Stabaus-Umzug am 31.03.2019
Der Dexheimer Geschichtsverein e.V. veranstaltete am 31.03.19 um 14.00 Uhr den traditionellen Stabaus-Umzug. Die Familien versammelten sich am Dexheimer Rathaus in der Schlossstraße und wurden von der ersten Vorsitzenden Johanna Stein und der Organisatorin des Umzugs, Simone Reinisch, begrüßt.
Seit der örtliche Kindergarten das Stabausfest nicht mehr ausrichtet, hat es sich der Dexheimer Geschichtsverein zur Aufgabe gemacht, dieses schöne Brauchtum zu erhalten.
So flatterten farbenfrohe Kreppbänder vor einem sonnigen Himmel durch den Wind. Die Temperaturen waren schon fast sommerlich. Gut, dass die Dexheimer, allen voran die Kleinen, genau wissen, was sie wollen: nämlich den Frühling begrüßen und den Winter verbrennen.
Ausgerüstet mit Stäben, traditionell dekoriert mit süßen Hefebrezeln, Äpfeln, Buchsbaumzweigen und bunten flatternden Kreppbändern wurde der Winter vertrieben und der Frühling gebührend begrüßt.
Der bunte Tross setzte sich unter Begleitung der Freiwilligen Feuerwehr Dexheim vom Rathaus aus in Bewegung. Dem Zug vorweg ging Karl Immel, der das alte „Stabaus-Lied“ spielte und alle sangen mit, ebenso „Winter ade“, „Singt ein Vogel“ und „Hei so treiben wir den Winter aus“, damit bei der Vertreibung des Winters auch nichts schief geht.
Der Sinn des Festes liegt auf der Hand, der Winter soll endgültig vertrieben werden und zu einem langen, schönen Sommer führen, auf den eine gute und erfolgreiche Erntezeit folgt. Die Bezeichnung „Stabaus“ leitet sich vom Brauch des Frühjahrputzes ab, bei dem der „Staab“ (Staub) aus dem Haus gekehrt wird.
Im Anschluss an den Umzug wurde auf der Weyellschen Wiese ein Feuer entfacht und der Winter symbolisch verbrannt.
Danach gab es im Freien ein geselliges Beisammensein. Die beiden Vorstandsmitglieder Elisabeth Jürging und Trude Lohr hatten die Tische liebevoll mit einem Hasen- Kuchen und bunten Muffins mit Tiergesichtern gedeckt.
Für die Erwachsenen gab es Kaffee, für alle Wasser und Saft.
Das Stabausfest hat eine sehr lange Tradition, für den Geschichtsverein etwas Kostbares. Denn es ist generell sehr gut, wenn alte Bräuche aufrecht erhalten bleiben.
Wir danken allen, die unser Spendenschwein so gut gefüttert haben.
Simone Reinisch, 31.03.19