Die Siedlung ist aufgrund von archäologischen Funden (Hüttenlehm und Keramikreste) annähernd sicher lokalisiert worden. Sie lag etwa 500 Meter südöstlich der Ziegelhütte am Dehlinger Weg/Ecke Lange Schneise zwischen der Flur "Hinter der Ziegelhütte" und "Ober der Horrhäuser Wiese". Im Jahr 1421 wird berichtet, dass Horhausen an einer Durchgangsstraße lag (ober der strayssen an Horhusen).
Wann Horhausen gegründet wurde, lässt sich nicht sagen. Dem Namen nach dürfte der Weiler um 1200 bereits bestanden haben. Horhausen umfasste wohl nur eine Handvoll bäuerlicher Höfe, die zugehörige landwirtschaftliche Nutzfläche dürfte etwa 100 ha groß gewesen sein.
Um 1400, spätestens bis Mitte des 15. Jahrhunderts, scheint der Ort aufgegeben worden zu sein. Zumindest war ein Teil der Bewohner bereits nach Hachenburg abgewandert. Seit 1415 taucht dort die Schöffenfamilie Horhausen auf. Die Gebäude haben noch längere Zeit leer gestanden. 1499 wird die Horhausener Hofstatt an der Straße noch einmal genannt. Ob damals noch Menschen dort lebten, lässt sich nicht sagen. 1624/25 war der ehemalige Siedlungsplatz noch bekannt, zu dem nach wie vor ein Weg führt.
Heute sind von der Siedlung im Gelände keinerlei Spuren mehr zu erkennen. Allenfalls lassen sich terrassenartige Verebnungen im Hang als Standort der Gehöfte interpretieren. Eine exakte Ortsbestimmung in dem Jahrhunderte lang durchpflügten und immer wieder dem Wald überlassenen Gebiet ist ohne gründlichere Untersuchung nicht möglich. Die Flurbezeichnung »Ober der Horrhäuserwiese« bzw. die für 1734 belegte Waldbezeichnung »Horhaußer Placken« erinnert noch an das mittelalterliche Horhausen.
Der Horhäuser Schlag, ein Durchgang durch das Gebück, lag nicht unmittelbar beim gleichnamigen Weiler, sondern in der Nähe der Ziegelhütte.