Burg Fürsteneck
Burg Fürsteneck liegt gegenüber dem rechtsrheinischen Lorch auf der linken Rheinseite über dem Ort Niederheimbach ganz in der Nähe der mainzischen Heimburg (Burg Hoheneck). Sie ist oft mit der nahen Burg Fürstenberg oder der gegenüber liegenden Burg Nollig über Lorch verwechselt worden. Grund der Verwechslung war, dass in einer Urkunde vom 22.2.1348 der „Burgbau zu Loriche“ erwähnt wird und man dies auf Burg Nollig bezog, zumal auch das Kloster Aulhausen (siehe unten) auf der rechten Seite des Stroms liegt.
Die Errichtung der Burg Fürsteneck wurde im Jahr 1295 durch den Mainzer Erzbischof Gerhard II. veranlasst. Das Baugrundstück lag zwar in der Mainzer Diözese, gehörte aber zumindest teilweise dem Zisterzienserinnenkloster Aulhausen. Vor 1349 wurde Fürsteneck unter Stiftsverweser Kuno von Falkenstein ausgebaut, der sie zusammen mit Burg Rheinstein im selben Jahr durch Erzbischof Heinrich als Pfand erhalten hatte. 1350 wird ein erzstiftischer Amtmann auf Fürsteneck genannt. Im Jahr 1354 war die Burg noch immer im Pfandbesitz des ehemaligen Stiftsverweser Kuno von Falkenstein.
Über das weitere Schicksal der fast völlig vergessenen Burg ist nichts Näheres bekannt. Es sind auch keine baulichen Überreste vorhanden.
Quelle: Grathoff; Holz, Walter: Über die Lage der Burg Fürsteneck. In: Nassauische Annalen 49 (1928), S.135-140; redakt. Bearb. S.G.