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4.3) Nastätten – Braubach - Oberlahnstein (33,1 km)

Überblick

Dezember 1898Beginn der Vorarbeiten zum Streckenbau
01.05.1901Eröffnung der Teilstrecke Nastätten - Miehlen
10.07.1902Eröffnung der Teilstrecke Miehlen – Braubach / Silberhütte
18.10.1903Eröffnung der Teilstrecke Braubach - Oberlahnstein
01.03.1917Einstellung des Personenverkehrs Braubach - Oberlahnstein
1919/1920Einstellung des Güterverkehrs Braubach – Oberlahnstein und Streckenabbruch
01.06.1920Einstellung des Personenverkehrs Braubach - Nastätten
01.05.1926Wiederaufnahme des Personenverkehrs Braubach - Nastätten
01.05.1929Einstellung der Strecke Braubach - Miehlen
1932/1933Streckenabbruch Miehlen – Braubach
1955Einstellung des Güterverkehrs Nastätten – Miehlen
1956Abbruch der Strecke Nastätten – Miehlen
1959Sonderbetrieb der Reststrecke Braubach / Silberhütte – Hafen
30.09.1977Stilllegung der Reststrecke

Miehlen - ehem. Bahnhof der Nassauischen Kleinbahn [Bild: Peter Kaminsky (CC BY-SA 4.0) ]

Die längste Strecke der Nassauische Kleinbahn AG (NKAG) wurde in einer zweistündigen Fahrtzeit zurückgelegt. Sie war die problematischste Strecke. [Anm. 1] Das Teilstück Braubach-Oberlahnstein stellte sich jedoch als Fehlinvestition heraus und wurde 1917 bereits für den Personenverkehr eingestellt und 1920 zurückgebaut. [Anm. 2]

Die Strecke Nastätten-Miehlen blieb als Abschnitt mit am längsten erhalten und wurde erst 1956 abgebrochen. Das ehemalige Bahnhofsgebäude von Miehlen, ein Fachwerkhaus mit Güterschuppen, ist heute noch erhalten. [Anm. 3]

Bei Dachsenhausen gab es für die damaligen Dampflokomotiven noch eine weitere Wasserentnahmestelle falls der am Rhein gelegene Bahnhof Braubach hierfür wegen Hochwasser nicht erreichbar war. In Braubach gab es neben dem 1986 abgerissenen Bahnhofsgebäude (Fachwerk mit Ziegelsteinausmauerung) und dem Güterschuppen noch Anschlussgleise zum Rheinhafen und für Rangier- und Umladearbeiten. Der einst dampfbetriebene Ladekran wurde 1959 durch eine Überladebrücke abgelöst. [Anm. 4]

1920 wurde die Strecke Braubach-Nastätten wegen zu wenig Verkehrsaufkommen für den Personenverkehr vorübergehend stillgelegt. [Anm. 5] 1926-1928 wurde der Personenverkehr nur noch in kleinem Umfang wieder aufgenommen, aber schon im Mai 1928 übernahm der günstiger angebundene Postbus den Personentransfer. [Anm. 6]

NACHWEISE

Verfasserin Text: Marion Nöldeke

Verwendete Literatur:

  • Dauer, Karlheinz; Ott, Winfried: Auf den Spuren der Nassauischen Kleinbahn. Schriftenreihe „Blaue Blätter“, Band 12. Nastätten 2002.

  • Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (Hg.): Nachrichtliches Verzeichnis der Kulturdenkmäler Rhein-Lahn-Kreis, Mainz 2018, www.denkmallisten.gdke-rlp.de/Rhein-Lahn-Kreis.pdf, S. 64, zum ehemaligen Bahnhof in Nastätten (Aufruf: 04.03.3021).
  • Ott, Winfried: Einsteigen bitte! Erinnerungen an die Nassauische Kleinbahn. Heimatpflegeverein Blaues Ländchen. Schriftenreihe „Blaue Blätter“, Band 15. Nastätten 2004.

Erstellt am: 21.05.2021

Anmerkungen:

  1. Dauer, Ott 2002, S. 82.  Zurück
  2. Ott 2004, S. 52.  Zurück
  3. Ott 2004, S. 53.  Zurück
  4. Der dampfbetriebene Schwimmkran gehörte wie der 1936 gefertigte, elektrisch betriebene Portalkran zur Blei- und Silberhütte, die an der Strecke Braubach-Zollgrund lag. Vgl. Ott 2004, S. 122  Zurück
  5. Ott 2004, S. 58.  Zurück
  6. Ott 2004, S. 60-61. Der Autor weist auf mittlerweile gut eingerichtete Wanderwege zwischen Braubach und Dachsenhausen sowie zwischen Dachsenhausen und Miehlen auf der zurückgebauten Kleinbahnstrecke hin.  Zurück