Schlossfest am 09.05.2015
Die besorgten Blicke auf den dunklen Morgenhimmel am 9. Mai erwiesen sich als unbegründet. Anders als im vergangenen Jahr konnten die Dexheimer das Schlossfest bei mildem Frühsommerwetter genießen. Nicht einmal ein Schauer am späteren Abend konnte alle Besucher vertreiben.
Stolz präsentierte der Dexheimer Geschichtsverein die Fortschritte bei der Instandsetzung des Torhauses, das, zusammen mit einem Turmstumpf, zu den einzigen Überbleibseln des Dexheimer Schlosses gehört. Wie die Oppenheimer Burg Landskrone war das Schloss, damals im Besitz der Herren von Dienheim, 1689 durch französische Truppen unter dem Kommandeur Mélac gesprengt und niedergebrannt worden.
Dank der Zuwendungen durch die Ehrenamtsförderung des Kreises Mainz-Bingen konnte die Sanierung des äußerst maroden Gebäudes von 2009 an ins Werk gesetzt werden. Der Verbandsgemeinde-Bürgermeister Klaus Penzer informierte sich ausführlich über den jetzigen Stand der Maßnahmen und die Planung für die Fertigstellung.
Eine Dokumentation im ersten Stock über die Geschichte des Schlosses und die Sanierung des Torkomplexes fand zahlreiche interessierte Besucher.
Der Oppenheimer Geschichtsverein hatte das Schlossfest zum Zielpunkt seines Familienwandertags gemacht. Die hungrigen und durstigen Wanderer, angeführt vom 1. Vorsitzenden Martin Baltrusch, wurden von den Dexheimern herzlich empfangen. Nach einer wohlverdienten Pause wurden sie von der jetzigen kommissarischen Vorsitzenden Johanna Stein ins Schloss geleitet und über die Sanierungsmaßnahmen informiert. Der Wille der vergleichsweise jungen Geschichtsvereine in unserer Region, sich zunehmend zu vernetzen und über die Grenzen des eigenen Wohnorts hinaus zu schauen, bewegte auch Vereinsvertreter des Heimat- und Kulturvereins Undenheim, des Vereins Historia Mommenheim und des Niersteiner Geschichtsvereins zu einem Fest- und Informationsbesuch nach Dexheim zu kommen.
Wie in den vergangenen Jahren unterhielten Karl Immel und Sepp Glaninger die Gäste mit ihren beschwingten Melodien, die zu dem einen oder anderen Tänzchen animierten.
Der Vorstand, teilweise entsprechend dem Anlass in historischem Outfit erschienen, bedankt sich bei allen Helfern, Kuchenspendern etc. für ihren Einsatz, ohne den ein solches Fest nicht erfolgreich durchzuführen wäre.