Die Schlosskirche in Saarbrücken
Die heutige Schlosskirche wurde 1261 als Burgkapelle St. Nikolaus errichtet. Erst im Jahre 1549 bekam sie den Status einer selbstständigen Pfarrei und wurde Stadtpfarrkirche. Als Auswirkung der Reformation war sie seit 1575 evangelisch.
Die Kirche ist ein unsymmetrischer Bau mit einem Haupt- und einem Seitenschiff mit Chor. Über der Südwestecke des Baus befindet sich ein Turm. Während des verheerenden Brandes in Saarbrücken 1677 wurde die Kirche stark in Mitleidenschaft gezogen und das Dach, die Gewölbe und die Turmhaube zerstört. 1683 bis 1686 ersetzte man das Dach daher durch eine flache Balkendecke. Im 18. Jahrhundert kam es zu einer Umbauung des Chores der Kirche als man das Schlossfelsenplateau vergrößerte und die Kirche bekam 1743 eine neue Haube im barocken Stil. Diese äußere Gestalt behielt die Kirche bis zum Zweiten Weltkrieg: am Tage des Bombenangriffs auf Saarbrücken am 05. Oktober 1944 wurde die Schlosskirche bis auf die Außenmauern und den Turm komplett zerbombt. Erst in den Jahren 1956 bis 1958 kam es zur Wiederaufbau- und Renovierungsarbeiten, allerdings veränderte man das Innenleben in teilweise moderne Formen. Bemerkenswert ist, dass sich in dieser Kirche heute noch die barocken Grabdenkmäler, u.a. des Fürsten von Saarbrücken, Wilhelm Heinrich, und seiner Gemahlin, befinden.