Neuwied am Mittelrhein

Das Neuwieder Schloss

Schloss Neuwied[Bild: Martin Künzel [CC BY-SA 3.0]]

Das Neuwieder Schloss war die Residenz des Grafen von Wied. Der unter Graf Friedrich III. zu Wied angelegte Vorläufer des heutigen Schlosses war eine befestigte Anlage mit Wällen, Gräben, Bollwerken und Kurtinen. Dieser Bau wurde im Jahr 1694 durch französische Truppen im Zuge des Pfälzischen Erbfolgekrieges (1688-97) zerstört. 1706 wurde das Areal von Graf Friedrich Wilhelm übernommen, der einen prunkvollen Neu- und Ausbau anstrebte. Mit der Planung beauftragte er den Nassau-Weilburgischen Landhauptmann Julius Ludwig Rothweil, der wegen seiner bedeutenden Bautätigkeit bekannt war. 1707 begann man mit dem Bau des heutigen Schlosses. Bis 1711 entstand der Hauptbau. Die Baukosten belasteten die Grafschaft Wied wirtschaftlich sehr, so dass die beiden vorderen Seitenflügel erst unter Nachfolger Friedrich Alexander zu Wied fertiggestellt werden konnten. Die ursprünglich barocke Farbgebung des Außenbaus - alle Sandsteine mit roter Ölfarbe gestrichen - ist archivalisch belegt. Im Jahr 1838/40 wurde die Residenz neu gestrichen. In diesem Jahr entstand auch der spätklassizistische Altan, der den alten Balkon ersetzte. 1869-1873 wurde die Außenfassade erneuert. Seit 1980 hat die Anlage ihre heutige Farbe. Das Schloss wird seit seiner Fertigstellung bis heute von der Familie Wied bewohnt.[Anm. 1]

Nachweise

Verfasserin: Eva Kütscher

Redaktionelle Bearbeitung: Alexander Wißmann

Aktualisiert am: 03.08.2018
Verwendete Literatur: 

  • Backes, Magnus; Merian, Hans: Neuwied. Schloss und Stadtkern. In: Rheinische Kunststätten(310). Köln 1986.

Anmerkungen:

  1. Siehe Backes 1986, S. 10ff. Zurück