Brey am Mittelrhein

Grundbesitzer in Brey

Beyer v. Boppard

1372 als Grundbesitz erwähnt, der bis zum Aussterben des Geschlechts 1602 im Besitz der Familie blieb.

Boos v. Waldeck

Rechte am Hof, 1383-1471 als Lehen der Grafen von Katzenelnbogen. Der Freiherr Boos von Waldeck wird 1790 als Grundbesitzer erwähnt.

Freiherren von Reiffenberg

Spätestens ab 1590 Nachfolger der Boos von Waldeck als Lehensleute der Grafen von Katzenelnbogen bzw. - nach deren aussterben - der Landgrafen von Hessen. 1662 werden die Freiherren unter den in Brey begüterten Forenses erwähnt. Nach dem Aussterben der Linie Reiffenberg-Sayn 1737 fiel der Besitz an die Herren von Eltz.

Freiherren von Pfeil

Die Freiherren hatten 1784 nicht näher benannte Feldgüter inne

Freiherren  von Stein zu Nassau

Die Freiherren werden 1790 als Grundbesitzer erwähnt. Die Güter wurden 1816 verkauft.

Geheimrätin Radermacher

Das Hofgut mit Haus und einigen Weinbergen sind 1784 erwähnt.–

Grafen von Eppstein

Ihr Bsitz bestand in einer Kapelle und einem Gut. Dies wurde 1281 an das Wormser Martinsstift geschenkt. Der Hof zu Brey war Lehen des Bischofs von Worms. der Besitz wurde 1283 an die Grafen von Katzenelnbogen verkauft

Grafen von Katzenelnbogen

Die Besitzungen der Grafen, 1260 erwähnt. waren Lehen der Pfalzgrafen bei Rhein. 1283 kam es zum Kauf des Besitzes der Grafen von Eppstein. Die Grafen einen Hof zu Brey.

Grafen von Nassau-Saarbrücken

Sie waren Erben der Grafen von Sponheim. Der Besitz wurde 1562 an Specht von Bubenheim verliehen. Die Specht verpfändeten den Besitz 1615 an die Freiherren von Stein zu Nassau. 1747 wurde er vom nassau-saarbrückischen Amtmann wieder in Besitz genommen. 1784 waren Feldgüter im Besitz der Fürsten von. Nassau-Weiburg und Saarbrücken.

Grafen von Sponheim

Die Grafen waren Erben der Herren v. Bolanden. Ihr Besitz war Lehen der Pfalzgrafen. Weingärten wurden 1338 an Philipp von Rymberg, 1370 an Schenk zu Liebenstein verliehen. Nach dem Aussterben der Grafen fiel der Besitz an die Grafen von Nassau-Saarbrücken.

Haust von Ulmen

Die Reichsministerialenfamilie hatte Allodialgüter (Huyst Hof) und Lehen der Herren v. Isenburg. Der Hof wurde zunächst an Durantz verkauft, 1506 an Dietrich von Dietze, nach der Teilung der Dietzþschen Güter an Brendel von Homburg und nach dem Aussterben der Homburger an die Breitbach von Moselweiß. Im Jahr 1665/68 wurde das Gut an die Abtei Siegburg verschenkt bzw. 1668 an das Kloster Marienberg in Boppard verkauft.

Reichsministerialen von Bolanden

Ende des 12. Jahrhunderts hatten die Bolander ein Allod unbestimmter Größe in Brey. Das Gut wird im pfalzgräflichen Lehnsbuch 1250 erwähnt. Der Besitz kam nach dem Tod Philipps von Bolanden an Graf Heinrich von Sponheim, den Begründer der Linie Sponheim-Bolanden-Dannenfels.

Herren von der Eckh

Die Herren sind1662 unter den in Brey begüterten Forenses erwähnt.

Herren v. Eltz

Sie waren Erben der Freiherren von Reiffenberg.

Junker Breidtbach von Moselweiß

Die Herren sind 1662 unter den in Brey begüterten Forenses erwähnt.

Junker Dietrich v. Dietz

kaufte 1506 den Huysten-Hofs zu Brey.

Karmeliterkloster Boppard

1694 ist Besitz des Klosters, 1784 sind Feldgüter erwähnt.

Kartause St. Beatusberg in Koblenz

Die Kartause hatte im 14. Jahrhundert Einkünfte in Brey

Kloster. Brunnenberg

Das Koster besaß in Brey einen Dinghof.

Kloster Eberbach

1217 ist ein Streit zwischem dem Kloster und Ritter Folcmar von Brey um den besitz eines Weinbergs bezeugt, 1219 erhielt Eberbach weitere Güter zu Brey, ebenso 1220, 1311 und 1357. 1371 wurden Hof und Garten von den Reichsministerialen vonSchweppenburg gekauft. Der Hof wurde in Pacht vergeben. 1530 besaß das Kloster 13 Weinberge. Der verpachtete Hof des Klosters umfasste 114 Morgen Acker, 5 Wiesen, 14 Weinberg. 1662 wird das KLoster unter den in Brey begüterten Forenses erwähnt. 1784 werden Feldgüter erwähnt. Der Klosterbesitz wurde Ende des 18. Jahrhunderts von der französischen Verwaltung eingezogen. 1811 wurden 2 Hofgüter (1. Haus, Bering, 13,84 ha Land, 1,04 ha Wiese; 2. Bering, 13,84 ha Land, 1,04 ha Wiese) versteigert.

Kloster Fulda

Die 821 geschenkten Güter gingen bis ca. 1200 größtenteils an die Lehnsträger der Rheingrafen bzw. der Herren von Bolanden verloren.

Kloster Mariaroth

Das KLoster erhielt 1280 von Werner von Eppstein einen Hof.

Kloster Marienberg/Boppard

Vor 1296 besaß das Kloster in Brey einen Hof, Weingärten sind 1380 erwähnt. Der Hof wird 1618 verkauft. 1668 Erwerb es ehemaligen Huyst Hofes. Hofhaus und Güter werden 1784 erwähnt.

Kloster Oberwerth

Zum Hof des Klosters in Niederspay gehörten Weinberge und Wiesen in Brey. Noch 1803/04 wird ehemaliger Besitz des Klosters erwähnt.

Kloster Peternach

1344 wird Besitz des Klosters erwähnt, 1397 kommt es zu einer Verpfändung von 4 Wiesen bei Brey. 1397 werden Güter an das Karmeliterkloster Boppard verkauft. Noch  Anfang des 16. Jahrhunderts sind Güter bezeugt.

Kloster Siegburg

1680-1775 Besteuerung der Güter der Abtei in Brey durch die Niederrheinische Reichsritterschaft.

Kloster St. Elisabeth/Köln

Das Kloster war mit umfangreichen Weinbergen und Ackerland größter Grundherr in Brey. Güter werden erstmals 1563 erwähnt, sind jedoch mit Sicherheit älter. 1662 wird das Kloster unter den in Brey begüterten Forenses genannt. Noch 1784 werden Feldgüter erwähnt.

Kurtrier

Verzeichnis der kurtririschen Weinberge 1662.

Rheingrafen

Gewisse Erbansprüche sind Ende des 12. Jahrhunderts bekannt.

Stift St. Florin/Koblenz

Das Stift verfügte über geringen Besitz in Brey, 1534 Weinzinsen aus 9 Positionen, 1535/36 aus 8 und 1607 aus 6 Positionen.

Stift St. Kastor/Koblenz

Ein Hof des Stifts war seit dem 12. Jahrhundert in Brey. Anfang des 13. Jahrhunderts besaß das Stift den Ort mit einem Hof (curia). Eine Besitzerweiterung erfolgte im 14. Jahrhundert: 1372 Kauf des Hofs und Erbes des Edelknechts Dietrich Meyengelder, ehemals im Besitz von Joh. Ryngreben. 1662 wird das Stift unter den in Brey begüterten Forenses erwähnt. Der Hof umfasste 1758 99 Morgen Äcker, Felder und Wiesen. 1784 sind Feld- u. Weingüter erwähnt, 1793 das Hofgut der Präsenz des Stifts in Brey. Der Besitz wurde Ende des 18. Jahrhunderts von der französischen Verwaltung eingezogen. 1804 werden zwei Güter des Stifts (1. 0,65 ha Weinberg, 1,55 ha Land, 0,37 ha Wiese; 2. 0,62 ha Weinberg, 0,84 ha Land, 0,06 ha Wiese) versteigert.

Stift St. Martin/Worms

Der Besitz wurde 1519 erworben. Mittelpunkt der Grundherrschaft war Niederspay. Das Stift wird 1662 unter den in Brey begüterten Forenses erwähnt. 1803 sind Weingärten des Stifts genannt.

Stift St. Severus Boppard

Das Stift hatte um 1300 Einkünfte von Weinbergen in Brey

Stift St. Ursula/Köln

Güterschenkung von 945.

Zent- und Geleitsrechte

1281 schenkte Gottfried von Eppstein dem Kapitel St. Martin zu Worms seinen zum Hof brey gehörenden Zehnten, das Kloster Mariaroth verzichtete zugunsten des Kapitels von St. Martin. Anfang des 14. Jahrhunderts kam es zum Streit zwischen Propst und Kapitel des Martinsstifts. Das Sendgericht von Boppard wies 1351 den Zehnt zu Brey dem Stift zu. 1375 wurde der Streit durch Entscheid des Papstes dahingehend verglichen, dass man das Gebiet zwischen Tauberbach nördlich Brey und Weilerbach südlich Bad Salzig teilte. Den nördlichen Teil bis zum Lauerbach bei Boppard erhielt der Propst, den südlichen Teil das Kapitel. 1379 war Konrad der Rote von Schöneck von St. Martin mit einem Teil des Zehnten belehnt. 1521 wurde die Propstei des Martinsstifts/Worms zu Boppard den Tafelgütern des Erzbischofs von Trier einverleibt. Damit wurde der Erzbischof auch Zehntherr.

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Quelle: Rettinger (dort auch sämtliche Belege); redakt. Bearb. S.G.