Die Klosterruine Limburg an der Haardt
Das Kloster Limburg, früher auch Abtei „Zum heilgen Kreuz“ oder Kloster Limburg an der Haardt genannt, ist heute eine Ruine und liegt am Ostrand des Pfälzerwaldes in der Nähe von Bad Dürkheim. Es ist in romanischem Stil erbaut und zählt zu den größten und bedeutendsten Denkmälern der frühsalischen Zeit. Bereits um 500 v. Chr. hatte sich auf dem Gelände des Klosters auf dem „Linthberg“ eine keltische Bergfeste befunden. Diese bauten die salischen Herzöge von Worms nach der Völkerwanderungszeit zu einer Burg aus. 1025 wurde schließlich das Benediktinerkloster Limburg durch den salischen Kaiser Konrad II. gegründet.
In den Jahren von 1034 bis 1065 bewahrte man die Reichskleinodien im Kloster Limburg auf. 1038 hielt man dort eine Synode ab, die den Beginn der Adventszeit für die gesamte abendländische Christenheit festlegte. Bisher war die Zahl der Adventssonntage in den einzelnen Ländern unterschiedlich gewesen. Im Jahr 1042 wurde die Kirche vollendet und zu Ehren des Heiligen Kreuzes geweiht. Der Name „Kloster zum Heiligen Kreuz“ war die Hauptbezeichnung der Abtei.
1206 wurden die Grafen von Leiningen als Schutzvögte des Klosters eingesetzt. Sie erbauten zwischen 1205 und 1214 die Hardenburg auf Gelände, das eigentlich zum Klostereigentum gehörte. Dies führte zu einem Rechtsstreit, der erst 1249 durch einen Vertrag beigelegt werden konnte. 1376 wurde das Kloster in der Fehde zwischen den Leiningern und den Fürstbistümern Worms, Speyer und Mainz stark beschädigt. 1504 brannten es die Leininger Grafen nieder. Im Rahmen des Wiederaufbaus wurde nur der Chor der Abtei wiederhergestellt. Seit 1546 führte Friedrich III. von der Pfalz die Reformation ein. Da die Mönche die neue Lehre nicht annehmen wollten, verbot der Kurfürst die Aufnahme von Novizen. Zu napoleonischer Zeit wurde das Kloster als Steinbruch benutzt, bis es 1843 von der Stadt Bad Dürkheim erworben wurde. Seither wird es erhalten und geschützt.
Verfasserin: Janina Kühner
Erstellungsdatum: 29.08.2013
Literatur:
Karn, Georg Peter: Stadt Bad Dürkheim, Gemeinde Haßloch, Verbandsgemeinden Deidesheim, Lambrecht, Wachenheim, in: Landesamt für Denkmalpflege (Hg.): Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Kulturdenkmäler in Rheinland-Pfalz. Kreis Bad Dürkheim, Band 13.1, Worms 1995.