Dexheimer Geschichtsverein e.V.

26.03.2017: Stabaus-Umzug in Dexheim

Das Stabausfest - auch Winterverbrennung genannt - ist eine Tradition, die vor allem in Südwestdeutschland weit verbreitet ist. Sinn des Festes ist: Der Winter wird endgültig vertrieben und soll zu einem langen, schönen Sommer führen, auf den eine hoffentlich gute und erfolgreiche Erntezeit folgt. Ihr wesentlichster Teil ist deshalb auch das Verbrennen einer Strohpuppe als Symbol des Winters.

Die Bezeichnung "Stabaus" leitet sich vom Brauch des Frühjahrsputzes ab, bei dem der "Stab" (rheinhessisch für Staub) aus dem Haus gekehrt wird.

Früher noch vom örtlichen Kindergarten ausgerichtet, lädt nun seit einigen Jahren der Dexheimer Geschichtverein zum Stabaus-Umzug ein, um damit gemäß ihrer Satzung, alte Bräuche zu erhalten und dieses traditionelle Fest auch in Dexheim zu bewahren.

So trafen sich auch in diesem Jahr am 26.März um 14.00 Uhr vor dem Rathaus Groß und Klein, ausgerüstet mit Stöcken traditionell dekoriert mit großen Brezeln, Äpfeln, Buchsbaumzweigen und bunten flatternden Kreppbändern, um den Winter auch in Dexheim zu vertreiben und den Frühling gebührend zu begrüßen.

 

Nach einer kurzen Begrüßung durch den Geschichtsverein, setzte sich der bunte Tross bei schönstem Wetter in Begleitung der Freiwilligen Feuerwehr in Bewegung, angeführt von zwei Musikern, Uto u. Karl Immel, die das alte "Stabaus-Lied" spielten und alle sangen mit, ebenso "Winter ade", Singt ein Vogel" und "Hei, so treiben wir den Winter aus", damit das mit dem Vertreiben auch gut klappt.

Auch wenn der Weg über die Bornstraße zur Weyell`schen Wiese nicht allzu weit ist, war es doch praktisch, dass man Wegproviant direkt dabei hatte und so wurde hier und da schon die Brezel angeknabbert und der leckere Apfel angebissen.

Dort angekommen wurde dann ein großes Strohfeuer entfacht und der Winter symbolisch endgültig vertrieben.

Im Anschluss daran gab es im historischen Backhaus noch ein geselliges Beisammensein bei Kaffee und Kuchen.

Unser Dank gilt der Freiwilligen Feuerwehr für die Zugbegleitung und -absicherung, den Musikern Uto u. Karl Immel für die musikalische Begleitung sowie allen Kuchenspendern.