Verein Heimatmuseum Burg Windeck

1250 Jahre Heidesheim

 

1250 Jahre Heidesheim

Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus: im nächsten Jahr wird Heidesheim 1250 Jahre alt. Der Verein "Heimatmuseum Burg Windeck e.V." hat deshalb ein Plakat entwickelt, das die Seite zeigt, auf der Heidesheim in einer alten Handschrift, einer Seite aus dem Lorscher Codex, zum ersten mal schriftlich erwähnt wird, und zwar insgesamt 10 mal: HASINISHEIM, HESINISHEIM bzw. HEISINISHEIM. Die Originalseite ist größer als das Format DIN A3 und wir haben sie noch größer gemacht. Auf dem von uns gestalteten Plakat im Format DIN A1 (etwa so groß wie ein Wahlplakat) sind alle Einzelheiten sehr gut zu erkennen. Im alten Rathaus und im Foyer der Verbandsgemeindeverwaltung hängt das Plakat aus. Hier können Sie es sich ansehen und gegen ein Spende ab 12.- Euro bestellen. Natürlich erhalten Sie dazu einen Begleittext, eine deutsche Übersetzung und auf Wunsch eine Spendenquittung. Auch jedes Vorstandsmitglied nimmt Ihre Bestellung gerne entgegen.

Bild 1 Plakat 2012[Bild: siehe Quellenangabe]

Auf unserem Plakat oben links ist das älteste erhaltene Siegel aus Heidesheim (Pfarrer Clas 1356), daneben eine Abzeichnung (um 1800) des Siegels des Werner de Winterowe von der Burg Windeck von 1345 zu sehen. Rechts oben dann das bekannte Heidesheimer Gerichtssiegel in einem Exemplar von 1576. Schließlich ganz rechts das moderne Heidesheimer Wappen in seiner ersten Form. Unten links ist Heidesheim 1573 dargestellt, daneben ein Ausschnitt aus der bekannten Trauttnerkarte von 1754/55 und ganz rechts ein altes Foto vom Anfang des 20. Jahrhunderts.


PS: Die erste Auflage des Plakates war schnell vergriffen, wir haben aber kurzfristig für Nachschub gesorgt.

Bild 2 Ausschnitt Original[Bild: siehe Quellenangabe]

Bild 3 Ausschnitt latein[Bild: siehe Quellenangabe]

Bild 4 Ausschnitt deutsch[Bild: siehe Quellenangabe]

Bild 5 Beiheft Titelseite[Bild: siehe Quellenangabe]

 

Das nebenstehende Bild zeigt die Titelseite des Begleittextes zum Plakat. Das Beiheft enthält eine kurze Beschreibung der Urkundenauszüge, deren lateinischen Text in unserer Schreibweise und die deutsche Übersetzung. Die Nummerierung gibt die Reihenfolge der Nennungen auf der Originalseite der Handschrift wieder.

Wappen und Siegel Heidesheim


Zum Jubiläumsjahr, Heidesheim wird 1250 Jahre alt, hat der gemeinnützige Verein Heimatmuseum Burg Windeck e.V. eine kleine Wappen- und Siegeltafel herausgebracht, die die Heidesheimer Wappenbilder der letzten 750 Jahre zeigt. Glanzstücke sind das Siegel derer von Winteraue aus dem Jahr 1305, das bisher überhaupt noch nie gezeigt wurde und die Siegel des heidesheimer Pfarrers Clas von 1356, das bisher auch nicht bekannt war. Ein Glücksfund ist das bisher völlig unbekannte mit Barockschnörkeln verzierte Heidesheimer Gerichtssiegel aus dem Jahr 1776, das in Heidenfahrt über 260 Jahre lang in einer Privatschatulle schlummerte. Auch das französische Signet mit der Umschrift REPUBLlQUE FRANCOISE HEIDESHEIM, das um 1800 heidesheimer Akten zierte, wird hier zum erstenmal veröffentlicht. Aber auch die beiden Stempel der Gemeinde Heidesheim aus dem 19. Jahrhundert dürften den meisten Heidesheimern bisher nicht begegnet sein.

Wappen und Siegel aus 750 Jahren

Autoren:

Karl Urhegyi

Bilder:

Bild 01: Originalseite aus dem Staatsarchiv Würzburg,

Siegelreihe im Plakat oben v.l.

Pfarrsiegel Clas, Kloster Altmünster, Heidesheim / Bodmann, Rervm Mogvntia-Carvm

Tomvs II, Stadtbibliothek Mainz / Siegel Bilhildis Staatsarchiv Darmstadt / Wappen Ortsgemeinde Heidesheim.

Bildreihe im Plakat unten v.l.

Karte von 1573, Sign. 3011 / 645 Heidesheim, Hessisches Hauptstaatsarchiv Wiesbaden / Trauttnerkarte Stadtarchiv MainzTrauttnerkarte Heidesheim von 1754/55 Stadtarchiv Mainz, Sign. VII H3, keine Urheberrechte mehr / Postkartenausschnitt aus der Sammlung Prof. Knapp, Berlin.

Bild 02: s.o. / Bild 03: In Latein: Glöckner, Karl, Codex Laureshamensis Bd. 1-3,Darmstadt 1929, 1933, 1934,1936 / Bild 04: In Deutsch: Minst, Karl Josef , Urkundenbuch der ehemaligen Fürstabtei Lorsch,1970, Bd. 3, S. 224. / Bild 05: Postkartenausschnitt aus der Sammlung Prof. Knapp, Berlin. / Bild 06: siehe Seite „Heidesheimer Gerichtssiegel“

 

Sonstige Quellen:

1) Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Abt. 22, U 38 und Heinrich Meyer zu Ermgassen, Der Oculus Memorie ein Güterverzeichnis von 1211 aus Kloster Eberbach im Rheingau, Teil 2 Edition, Wiesbaden 1984, S. 174 f.

2) Karl Glöckner, Codex Laureshamensis, Bd. 1 - 3, Darmstadt 1929,1933, 1934 u. 1936.

Zur Geschichte des Codex siehe die Einleitung im Bd. 1. Heidesheim findet sich im Bd. 2

(siehe Anhang unten).

Die originale Handschrift wird im Staatsarchiv Würzburg aufbewahrt. Im Buchhandel ist

eine Faksimileausgabe erhältlich.

3) Siehe hierzu A. von Brandt, Werkzeug des Historikers. Eine Einführung in die

historischen Hiflfswissenschaften, Stuttgert 1963, S. 120-125.

4) Karl Josef Minst, Lorscher Codex Deutsch. Urkundenbuch der ehemaligen Fürstabtei

Lorsch, Lorsch 1970, Bd. 3, S.224.

Im Anhang sind alle 10 Eintragungen in Latein und in deutscher Übersetzung

wiedergegeben.

5) Franz Joseph Spang, Das geschichtliche Werden von Heidenheim , in: 1200 Jahre

Heidesheim/Rhein (Festschrift zur 1200-Jahr-Feier von Heidesheim ), herausgegeben

von der Gemeinde Heidesheim 1962, S. 20. Vielleicht ist die dargestellte römische Ziffer

“XI" falsch und als "XV" oder "XVI" zu lesen? Dann wäre die Urkunde 767 bzw. 768

ausgestellt. Darauf hat schon Karl Glöckner aufmerksam gemacht, der 1934 die maßgebliche Veröffentlichung des Codex im lateinischen Originaltext bewerkstelligte.

6) S. Fischer-Fabian, Karl der Grosse 747-814, Wien 2004, S. 249. Gute, einprägsame,

“populärwissenschaftliche" Biografie. Wer eine streng fachwissenschaftliche Darstellung

sucht, greife zu Wolfgang Braunfels, Karl der Große, Lebenswerk und Nachleben, Bd. 1-5, Düsseldorf 1965/ 1967/1968. Hat es jemand sehr eilig, informiere er sich bei“Wikipedia" im Internet.

7 ) Birgit Heide, hrsg., Leben und Sterben in der Steinzeit. (Ausstellung im

Landesmuseum Mainz, 22. Juni - 21. September 2003. Jubiläumskatalog), Mainz 2003.

Eine Nachbildung des Bechers ist im Turm der Burg Windeck ausgestellt.

Erstellt: 2011, ergänzt 12.11.2014