Rheinhessen

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Entwicklung von (c)h am Wortende

Die Wörter Schuh und Floh werden in der Hochsprache am Ende mit h geschrieben. Das h wird nicht gesprochen, es ist lediglich Dehnungszeichen, das signalisiert, dass der vorangehende Vokal lang zu sprechen ist. Wir artikulieren also Schuu bzw. Floo.

Im älteren Deutsch, dem Mittelhochdeutschen (1050-1350), lauteten die Formen schuoch (neben schuo) und vlōch. In diesen Zusammenhang gehört auch das mittelhochdeutsche Wort hōch, dessen ch jedoch bis heute in Schrift und Aussprache erhalten geblieben ist: hoch.

Mittelhochdeutsches ch am Wortende hat sich in den rheinhessischen Dialekten vereinzelt zu k entwickelt. Im ganzen Gebiet lautet der Ausdruck für ʻSchuhʼ Schuck. Nur die Städte Mainz und Worms haben Schuh. Nicht flächendeckend ist die Herausbildung von k bei Floh und hoch, wie die Karten zeigen. Im Falle von Floh gibt es neben den Formen mit k: Flook, Flouk, Fluck nicht wenige Floh-, Flou-Belege. Bei hoch sind die Vorkommen mit k, nämlich hook und huuk wesentlich seltener und nur auf den Westen Rheinhessens beschränkt. Es dominieren Ausdrücke mit ch im Auslaut: hooch, houch.

Beispielkarte zur Entwicklung von "(c)h" am Wortende: Lautvarianten von "Floh". Die Karte ist durch Anklicken vergrößerbar.[Bild: Georg Drenda (IGL)]

Beispielkarte zur Entwicklung von "(c)h" am Wortende: Lautvarianten von "hoch". Die Karte ist durch Anklicken vergrößerbar.[Bild: Georg Drenda (IGL)]