Kurze Geschichte der Bad Dürkheimer Gradierwerke
Heute spielt der Gradierbau als Kur- und Gesundheitseinrichtung eine große Rolle. Die ursprüngliche Funktion der sechs Bad Dürkheimer Gradierwerke war jedoch die Gewinnung von Salz. Sie gehörten zur nach Kurfürst Karl Philipp benannten Gesamtanlage „Saline Philippshall“. Zu dieser zählten außerdem ein Brunnen, eine Pumpenanlage und ein Sudhaus.
Das nach seinem Erbauer Georg Jakob Duppert benannte „Duppert'sche Gradierwerk“, das 1716 errichtet wurde, war das älteste Gradierwerk in Bad Dürkheim. Das „Gradierwerk Zweybrücken“ war der Vorgänger der 2007 abgebrannten Saline. Diese wurde 1846/47 zwischen der Weinstraße Nord und der Salinenstraße an der Stelle des Vorgängerbaus errichtet. Der Gradierbau bestand bis zum ersten Salinengroßbrand im Jahr 1992. Das ehemalige Salinengelände im Bereich zwischen Weinstraße Nord und Mannheimer Straße, das sich über den heutigen Kurpark nach Osten erstreckte, war das Gut des Benediktinerinnenklosters Schönfeld gewesen. Schon zu seiner Zeit dienten die Solequellen der Salzgewinnung.
Das ehemals längste Gradierwerk der Stadt trug den Namen „Gradierhaus Churpfaltz“ und erstreckte sich entlang der heutigen Dr. Kaufmann-Straße. Seine Länge betrug 2506 Fuß und 10 Zoll, was einer Länge von mehr als 731 Metern entspricht. Zuletzt stand entlang der heutigen Gutleutstraße das „Gradierwerk Sulzbach“. Es war mit einer Länge von ca. 70 Metern das mit Abstand kleinste aller Bad Dürkheimer Gradierwerke.
Verfasserin: Janina Kühner
Erstellungsdatum: 29.08.2013
Literatur:
Karn, Georg Peter: Stadt Bad Dürkheim, Gemeinde Haßloch, Verbandsgemeinden Deidesheim, Lambrecht, Wachenheim, in: Landesamt für Denkmalpflege (Hg.): Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Kulturdenkmäler in Rheinland-Pfalz. Kreis Bad Dürkheim, Band 13.1, Worms 1995.
Weblinks:
www.bad-duerkheim.com/sehenswuerdigkeiten-freizeit/gradierbau-saline.html