flankiert. Der Außenbau ist flächig durch Gesimse, Lisenen und Rundbogenfriese gegliedert. Am Apsissockel verläuft ein Rundbogenfries auf Konsölchen. Der Bau besitzt große, rundbogige Fenster. Das Innere zeichnet sich durch eine stark plastisch durchgeformte Wandgliederung aus, die in der Apsis stärker ausgeprägt als im Chorquadrat ist. Am Gewölbe des Chorgeviert findet sich ein kurpfälzisches Wappen zur Erinnerung an die Wiederherstellung der Kirche im Jahr 1712.
Reiche Ausstattung aus dem 18. Jahrhundert:
- Furnierter Hochaltar, 1714
- Chorgestühl 1716
- Kanzel um 1720, mit Statuetten der vier Evangelisten, auf dem Schalldeckel Guter Hirte
- Furnierte Beichtstühle um 1770
- Orgel 1777 von Heilmann in Mainz
- Hl. Michael um 1740,
- kleine Wachsfigur mit Gehäuse auf großer Konsole
- In der 1722-23 südlich an den Chor angebauten Sakristei befinden sich geschnitzte Schränke und Türen, an den Wänden und an der Decke Stuckreliefs Leben Christi mit alttestamentarischen Vorbildern. Über der Sakristei befindet sich ein Oratorium mit einer Bildnisfolge der Pröpste des 18. Jahrhunderts.